Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Forschung zu Folgen des Klimawandels: Erhöhtes Risiko von Fehlgebu…
> Forschung zeigt die Folgen der Erderwärmung auf schwangere Frauen, Mütter
> und Neugeborene. Die Gefahr sei ein „blinder Fleck“ laut dem Bericht.
Bild: Wassermangel und Lebensmittelknappheit können die Muttermilchproduktion …
BERLIN taz | Wetterextreme wie Hitze oder Starkregen, die durch den
Klimawandel immer häufiger auftreten, beeinträchtigen die Gesundheit von
schwangeren Frauen, Müttern und Neugeborenen erheblich. Bislang ist diese
Gefahr jedoch ein „blinder Fleck“ in den nationalen Aktionsplänen, warnt
[1][ein neuer Bericht].
Der Bericht von 80 Wissenschaftler*innen aus 45 Ländern richtet sich
an die Entscheidungsträger*innen der Weltstaatengemeinschaft im
Vorfeld der 29. UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan, die nächste Woche
beginnt. Er ist eine Synthese der wichtigsten jüngsten Fortschritte in der
Klimaforschung und wird jedes Jahr von den Wissenschaftsnetzwerken Future
Earth, The Earth League und World Climate Research Programme
veröffentlicht.
Bereits im vergangenen Jahr forderten [2][UN-Organisationen] dringende
Maßnahmen für den Schutz von schwangeren Frauen und Kindern vor
Klimaextremen. Bislang beziehen sich jedoch nur 27 von 119 nationalen
Klimaplänen (NDCs) auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen,
kritisiert der Bericht.
## Studien zeigen, dass mit steigenden Temperaturen häusliche Gewalt
zunimmt
„Globale Temperaturrekorde werden weiter gebrochen, wodurch die Bedrohungen
für die Gesundheit von Müttern verschärft werden“, sagt die Ärztin und
Menschenrechtsaktivistin Jemilah Mahmood, die an dem Bericht beteiligt war.
Die Gefahren seien besonders akut in Ländern des Globalen Südens und gingen
in der Regel mit eingeschränktem Zugang zu Bildung und niedrigen Einkommen
einher, so Mahmood weiter.
Eine Studie aus Indien fand heraus, dass schwangere Frauen, die beruflich
extremem Hitzestress ausgeliefert sind, ein doppeltes Risiko für eine
Fehlgeburt hatten. In Südkalifornien wurde ein Zusammenhang zwischen
langfristiger Hitzebelastung von Schwangeren und Früh- oder Totgeburten
beobachtet. Auch wird geschätzt, dass Überschwemmungen in Mittel- und
Südamerika, Afrika und Asien jedes Jahr für über 107.000
Schwangerschaftsverluste verantwortlich sein könnten. Wassermangel und
Lebensmittelknappheit können die Muttermilchproduktion beeinflussen.
Studien zeigen außerdem, dass mit steigenden Temperaturen die häusliche
Gewalt zunimmt. Frauen, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen
müssen, sind oft unzureichender medizinischer Versorgung, Ruhe, Hygiene und
sozialer Unterstützung sowie einem erhöhten Risiko sexueller Gewalt
ausgesetzt. Laut Bericht müsse die Gesundheit von Müttern und Kindern als
zentraler Problembereich anerkannt werden, im [3][VAE-Rahmen für globale
Klimaresilienz], der auf der letzten Weltklimakonferenz beschlossen wurde.
4 Nov 2024
## LINKS
[1] https://10insightsclimate.science/
[2] https://news.un.org/en/story/2023/11/1143817
[3] https://unfoundation.org/what-we-do/issues/climate-and-energy/uae-framework…
## AUTOREN
Tabea Kirchner
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Gesundheit
Reproduktive Rechte
Schwangerschaft
GNS
Mutterschutz
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Reproduktive Rechte: Mutterschutz soll auch nach Fehlgeburt greifen
In Deutschland haben Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, keinen Anspruch
auf Mutterschutz. Das soll sich ändern.
Auswirkungen der Erderhitzung: Klimawandel macht krank
Die Erderhitzung sorgt dafür, dass immer mehr Menschen an Hitze, Starkregen
und Krankheiten sterben. Davon sind nicht alle Menschen gleich betroffen.
UN-Bericht zur globalen Klimapolitik: Auf dem Weg zu 3,1 Grad Erderhitzung
Nie wurden mehr Treibhausgase ausgestoßen als 2023, zeigt ein Bericht der
Vereinten Nationen. Mehr Klimaschutz sei nötig – aber auch möglich.
Bericht der Weltwetterorganisation: Klimakrise macht Süßwasser knapper
Gletscher schmelzen, Hitze lässt Wasser verdunsten. Eine Folge des
Klimawandels sind sinkende Wasserstände in Flüssen und Seen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.