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# taz.de -- Klimaschutzpläne der Weltgemeinschaft: Deadline gerissen
> Fast alle Staaten der Welt sollten bis Montag neue Klimaziele für 2035
> einreichen. China, Japan und die EU fehlen noch. Die UN ist wenig
> besorgt.
Bild: UN-Klimachef Simon Stiell scheint wenig Sorgen zu haben
Berlin taz | Bis Montag hätten alle Mitgliedsländer des Pariser
Klimaschutzabkommens ihre Klimaziele für das Jahr 2035 einreichen müssen.
Der Großteil der Vertragsstaaten hat das nicht getan. Es fehlen zum
Beispiel die Pläne Chinas und der EU.
Mit ihrer Unterschrift unter dem Pariser Klimaschutzabkommen haben sich die
Staaten verpflichtet, den Vereinten Nationen alle fünf Jahre Klimazielpläne
vorzulegen, die Nationally Determined Contributions (NDCs). In den NDCs
bestimmen sie, wie viel CO2 sie einsparen wollen, [1][und rechnen vor, wie
sie dieses Ziel erreichen]. 2025 müssen die Länder ihre Ambitionen für das
Jahr 2035 festlegen.
Die NDCs werden dann auf der Weltklimakonferenz diskutiert, die im November
stattfindet. Weil bis dahin noch einige Monate Zeit sind, macht sich
niemand große Sorgen um die gerissene Deadline.
„Der Großteil der Länder hat angedeutet, dass sie ihre neuen Pläne dieses
Jahr einreichen werden“, sagte der UN-Klimachef Simon Stiell vergangene
Woche in Brasília. Sich Zeit zu nehmen sei sinnvoll, schließlich gehörten
die NDCs „zu den wichtigsten politischen Dokumenten, die Regierungen in
diesem Jahrhundert produzieren werden.“
## Die USA haben sich an die Frist gehalten
Kritischer sieht die Verspätung Petter Lydén, Bereichsleiter für
internationale Klimapolitik bei Germanwatch: „Viele Staaten verhalten sich
noch abwartend und taktierend“, sagt er.
Die aktuellen Klimaziele der Staaten reichen nicht aus, um die Erderhitzung
wie im Pariser Abkommen vereinbart deutlich unter 2 Grad zu halten. [2][Das
UN-Umweltprogramm hat im Oktober festgestellt], dass sich die Erde um 2,8
Grad erhitzen würde, wenn sich die Länder nur an ihre aktuellen Ziele
halten.
Fristgerecht haben 14 Staaten ihre aktualisierten Klimaziele für 2035
eingereicht, unter anderem Brasilien und Großbritannien. Das britische
Klimaziel, 2035 81 Prozent weniger CO2 auszustoßen als 1990, wurde selbst
von Klimaschutzorganisationen gelobt.
Auch US-Präsident Joe Biden hat kurz vor Donald Trumps Amtsantritt ein
Klimaziel bei der UN eingereicht. Daran können sich US-Bundesstaaten und
-Kommunen orientieren, [3][obwohl die USA unter Donald Trump 2026 aus dem
Pariser Abkommen austreten].
10 Feb 2025
## LINKS
[1] /Klimaziel-fuer-2024/!6057130
[2] /UN-Bericht-zur-globalen-Klimapolitik/!6044986
[3] /Trumps-erste-Amtshandlungen/!6059989
## AUTOREN
Jonas Waack
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Vereinte Nationen
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