Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Verwegene Mixtur
> Auf ihrer Doppel-CD „Be Our Guest“ lassen der Schlagzeuger Michael
> Griener und der Bassist Jan Roder ihrer unorthodoxe Spielweise des Jazz
> freien Lauf.
Bild: Michael Griener und Jan Roder in Action
„Was uns beide eint, ist das Gefühl für Swing“, sagt Michael Griener am
Telefon. Der Schlagzeuger spricht über die Rhythmusgruppe, die er seit drei
Jahrzehnten mit dem Bassisten Jan Roder bildet und mit dem er jetzt eine
Werkschau veröffentlicht hat.
Ihre Doppel-CD „Be Our Guest“, alleine das ist schon einmal ein Jazz-Motto,
versammelt bei einer Laufzeit von zwei Stunden 36 Weggefährtinnen und
Zeitgenossen der beiden Wahl- und Herzensberliner, die für eine unorthodoxe
Spielweise von Jazz stehen. Unorthodox heißt experimentell, aber nicht
akademisch; unorthodox umfasst altmodisch, aber nicht reaktionär: „Wir
beziehen uns deutlich auf die Jazztradition“, fügt Griener an.
Hören lässt sich das an den Stücken, die „Be Our Guest“ rahmen: „√C�…
Komposition des Bassklarinettisten Rudi Mahall, interpretiert durch das
Christof Knoche Trio, aufgenommen 1994 noch in Hannover, ist befreiter
Jazz, dem Free kein Dogma ist.
„Verlacht“, eine Komposition des Trompeters Axel Dörner, interpretiert
durch das Quartett Die Enttäuschung, ist eine verwegene Mixtur alten und
neuen Stils. Begonnen hat Die Enttäuschung mit Kompositionen des
afroamerikanischen Pianisten Thelonious Monk. Der galt einmal als Modernist
und jetzt als Klassiker.
„Be Our Guest“ enthält zwei Monk-Stücke, furios umgesetzt mit Alexander v…
Schlippenbach am Piano, aufgenommen im Au Topsi Pohl in Mitte-Tiergarten,
einem der vielen flüchtigen Jazz-Orte, denen Griener und Roder auf ihrem
musikalischen Stadtplan Berlins zu Dauer verholfen haben.
19 Sep 2024
## AUTOREN
Robert Mießner
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
Schlagzeuger
Bass
Jazz
taz Plan
taz Plan
taz Plan
taz Plan
taz Plan
Berlin Ausstellung
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Musik aus Berlin: Klangabtausch der Macht
Nik Nowak untersucht Archivfunde aus dem Ost-/Westberliner
„Lautsprecherkrieg“ und lässt sie auf Soundsysteme aus Jamaicas Wahlkampf
der 70er treffen.
Neue Musik aus Berlin: Verloren im Nebel tanzen
Auf „Dark Portrait“ verschränkt Elina Shorokhov alias Soela Klaviermusik
mit Clubnummern. Man möchte tanzen zu diesem nachdenklichen Sound.
Konzertempfehlungen für Berlin: Groovende Sause
Beatgeschult und mixfreudig: Diese Woche ist bestückt mit
genreübegreifendem Jazz, der Dystopia Sound Art Biennial, jeder Menge Impro
und neuen Alben.
Neue Musik aus Berlin: Drei Tage im Trio
Für das Album „Disparaître“ traf sich das Johannes Brecht Trio zur
Jamsession. Das Ergebnis: Spannungsgeladene Synergie zwischen Elektronik
und Jazz.
Neue Musik aus Berlin: Vom Bass transportiert
Ob Pop oder Instrumental-Experimente, Martina Berther entlockt
Musiknstrumenten besondere Töne. Da kann ein Bass schon mal wie eine
Violine klingen.
Kunst mit Sound zu 50 Jahre Bethanien: Reizempfänger und Klangerzeuger
Es knarzt und rattert und pulsiert. Mit der Klangkunst-Ausstellung „Sounds
Of Bethany“ feiert das Künstlerhaus Bethanien seinen 50. Geburtstag.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.