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# taz.de -- Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: Kostenlose Beratung wird ei…
> Der Verbraucherschutz in Schleswig-Holstein beendet das Angebot einer
> kostenlosen Beratung zum Jahresende. Geld zur Finanzierung wäre noch da.
Bild: Kann zum Problem mit Hilfebedarf werden: die Stromrechnung
Hamburg taz | Nach nur einem Jahr muss sich die Verbraucherzentrale
Schleswig-Holstein bereits wieder von ihrer kostenlosen Vor-Ort-Beratung
verabschieden. Finanziert wurde das Projekt vom Land Schleswig-Holstein.
Gerne hätte die Verbraucherzentrale das Angebot weitergeführt. Leider
scheitert es wie so oft am Geld.
Schleswig-Holstein macht es damit Menschen, die ohnehin schon mit
[1][finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, besonders schwer.] Denn
anders als die reguläre Beratung ist die Quartiersarbeit des
Verbraucherschutzes kostenlos – ein großer Vorteil.
Wer sich beraten lassen will, zahlt sonst mindestens 35 Euro, viel zu viel
für die Menschen, für die das Angebot gedacht ist: Senior:innen,
Alleinerziehende, Migrant:innen oder Studierende stehen jetzt ohne
Beratungsangebot da und bleiben auf überteuerten Handyverträgen oder Strom-
und Gasrechnungen sitzen.
Die Quartiersarbeit findet direkt bei den Menschen vor Ort statt. Die
[2][Verbraucherzentrale] ist in die oft sozial benachteiligten Stadtteile
gegangen, zu den Zielgruppen des Projektes. Ohne diese aufsuchende Arbeit
hätten viele Betroffene wahrscheinlich nicht den Weg in die Beratung
gefunden.
## Jeder Euro macht einen Unterschied
Durch die lokale Anbindung erreichte die Beratung die Menschen zu Hause und
konnte vor Ort Präsenz zeigen und Hilfe anbieten. Mit der kostenlosen
Beratung verliert der [3][Verbraucherschutz] also auch an Präsenz und
Sichtbarkeit in den Stadtteilen, in denen er dringend benötigt wird.
Das Projekt weiterzuführen wäre gar nicht so teuer. Die für die
Quartiersarbeit vorgesehenen 2,4 Millionen Euro konnten nicht einmal zur
Hälfte abgerufen werden. Zumindest ein weiteres Jahr hätte das Projekt mit
dem restlichen Geld noch finanziert werden können. Weil der Fördertopf aber
in diesem Jahr ausläuft, verfällt auch das restliche Geld.
Eine Weiterführung des Projektes würde sich dennoch lohnen. Hochgerechnet
würde es nicht einmal 50 Cent pro Jahr und Schleswig-Holsteiner:in kosten.
Für die Menschen, die nun ohne Unterstützung dastehen, sind die Folgen
gravierend. Ohne Rechtsberatung können sie sich nicht mehr gegen
überteuerte Handyverträge oder [4][falsche Mahngebühren] wehren. Für
Menschen, die zur kostenlosen Beratung kommen, macht jeder Euro einen
Unterschied. Nur weil die Krise aus Sicht der schleswig-holsteinischen
Landesregierung vorbei ist, sind die Probleme der Menschen noch lange nicht
gelöst.
14 Dec 2024
## LINKS
[1] /Folgen-der-Inflation/!5917273
[2] https://www.verbraucherzentrale.sh/
[3] /Deutschland-bremste-bei-EU-Verhandlungen/!6040259
[4] /Schulden-eintreiben-bei-Otto/!5924507
## AUTOREN
Frida Schubert
## TAGS
Sozialpolitik
Verbraucher
Verbraucherschutz
Schleswig-Holstein
Schwerpunkt Armut
BVG
Befragung
Videospiele
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