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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Happy Birthday, Nina Hagen!
> Die Punkröhre aus Berlin feiert runden Geburtstag. Die Wilmersdorfer
> Moschee wird 100 – der Bundespräsident schaut vorbei. Wieder viel los in
> Berlin.
Bild: Echt jetzt, 70? ​Nina Hagen bei einem Auftritt zu ihrem Album „Unity�…
Berlin taz | Fangen wir diese Woche mit etwas Schönem an, die Zeiten sind
ja ätzend und turbulent genug, und man muss die Feste feiern, wie sie
fallen. [1][Nina Hagen] begeht am Dienstag ihren 70. Geburtstag. Echt
jetzt: War es nicht erst gestern, dass alle Welt „Auf’m Bahnhof Zoo im
Damenklo“ grölte? Berlin und Hagen gehören jedenfalls zusammen: Die
singende Diva, in Friedrichshain geboren, feierte erste Erfolge („Du hast
den Farbfilm vergessen“) in der DDR.
Als ihr Ziehvater Wolf Biermann 1976 aus der DDR ausgebürgert wurde,
folgten ihm Nina Hagen und ihre Mutter Eva-Marie Hagen in den Westen. Dort
startete sie eine zweite Karriere in Kreuzberg, später in den USA. Anfang
1998 zog Nina Hagen in ihre Geburtsstadt zurück. Der runde Geburtstag ist
jedenfalls ein schöner Anlass, mal wieder ihre Lieder zu hören, die
[2][Union-Hymne] zum Beispiel. Herzliche Gratulation!
Noch ein Grund zum Feiern bietet sich am Mittwoch, aber erst nach
Sonnenuntergang: Die [3][Wilmersdorfer Moschee] begeht ihr 100-jähriges
Bestehen. Dazu hat sich hoher Besuch angesagt. Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier besucht die Moschee und nimmt am Fastenbrechen im Zuge des
Ramadan teil.
Keinen Grund zum Feiern dürfte [4][Dilek Kalayci] haben. Am Dienstag und
Mittwoch wird der Prozess gegen die Ex-Gesundheitssenatorin und den Inhaber
einer Werbeagentur weitergeführt. Die Anklage wirft dem Unternehmer
Bestechung, der früheren Senatorin (SPD) Bestechlichkeit vor. Der Mann und
die Politikerin sollen laut Anklage im Frühjahr 2019 vereinbart haben, dass
seine Agentur die Planung und Organisation der Hochzeitsfeier von Kalayci
übernimmt. Die Leistungen sollen der früheren Senatorin aber laut Anklage
nie in Rechnung gestellt worden sein. Eine von Kalayci beauftragte
Anwaltskanzlei hatte bei Erhebung der Anklage mitgeteilt, die Ex-Senatorin
weise den gegen sie erhobenen Vorwurf nachdrücklich zurück.
## Kein weiterer Streik – dafür wird weiter verhandelt
Auf Verhandlungen anderer Art setzt man am Mittwoch bei einem zusätzlichen
Verhandlungstermin in der Tarifrunde zwischen den Berliner
Verkehrsbetrieben und Verdi. Die [5][Gewerkschaft] hatte nach der vierten
Verhandlungsrunde keinen weiteren Warnstreik angekündigt, sondern einen
zusätzlichen Gesprächstermin von dem kommunalen Unternehmen gefordert –
beide Seiten hatten sich auf den 12. März verständigt. Hoffen wir auf eine
für beide Seiten verträgliche Einigung. Ist ein funktionierender ÖPNV doch
zentral für die Lebensqualität in der Großstadt.
Und was macht die Wirtschaft in der Hauptstadtregion? Über die Lage
informieren ebenfalls am Mittwoch die Unternehmensverbände
Berlin-Brandenburg (UVB) auf ihrer Jahrespressekonferenz. Hoffen wir auf
eine positive Entwicklung ganz im Sinne der klammen Haushaltslage. Berlin
kann nun wirklich jeden Steuer-Euro gebrauchen.
Die Woche geht mit einer Premiere zu Ende, ganz nach dem Geschmack von Nina
Hagen. Am Freitag steht im Potsdamer [6][Hans Otto Theater] das „Leben des
Galilei“ nach Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler auf dem Programm.
Zur Erinnerung: Nina Hagen hatte zum 100. Brecht-Geburtstag im Jahr 1998
einen Punk-Brecht-Abend auf die Bühne des BE gebracht und ein Jahr später
die „Dreigroschenoper“ mit Max Raabe und anderen eingesungen. Ob die
Punkröhre am Freitag in Potsdam dabei ist, konnte die taz leider nicht in
Erfahrung bringen.
10 Mar 2025
## LINKS
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Nina_Hagen
[2] https://www.fc-union-berlin.de/de/gemeinschaft/hymne/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Wilmersdorfer_Moschee
[4] /Angeklagt-wegen-Korruption/!6028269
[5] /Arbeitskampf-bei-der-BVG/!6068815
[6] https://www.hansottotheater.de/spielplan/a-z/leben-des-galilei/
## AUTOREN
Andreas Hergeth
## TAGS
DDR
BVG
Warnstreik
Bertolt Brecht
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Verdi
taz Plan
Schwerpunkt Korruption
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