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# taz.de -- Bericht der Weltwetterorganisation: Klimakrise macht Süßwasser kn…
> Gletscher schmelzen, Hitze lässt Wasser verdunsten. Eine Folge des
> Klimawandels sind sinkende Wasserstände in Flüssen und Seen.
Bild: Das größte Regenwaldgebiet der Welt leidet unter der schwersten Trocken…
Genf dpa | Die Flüsse weltweit haben nach einem UN-Bericht 2023 insgesamt
so wenig Wasser geführt wie seit mindestens 30 Jahren nicht mehr. So weit
reichen die Daten zurück, die die Weltwetterorganisation (WMO)
berücksichtigt. In jedem der vergangenen fünf Jahre hätten die Pegelstände
zusammengenommen deutlich unter dem langjährigen Mittel gelegen, berichtete
die WMO in Genf.
Ursache sei der Klimawandel, so die Organisation, verschärft durch das alle
paar Jahre natürlich auftretende Wetterphänomen El Niño, das weltweit die
Niederschläge beeinflusst. El Niño wiederum wird [1][durch die globalen
Treibhausgasemissionen immer wahrscheinlicher]: Wissenschaftler:innen
haben erst vor Kurzem erforscht, dass es einen direkten Zusammenhang
zwischen der Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre und der
Intensität, Extremität und Häufigkeit von El Niño gibt. 2023 war das
heißeste Jahr seit Beginn der Industrialisierung und Gletscher verloren so
viel Eis wie nie zuvor in mindestens 50 Jahren.
In Flüssen, die durch Gletscher genährt werden, steige zwar der Pegelstand
zunächst, weil das Eis schmilzt und abfließt, erklärte Stefan Uhlenbrook,
WMO-Direktor der Abteilung Hydrologie, Wasser und Kryosphäre. Wenn die
Gletscher verschwunden sind, habe dies aber dramatische Konsequenzen für
die Flüsse. Die Menschen müssten sich darauf vorbereiten: zum Teil mit
Wasserreservoirs, aber vor allem durch vorsichtigeren Verbrauch einer
schwindenden Ressource, sagte er.
Nicht alle Flüsse waren gleichermaßen betroffen. Im Gebiet des Mississippi
in den USA, [2][des Amazonas in Südamerika] sowie der Flüsse Ganges,
Brahmaputra und Mekong in Asien gab es 2023 weniger Wasser als im
langfristigen Mittel. In Ostafrika, im Norden Neuseelands, auf den
Philippinen und in Nordeuropa war es dafür mehr Wasser, so die WMO.
## Der Kanarienvogel des Klimawandels
„Wasser ist der Kanarienvogel in der Kohlegrube des Klimawandels“, sagte
WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo. „Wir erhalten Notsignale in Form von
immer extremeren Regenfällen, Überschwemmungen und Dürren, die Leben,
Ökosysteme und Volkswirtschaften schwer belasten.“ Früher wurden in
Bergwerke Kanarienvögel mitgenommen, weil sie bei einer erhöhten
Konzentration von potenziell tödlichem Kohlenmonoxid früher ohnmächtig
werden als Menschen und deshalb als Frühwarnsystem fungierten.
3,6 Milliarden Menschen haben nach UN-Angaben mindestens einen Monat im
Jahr nicht genug Wasser – das sind mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung.
Die Zahl dürfte nach Modellrechnungen bis 2050 auf fünf Milliarden steigen.
Der Bericht dokumentiert unter anderem Wasserstände in Seen und Flüssen,
Feuchtigkeit in Böden sowie [3][Messungen von Gletschern und Schnee].
Allerdings konnten viele Länder kaum Daten beisteuern, bei einem Parameter
gab es nur aus gut 30 Ländern Messungen. In so einem Fall ergänzt die
Weltwetterorganisation mithilfe von Modellrechnungen. Es müssten dringend
mehr Daten erhoben werden, forderte die WMO.
7 Oct 2024
## LINKS
[1] /Studie-zu-Wetterphaenomen-El-Nio/!6039281
[2] /EU-Gesetz-gegen-Abholzung/!6040572
[3] /Eisschmelze-in-Arktis-und-Antarktis/!6035366
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