| # taz.de -- Demonstrationen am Frauentag: Kämpfen und feiern sind eins | |
| > Tausende gehen in Berlin am Internationalen Frauentag für Frauenrechte | |
| > und Chancengleichheit auf die Straße. Eine Demo wird aufgelöst. | |
| Bild: Gegen Putin und Hamas: auf der „Feminism Unlimited“-Demo in Prenzlaue… | |
| Berlin epd/taz | Bei strahlend blauem Himmel, also bestem Demo-Wetter, | |
| gingen am Samstag in Berlin mehrere Tausende Menschen für Frauenrechte und | |
| Gleichberechtigung der Geschlechter auf die Straße. Angemeldet für den 8. | |
| März waren zehn unterschiedliche Kundgebungen, Mahnwachen und | |
| Demonstrationen, sie verliefen überwiegend friedlich. In Kreuzberg wurde | |
| eine Demo nach Flaschenwürfen vorzeitig beendet, wie der RBB berichtete. | |
| Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 800 Einsatzkräften in der | |
| Stadt unterwegs, um die verschiedenen Demonstrationen zu begleiten. Der | |
| Internationale Frauentag ist in Berlin seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag. | |
| Die größte Demo führte unter dem Motto „feministisch, solidarisch, | |
| gewerkschaftlich“ vom Kreuzberger Oranienplatz zum Roten Rathaus. | |
| Veranstalter war ein Bündnis aus DGB-Gewerkschaften, Verbänden, | |
| stadtpolitischen und feministischen Initiativen. Der DGB sprach hinterher | |
| von 13.000 bis 16.000 Menschen. | |
| Die Demonstrierenden forderten gleiche Chancen und Rechte für alle | |
| Menschen, „unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder | |
| anderen Zuschreibungen“. Dazu gehörten die Umverteilung von Sorgearbeit, | |
| Arbeitszeiten, die zum Leben passen, Entgeltgleichheit und gute Löhne. | |
| Gefordert wurden auch ein Ende der Kürzungspolitik und mehr Investitionen | |
| in Bildung, Mobilität, Gesundheitsversorgung und soziale Infrastruktur. | |
| Eine größere Demonstration gab es zudem in Prenzlauer Berg mit rund 4.000 | |
| Teilnehmer:innen. Diese fand am S-Bahnhof Schönhauser Allee statt und hatte | |
| explizit auch den Kampf gegen Antisemitismus im Aufruf. Die | |
| queerfeministische Fahrraddemo „Purple Ride“ pendelte vom Oranienplatz in | |
| Kreuzberg zum Brandenburger Tor und zurück. | |
| ## Internationaler feministischer Kampftag | |
| Eine Demonstration am Abend in Kreuzberg wurde laut RBB-Bericht von | |
| propalästinensischen Gruppen unterstützt und wies explizit darauf hin, dass | |
| Israel- oder Deutschlandflaggen nicht erwünscht seien, Palästinaflaggen | |
| hingegen schon, denn diese stünden nicht nur für einen Staat, sondern für | |
| eine „revolutionäre Praxis“. Die Polizei zählte bei der Demonstration rund | |
| 3.000 Teilnehmende. | |
| Eine linksradikale Demonstration zum „Internationalen feministischen | |
| Kampftag“ am Spreewaldplatz in Kreuzberg ist vorzeitig beendet worden. Sie | |
| hatte ebenfalls einen Bezug zum Nahostkonflikt. Nach Angaben der Polizei | |
| nahmen etwa 2.500 Personen daran teil. Im Verlauf der Versammlung kam es | |
| der Polizei zufolge zu strafbaren Ausrufen, Flaschenwürfen und tätlichen | |
| Angriffen auf Einsatzkräfte. Insgesamt wurden 28 Personen festgenommen, wie | |
| der RBB berichtete. | |
| Für Samstagabend hatten zudem einige Moscheen und muslimische Vereine zum | |
| gemeinsamen Fastenbrechen für Frauen aller Religionen und kultureller | |
| Hintergründe eingeladen. Das sogenannte Fraueniftar fand unter anderem in | |
| der Khadija Moschee in Pankow und im Sufi-Zentrum Rabbaniyya in der | |
| Ufa-Fabrik in Tempelhof statt. | |
| 9 Mar 2025 | |
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