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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Trump erweichen
> Starmer, Macron und Selenskyj planen jetzt einen gemeinsamen Besuch im
> Weißen Haus. Der US-Präsident soll umgestimmt werden.
Bild: Vorbeugende Maßnahme: Selenskyj, Starmer und Macron im Lancaster House i…
Berlin taz | Frankreich und Großbritannien verstärken ihre Bemühungen,
zwischen der Ukraine und den USA zu vermitteln. Das Präsidialamt in Paris
bestätigte am Mittwoch einen [1][britischen Pressebericht], wonach man
daran arbeite, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Großbritanniens
Premierminister Keir Starmer und Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj
kommende Woche alle zusammen nach Washington reisen.
Vergangene Woche waren die drei nacheinander dort angetreten, mit
desaströsem Ergebnis für Selenskyj. [2][Seitdem hat Trump die
US-Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt]. Am Mittwoch [3][berichtete die
Financial Times], die USA hätten auch die Übermittlung von Aufklärungsdaten
gestoppt.
Die Hoffnung in London und Paris ist, dass Washington diese Schritte wieder
zurücknimmt, wenn Selenskyj sich unterwürfig verhält. Trump hatte seinen
ukrainischen Amtskollegen zu einer Entschuldigung [4][für seine Widerworte
im Weißen Haus] aufgefordert, die vorgesehene Unterzeichnung des
US-ukrainischen Rohstoffdeals gestoppt und gesagt, Selenskyj könne erst
wiederkommen, wenn er „zum Frieden bereit“ sei.
Am Dienstagabend [5][erklärte Selenskyj öffentlich], er sei „dem Frieden
verpflichtet“, und schlug einen russisch-ukrainischen Gefangenenaustausch
sowie eine Feuerpause „in der Luft und auf See“ vor. Dies entspricht einem
Vorschlag Macrons. „Die Ukraine steht bereit, so bald wie möglich an den
Verhandlungstisch zu kommen“, schrieb Selenskyj, „Mein Team und ich stehen
bereit, um unter der starken Führung von Präsident Trump zu arbeiten, um
einen nachhaltigen Frieden zu erreichen.“ Zudem wiederholte er seine
Bereitschaft, den Rohstoffdeal mit den USA zu unterzeichnen, und nannte den
Verlauf des Treffens im Weißen Haus „bedauerlich“.
## Militärhilfe wiederaufnehmen?
Eine Entschuldigung war das nicht, aber es genügt offenbar. Die ukrainische
Botschaft in Washington bestätigte gegenüber Medien, der von Trump vor dem
US-Kongress lobend erwähnte „Brief“ Selenskyjs sei die veröffentlichte
Erklärung.
Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz stellte am Mittwoch ein
Ende der Aussetzung der US-Militärhilfe an die Ukraine in Aussicht. „Ich
glaube, wenn wir diese Verhandlungen hartbekommen und uns dahin bewegen und
tatsächlich vertrauensbildende Maßnahmen an den Tisch bekommen, dann wird
der Präsident sorgfältig erwägen, die Pause zu beenden“, [6][sagte Waltz]
zu Fox News.
Das heißt aber auch, dass der Rohstoffdeal nicht ausreicht. Berichten
zufolge will die US-Regierung jetzt, dass die Ukraine vorab den
US-Vorschlägen bei Verhandlungen mit Russland zustimmt. Bisherige
Äußerungen legen nahe, dass es dabei um einen umfassenden ukrainischen
Verzicht auf russisch besetzte Gebiete und auf eine Nato-Mitgliedschaft
gehen könnte. Sollte dies das nächste Treffen zwischen Selenskyj und Trump
bestimmen, dürfte es mindestens genauso stürmisch verlaufen wie das letzte.
5 Mar 2025
## LINKS
[1] https://www.dailymail.co.uk/news/article-14461995/Trump-leadership-NATO-UK-…
[2] /US-Waffenhilfe-fuer-die-Ukraine/!6070363
[3] https://www.ft.com/content/c58fccea-00c4-4fad-bc0a-0185b7415579
[4] /Krach-zwischen-Selenskyj-und-Trump/!6072970
[5] https://x.com/ZelenskyyUa/status/1896948147085049916
[6] https://x.com/nexta_tv/status/1897277164917055830
## AUTOREN
Dominic Johnson
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