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# taz.de -- Diplomatie im Ukrainekrieg: Alle wollen telefonieren
> Im Wahlkampf hatte Trump getönt, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24
> Stunden zu beenden. Im Westen steigt jetzt die Nervosität.
Bild: Da passen mehrere Blätter dazwischen: Wolodymyr Selenskyjs bei einem Tre…
Berlin taz | Setzt Trump die ersten Zeichen für ein schnelles Ende im Krieg
zwischen der Ukraine und Russland? Offenbar bemüht sich der [1][künftige
US-Präsident Donald Trump] zumindest darum, seine vollmundige Ankündigung
im Wahlkampf mit Schlagzeilen zu unterfüttern. Die Washington Post hatte
berichtet, Trump hätte mit dem russischen Präsidenten Wladmir Putin
telefoniert. Am Montag dementierte der Kreml allerdings einen solchen
Anruf. Aber: sowohl von Trumps Seite als auch von Putin gibt es
grundsätzlich die Bereitschaft, miteinander zu sprechen.
Auch Bundeskanzler [2][Olaf Scholz] kündigte am Sonntagabend in der ARD an,
dass er „demnächst“ wieder mit Putin sprechen wolle. Das letzte Telefonat
fand im Dezember 2022 statt. Aus Moskau wurde auch in Bezug auf Scholz
signalisiert, dass man offen für den Dialog mit westlichen Staatenführern
sei. Selber zum Hörer greifen wolle Putin aber nicht.
Abseits von Telefonaten macht sich mit dem Ende der Ampelregierung in
Deutschland und dem Wahlsieg Trumps in den USA Nervosität in Europa breit,
wie es mit den Ukraine-Hilfen weitergehen wird. Aus Polen meldete Premier
Donald Tusk, dass er und sein Land bereit wären, eine Führungsrolle zu
übernehmen. In Planung sei ein Treffen mit dem französischen Präsidenten
Emmanuel Macron, dem britischen Premier Keir Starmer, Nato-Generalsektretär
Mark Rutte sowie mit Vertretern der baltischen und nordischen Staaten.
[3][Bei einem Treffen in Budapest der Europäischen Politischen
Gemeinschaft] wurde die Spaltung Europas in der Ukraine-Solidarität
deutlich. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán forderte erneut
„Friedensverhandlungen“, auch in der Slowakei nimmt die Skepsis gegenüber
den Milliardenhilfen für die Ukraine zu.
## USA muss verlässlich bleiben
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nannte den aktuellen Zustand einen
Moment der Zwischenphase, auf den Putin nur gewartet hätte. Sie forderte
die westlichen Verbündeten auf, zusammenzustehen. Mit Blick auf Trump sagte
Baerbock: Die US-Regierung müsse ein verlässlicher Partner bleiben. [4][Die
Angriffe auf die Ukraine gehen derweil mit unverminderter Härte weiter.]
Mehrere Tote wurden nach russischen Luftangriffen im Süden des Landes
gemeldet. Das ukrainische Militär warnte zudem vor einem möglichen
Bodenangriff in der Region Saporischschja. Bedingt durch eine erhöhte
Gefahrenlage wurde in den Regionen Kyjiw, Odessa, Dnipropetrowsk und Donezk
präventiv der Strom abgeschaltet. Russland bereitet zudem wohl eine größere
Attacke in der Region Kursk vor, um ukrainische Einheiten zurückzudrängen.
Die New York Times hatte berichtet, dass rund 50.000 Soldaten dort
stationiert wurden, darunter 10.000 aus Nordkorea.
11 Nov 2024
## LINKS
[1] /Trumps-Wahlsieg-in-den-USA/!6044248
[2] /SPD-nach-Ampel-Aus/!6045343
[3] /Gipfeltreffen-in-Budapest/!6047525
[4] /Krieg-in-der-Ukraine/!6045426
## AUTOREN
Tanja Tricarico
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