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# taz.de -- Gespräch zwischen Putin und Trump: Weiter Weg bis zum Waffenstills…
> US-Präsident Trump hat mit Kremlchef Putin telefoniert und danach mit dem
> ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Wie es weitergeht, bleibt offen.
Bild: The Talk of the Town: das Telefonat zwischen Trump und Putin
Kyjiw taz | US-Präsident Donald Trump hat etwas gemacht, was für seinen
Vorgänger im Amt undenkbar gewesen wäre: Er hatte ein langes und [1][„sehr
produktives“ Telefonat], so Trump auf X, mit Russlands Präsident Wladimir
Putin geführt. Dabei sei es um eine Vielzahl von Themen wie die Ukraine und
den Nahen Osten gegangen.
„Wir haben der großen Geschichte unserer Nationen gedacht, uns daran
erinnert, wie erfolgreich wir im Zweiten Weltkrieg gemeinsam kämpften.“
Gedacht habe man auch der verstorbenen Menschen, die Russland ebenso wie
die USA in diesem Krieg zu beklagen hatten. Man habe über die gemeinsamen
Stärken und das große Potenzial, das eine engere Zusammenarbeit der beiden
Staaten mit sich bringen werde, gesprochen, so Trump gleich zu Beginn
seiner Wiedergabe des Gesprächs.
Nun sei es an der Zeit, zusammenzuarbeiten, so Trump, der mit Putin
ebendiese Zusammenarbeit im Gespräch vereinbart hatte. Jetzt gelte es erst
einmal, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dafür habe er Außenminister
Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe, den Nationalen Sicherheitsberater
Michael Waltz sowie Botschafter und Sondergesandten Steve Witkoff gebeten,
die Verhandlungen zu führen.
## Putin bekräftigt Ablehnung ukrainischer Nato-Mitgliedschaft
Präsident Putin wiederum betonte im Gespräch, so das Portal des Kreml, dass
es auch gelte, die Gründe, die zu dem „Konflikt“ geführt haben, anzugehen.
Auch wenn auf der Internetseite des Kreml nicht näher ausgeführt ist, was
dies konkret bedeutet, ist klar, dass damit das Bestreben der Ukraine nach
einer Mitgliedschaft in der Nato und das Zurückdrängen der russischen
Sprache gemeint ist.
Russlands Präsident, so dessen Portal kremlin.ru, sei mit dem
US-Präsidenten einer Meinung, dass nun die Zeit einer Zusammenarbeit der
beiden Länder gekommen sei. [2][Putin habe Trump demnach eingeladen, Moskau
zu besuchen].
Außerdem empfange man gern amerikanische Amtsträger in Russland, um „zu
Themen zu arbeiten, die von beiderseitigem Interesse sind, darunter auch
das Thema der ukrainischen Konfliktlösung“. Beide Präsidenten, Putin und
Trump, so kremlin.ru, haben vereinbart, ihre persönlichen Kontakte
fortzusetzen, einschließlich der Organisation zukünftiger persönlicher
Treffen.
## Anschließendes Gespräch zwischen Trump und Selenskyj
Anschließend hatte Präsident Trump mit dem ukrainischen [3][Präsidenten
Selenskyj] telefoniert. Man habe in einem ausführlichen Gespräch über die
technologischen Fortschritte und Möglichkeiten, insbesondere beim Bau von
Drohnen gesprochen, so Selenskyj. Trump habe ihm außerdem ausführlich über
sein Gespräch mit Putin berichtet.
„Niemand möchte den Frieden mehr als die Ukraine. Zusammen mit den USA
planen wir unsere nächsten Schritte, um die russische Aggression zu stoppen
und einen dauerhaften, zuverlässigen Frieden zu gewährleisten“, so
Selenskyj, der gleichzeitig weitere Treffen mit Trumps Team ankündigte.
Wenngleich Selenskyjs Statement optimistisch klingt, dürfte doch auf seiner
Seite eine gewisse Enttäuschung gelegen haben, hatte er doch immer gehofft,
dass Trump zuerst mit ihm und dann erst mit Putin sprechen würde.
Deutlicher wurde Andrij Ermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, der
das „lange“ Gespräch zwischen Trump und Selenskyj als „gut und konkret“
bezeichnete. Präsident Trump habe deutlich gemacht, dass er definitiv den
Krieg Russlands gegen die Ukraine beenden wolle.
## Weitere Gespräche auf Sicherheitskonferenz in München
Das Wichtigste sei wohl, dass Trump konkrete Personen wie
Sicherheitsberater Michael Waltz und Außenminister Marco Rubio als
zukünftige Gesprächspartner genannt habe, so Ermak. Präsident Selenskyj, so
Ermak auf dem ukrainischen Fernsehkanal My – Ukraina, werde sich auf der
Sicherheitskonferenz in München mit der US-amerikanischen Delegation
treffen.
Er betonte erneut, dass es für die Ukraine von entscheidender Bedeutung
sei, dass dieser Krieg mit einem gerechten Frieden endet. Für ihn sind die
Unabhängigkeit der Ukraine, ihre territoriale Integrität und ihre
Souveränität besonders wichtig und unverhandelbar. „Diese Prinzipien können
und dürfen nicht Teil irgendwelcher Kompromisse sein“, so Ermak.
Doch noch ist es ein weiter Weg bis zu einem Waffenstillstand. Erneut ist
die Ukraine in der Nacht zum 13. Februar von russischen Drohnen angegriffen
worden, berichten die ukrainischen Luftstreitkräfte. 85 habe man abschießen
können. Und nur wenige Stunden nach Bekanntgabe der Putin-Trump Gespräche
heulten in Kyjiw kurz nach 21 Uhr erneut die Sirenen.
13 Feb 2025
## LINKS
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## AUTOREN
Bernhard Clasen
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