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# taz.de -- Bündnis Bürgerenergie kritisiert Pläne: Schärfere Regeln für S…
> Das Bündnis Bürgerenergie fürchtet, dass Photovoltaik unwirtschaftlicher
> wird. Solaranlagen sollen bei Überkapazitäten vom Netz abgekoppelt
> werden.
Bild: Solarpark in Mindelheim im Unterallgäu
Berlin taz | Das [1][Netzwerk Bündnis Bürgerenergie] warnt davor, den
Ausbau der Photovoltaik wirtschaftlich unattraktiver zu machen. Anlass
dafür sind geplante Änderungen für neue Solaranlagen. Für sie soll bei
negativen Preisen an der Strombörse die Energieeinspeisung ins Netz ohne
Entschädigung gesperrt werden.
„Die Diskussion darüber beeinträchtigt jetzt schon Projektplanungen“, sag…
Martin Bialluch, Vorstandssprecher des Bündnis Bürgerenergie, am Montag
vor Journalist:innen. In dem Bündnis sind Privatpersonen, Landwirt:innen,
Verbände und Firmen organisiert. Es setzt sich für eine dezentrale
Energieversorgung ein, die von Konzernen unabhängig ist. Neue Projekte
könnten durch verschärfte Regeln blockiert werden oder kleiner ausfallen
als möglich, fürchtet Bialluch.
In den vergangenen Jahren ist [2][der Ausbau der Solarenergie] gut
vorangekommen, es fehlen aber Speicher. Vertreter:innen der
Energiebranche beklagen, dass die Stromnetze der zunehmenden Einspeisung
nicht gewachsen sind. Zu einer Überlastung könnte es bei gutem Wetter etwa
an Ostern und Pfingsten kommen, wenn Solaranlagen viel Strom produzieren,
der Verbrauch wegen der Feiertage aber gering ist. Ist das Netz nicht
stabil, muss es schlimmstenfalls teilweise abgeschaltet werden.
Die Bundesregierung will auf dieses Problem mit Änderungen im
Energiewirtschaftsgesetz reagieren. Die Energiebranche drängt darauf, die
Neuerungen noch vor der Bundestagswahl im Februar zu verabschieden. Ob das
gelingt, ist offen. Wenn nicht, wird sich die kommende Regierung der Sache
annehmen müssen.
## Ministerium weist Kritik zurück
Die jetzige Regierung will ermöglichen, dass Solaranlagen auf Verlangen der
Übertragungsnetzbetreiber vom Netz genommen werden können, wenn die
Netzstabilität es erfordert. Damit soll negativen Strompreisen vorgebeugt
werden. Geschieht das, sollen Betreiber keine Entschädigung für den
entgangenen Stromverkauf bekommen. Bislang [3][erhalten sie immer eine
feste Vergütung für den eingespeisten Strom].
Das von Robert Habeck (Grüne) geführte Bundeswirtschaftsministerium weist
die Kritik zurück. An der grundlegenden Systematik des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes und an der festen Vergütung für Solaranlagen
ändere sich nichts, sagte ein Sprecher. Die Ausfälle beträfen „lediglich
wenige Stunden, in denen wirtschaftliche Verluste gering ausfallen, während
die Systemsicherheit erhalten und gesteigert wird“.
20 Jan 2025
## LINKS
[1] /Energy-Sharing/!6009587
[2] /Solarenergie/!t5008391
[3] /Erneuerbare-Energien-Gesetz/!6042535
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Bürgerenergie
Erneuerbare Energien
Solarenergie
Robert Habeck
Photovoltaik
Energiewende
Erneuerbare Energien
Erderwärmung
Schwerpunkt Klimawandel
Ampel-Koalition
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