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# taz.de -- Einsparungen in Moabit: Bedrohliche Lage für B-Laden
> Der Nachbarschaftstreffpunkt in der Lehrter Straße in Mitte fürchtet um
> seine Förderung durch den Bezirk.
Bild: Der B-Laden ist ein wichtiger Treffpunkt für die Nachbarschaft in der Le…
Berlin taz | Bunte Plakate und Aufruf zu Mieter*innenprotesten hängen
im Schaufenster. Auf einem Regal vor der Tür werden Bücher angeboten.
[1][Der B-Laden in der Lehrter Straße 30] ist erkennbar ein Ort der
solidarischen Nachbarschaft. Doch noch ist unklar, wie die Zukunft des
Ladens aussieht. Denn zum Jahresende soll die finanzielle Förderung
auslaufen. Es handelt sich um jährlich 6.000 Euro, die aus den Töpfen der
Stadtentwicklung an den B-Laden flossen. [2][Damit wurde die Miete für die
Räumlichkeiten der Parterrewohnung beglichen], in dem der B-Laden ist.
Susanne Torka war 1988 Mitbegründerin des „Vereins für eine billige
Prachtstraße – Lehrter Straße“. Die Anwohner*inneninitiative
engagiert sich seit 26 Jahren gegen Mieterhöhungen, Abriss und Leerstand
und für bezahlbare Mieten. Das sind alles Forderungen, die heute besonders
aktuell sind.
[3][Das sieht man sofort, wenn man die Lehrer Straße entlanggeht.] Zwei
große Hotels prägen die Straße am Rande des Hauptbahnhofs. „Ferienwohnungen
ohne Ende, möblierte Mikroappartements, wir sind hier mit allem
konfrontiert, was wir auf dem Berliner Wohnungsmarkt kennen“, beschreibt
Torka die Situation der Bewohner*innen in der Nachbarschaft. Mit der
Stadtteilinitiative „Wem gehört Moabit?“ setzt sie sich für die Interessen
der Bewohner*innen ein. Ihr Engagement ist ehrenamtlich und wird auch
von den Bewohner*innen angenommen. Dafür ist auch die freundliche
Atmosphäre im B-Laden verantwortlich. Besucher*innen werden eine Tasse
Tee oder auch Obstscheiben angeboten.
## Ein wichtiger Ort der Nachbarschaft in Moabit
„Der B-Laden ist ein wichtiger Ort der Nachbarschaft in Moabit und muss
unbedingt erhalten bleiben“, betont auch Taylan Kurt, der für die Grünen im
Abgeordnetenhaus sitzt, gegenüber der taz. Kurt sieht dabei auch den
schwarz-roten Senat in der Verantwortung. Der müsse die Bezirke finanziell
so ausstatten, dass gar nicht erst zur Debatte steht, dass einer
Nachbarschaftseinrichtung 6.000 Euro für die Miete gestrichen werden
könnten. Er werde sich dafür einsetzen, dass der B-Laden dank der
Finanzierung auch im nächsten Jahr die Miete zahlen kann.
Dass sie sich jetzt auch noch darum sorgen muss, [4][dass die Miete des
Ladens im nächsten Jahr gesichert ist], findet Torka ärgerlich und auch
lästig. Schließlich haben sie und ihre Mitstreiter*innen große Pläne.
So soll es in dem Laden künftig eine wöchentliche Nachbarschaftsküche
geben. Das soll auch jüngere Anwohner*innen zur Mitarbeit motivieren.
17 Sep 2024
## LINKS
[1] https://lehrter-strasse-berlin.net/b-laden/
[2] /Mietenwahnsinn-in-Berlin/!5910979
[3] /Ortsbesichtigung-Lehrter-Strasse/!5174166
[4] /Ampel-Streit-um-Mietrecht/!5990017
## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Verdrängung
Berlin
Nachbarschaft
Ostern
Lesestück Recherche und Reportage
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