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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Tiktok und Insta – nicht für m…
> Wir beantworten Fragen von Kindern. Fritz, 12 Jahre, möchte wissen: Warum
> dürfen so viele in meinem Alter Instagram und Tiktok haben, ich aber
> nicht?
Bild: Forscher haben herausgefunden, dass sich jemand, der viel Zeit auf Instag…
Was macht es doch für einen Spaß, durch Instagram zu scrollen oder die
kurzen Videos auf Tiktok zu schauen! Man bekommt dabei nie Langeweile. Ein
Foto folgt aufs nächste, nach jedem Video taucht ein neues auf, und oft
gibt es sogar Untertitel zum Mitlesen, falls man mal nicht so genau zuhören
kann oder will. Manchmal laufen auch zwei Videos gleichzeitig, damit man ja
nicht das Interesse verliert. Unser Gehirn wird dabei überladen mit
Eindrücken. Vielleicht macht das deinen Eltern Sorgen? Das wäre schon
verständlich.
Forscher haben nämlich herausgefunden, [1][dass sich jemand, der viel Zeit
auf Instagram und Tiktok verbringt, immer schlechter konzentrieren kann].
Auf diesen Apps werden ständig neue Eindrücke geboten. Deshalb fällt es uns
mit der Zeit schwerer, lange an etwas dranzubleiben, das nicht so
abwechslungsreich ist. Eine Stunde lang ein Buch zu lesen, braucht zum
Beispiel viel mehr Aufmerksamkeit, als eine Stunde lang Tiktok-Videos zu
schauen.
Es ist aber wichtig, dass wir uns auch auf weniger interessante Sachen
konzentrieren können, um Neues zu lernen. Übrigens haben auch Erwachsene
dieses Problem, aber Kinder sind davon besonders betroffen. Ihre Gehirne
entwickeln sich noch, und darum schaden Instagram und Tiktok ihrer
Aufmerksamkeit noch mehr.
Dazu kommt, dass auf diesen Apps viele Sachen geteilt werden, die echt
gefährlich sind. Zum Beispiel [2][verbreiten dort rechtsextreme Politiker
ihren Hass], oder Influencer tun so, als müssten sich Frauen immer
schminken, um schön zu sein. Wenn man älter ist, kann man so etwas besser
einordnen. Aber natürlich gibt es auch viele Erwachsene, die sich von
solchen Inhalten beeinflussen lassen.
Ich denke, deine Eltern möchten dich wahrscheinlich einfach schützen.
Gleichzeitig kann ich gut verstehen, wie frustrierend das für dich ist. Als
ich zwölf war – das ist zehn Jahre her –, gab es noch kein Tiktok, und
Instagram war noch ganz neu. Man konnte dort nur Bilder posten. Und
trotzdem haben mir auch meine Eltern nicht erlaubt, die App zu verwenden.
Whatsapp durfte ich auch nicht haben.
Das hat mich richtig wütend gemacht – vor allem, weil es bei vielen meiner
Freunde nicht verboten war. Mir hat es geholfen, mich mit meinen Eltern auf
Regeln zu einigen. Zum Beispiel, dass ich diese Apps nur eine bestimmte
Zeit am Tag benutzen darf.
Ich hoffe, dass du dich mit deinen Eltern auch einigen kannst!
24 Sep 2024
## LINKS
[1] https://scilogs.spektrum.de/hirn-und-weg/was-machen-tiktok-co-mit-unserem-g…
[2] /AfD-auf-TikTok/!5979204
## AUTOREN
Nico Preikschat
## TAGS
TikTok
Kinderfrage
Erziehung
Social Media
Medienkompetenz
Natur
Tierwelt
Schwerpunkt Stadtland
wochentaz
Schwerpunkt AfD
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