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# taz.de -- Argentinien tritt aus WHO aus: Milei kehrt Weltgesundheitsorganisat…
> Nun will auch Argentinien aus der Weltgesundheitsorganisation austreten.
> Der finanzielle Verlust ist gering, doch das Signal könnte verheerend
> sein.
Bild: Nach den USA hat nun auch Argentinien seinen Austritt aus der Weltgesundh…
Buenos Aires dpa | Nach den USA hat auch Argentinien den Austritt aus der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. „Präsident Javier Milei hat
Außenminister Gerardo Werthein angewiesen, Argentinien aus der WHO
zurückzuziehen“, sagte Regierungssprecher Manuel Adorni auf einer
Pressekonferenz.
Als Grund nannte er tiefgreifende Differenzen in Bezug auf das
Gesundheitsmanagement während der Corona-Pandemie.
[1][Im Januar hatte US-Präsident Donald Trump den Austritt der USA aus der
WHO angeordnet.] Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr 18 Prozent des
WHO-Budgets getragen.
Ein Austritt Argentiniens bringt die WHO finanziell nicht in die Bredouille
wie der Schritt der USA. Da die Beiträge sich nach der Wirtschaftskraft
eines Landes richten und Argentiniens Wirtschaft am Boden liegt, ist der
Pflichtbeitrag minimal: 8 Millionen US-Dollar, verglichen mit 260 Millionen
US-Dollar der USA.
## Verheerende Signalwirkung
Zudem haben die USA, anders als Argentinien, zusätzlich jedes Jahr mehrere
Hundert Millionen US-Dollar für WHO-Gesundheitsprogramme gegeben.
Verheerend ist aber die Signalwirkung: praktisch jedes Land der Welt ist
Mitglied der WHO, insgesamt 194 Staaten, zum Beispiel auch Nordkorea.
Sollten sich andere Länder den USA und Argentinien anschließen, wäre dies
ein schwerer Schlag gegen das UN-Prinzip, Probleme und Bedrohungslagen
möglichst multilateral zu meistern.
„Wir Argentinier werden es nicht zulassen, dass eine internationale
Organisation in unsere Souveränität und schon gar nicht in unsere
Gesundheit eingreift“, sagte Adorni.
Die Maßnahme würde für das Land keinen Verlust von Mitteln bedeuten. Sie
verschaffe hingegen eine größere Flexibilität bei der Umsetzung von
Maßnahmen, die an die von Argentinien benötigten Interessen angepasst seien
und eine größere Verfügbarkeit von Ressourcen.
Auch Trump hatte in einem Präsidentenerlass erklärt, die Organisation habe
schlecht auf die Corona-Pandemie reagiert und fordere unfaire Beiträge von
den Vereinigten Staaten.
Zu Beginn der Pandemie hatte Argentinien sehr strenge Maßnahmen gegen die
Ausbreitung des Coronavirus verhängt. Die Ausgangsbeschränkungen galten
zudem so lange wie in kaum einem anderen Land der Welt. Teilweise durften
die Menschen ihre Wohnung nur für wichtige Einkäufe und Arztbesuche
verlassen.
5 Feb 2025
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