Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bundesparteitag der Linken: Die Zuversicht ist zurückgekehrt
> Es geschehen noch Wunder: Die schon totgesagte Linkspartei sendet
> Lebenszeichen. Das hat viel mit dem neuen Spitzenpersonal zu tun.
Bild: Neuer Optimismus: Linken-Chef Jan van Aken und Spitzenkandidatin Heidi Re…
Die Wüste lebt. Das dürfte die zentrale Botschaft gewesen sein, die die
Linke [1][auf ihrem Bundesparteitag am Samstag in Berlin] vermitteln
wollte. Und tatsächlich ist es der von vielen bereits totgesagten Partei
gelungen, ein bemerkenswertes Lebenszeichen auszusenden. Die
Aufbruchstimmung wirkte nicht gespielt. Noch ist sie nicht gerettet, aber
zumindest scheint es so, dass die Partei wieder selbst an sich glaubt – was
die Grundvoraussetzung dafür ist, dass das Vertrauen der Wähler:innen
zurückkehrt, die Linke könnte eine wählbare Alternative sein.
In den Umfragen immer noch nur zwischen 3 und 4 Prozent liegend, hat die
zurückgewonnene Zuversicht zwei Gründe. Da ist zum einen die „Mission
Silberlocke“, durch die die Partei einen Weg gefunden hat zu vermitteln,
dass eine Stimme für die Linke keine verschenkte ist, selbst wenn es zur
Überwindung der Fünfprozenthürde nicht reichen sollte. Doch so wichtig das
Engagement Gregor Gysis, Bodo Ramelows und Dietmar Bartschs auch für die
Partei ist, es sind nicht mehr die Altvorderen, die das Bild der Linken
bestimmen.
Denn zum anderen erlebt sie einen erstaunlichen personellen Zuwachs. Ende
2023 nur noch bei rund 50.000 Mitgliedern, sind es jetzt mehr als 60.000.
Die Partei ist jünger und weiblicher geworden, was auch auf dem Parteitag
seinen sichtbaren Niederschlag gefunden hat. Verkörpert wird dieser Wandel
durch die Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner und die Co-Spitzenkandidatin
Heidi Reichinnek, beide gerade mal Mitte dreißig.
Auf ihrem Parteitag präsentierte sich die Linke als eine Partei, die die
Zeit des Mit-sich-selbst-Beschäftigens und der Selbstzerfleischung –
zumindest vorerst – hinter sich gelassen hat. Das hat viel mit Schwerdtner
und Reichinnek, aber auch mit ihrem Co-Vorsitzenden und
Co-Spitzenkandidaten Jan van Aken zu tun. Nicht abstrakt, sondern möglichst
konkret versucht das Trio zu vermitteln, [2][dass es der Linken nicht mehr
nur um sich selbst, sondern um die Verbesserung des Lebens aller geht],
„die nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurden“, wie es van
Aken formuliert hat.
19 Jan 2025
## LINKS
[1] /Bodo-Ramelow-ueber-Bundestagswahlkampf/!6059522
[2] /Die-Linke-im-Bundestagswahlkampf/!6054510
## AUTOREN
Pascal Beucker
## TAGS
Die Linke
Jan van Aken
GNS
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Heidi Reichinnek
Heidi Reichinnek
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Die Linke
Die Linke
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Die Linke
## ARTIKEL ZUM THEMA
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf: Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Lange sah es aus, als ob die Linke aus dem Bundestag fliegt. Jetzt ist sie
im Aufwind, auch dank Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek. Wie macht sie
das?
Bundestagswahl: Sollten wir strategisch wählen?
Die Linke ist im Aufwind. Dennoch erwägen manche, eine Partei mit höheren
Erfolgsaussichten zu wählen. Woher das kommt und wohin es führt.
Bundestagswahlkampf: Konstantin Wecker wirbt für die Linke
Der 77-jährige Liedermacher ruft zur Wahl der Linkspartei auf. In diesen
Zeiten von Kriegen und Rechtsruck brauche es eine starke Linke im
Bundestag.
Bundesparteitag der Linkspartei: Linkspartei wittert Morgenluft
Die Linke zeigt sich optimistisch, den Wiedereinzug in den Bundestag zu
schaffen. Im Zentrum ihres Wahlprogramms steht die soziale Gerechtigkeit.
Bodo Ramelow über Bundestagswahlkampf: „Die Welt ist halt nicht so einfach“
Mit einem Friedensplakat sei es nicht getan, sagt der linke
Ex-Ministerpräsident Thüringens. Trotzdem will er raus aus der Waffenlogik
– und rein in den Bundestag.
Die Linke im Bundestagswahlkampf: Kleine Partei, großer Anspruch
Die Linkspartei stellt ihre Kampagne für die vorgezogene Bundestagswahl
vor. Sie setzt vor allem auf soziale Themen. Und auf die „Silberlocken“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.