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# taz.de -- Jubiläum 100 Jahre Rote Hilfe: Solidarisches Festival
> Mit Informationsständen und entspannten Aktivitäten wurde das 100-jährige
> Jubiläum gefeiert.
Bild: Die rote Hilfe feierte mit einem Festival ihr 100-jähriges. Im Oktober 1…
Berlin taz | [1][Unter dem Motto „100 Jahre Rote Hilfe“ hatte die
Solidaritätsorganisation am Wochenende auf dem Rio-Reiser-Platz] zum großen
Festival eingeladen. Am Samstagnachmittag saßen einige Besucher:innen
auf dem Platz, der für manche immer noch Heini heißt, auf den Boden
verteilt. Viele hatten Matten und Decken dabei, lösten Kreuzworträtsel oder
vergnügten sich mit einem Kartenspiel. Um den Platz herum hatten linke
Gruppen Informationsstände aufgebaut.
Bei einer Ausstellung in den Räumen des Südblocks im Kottbuser Tor konnte
man sich zusätzlich über die wechselvolle Geschichte der Roten Hilfe nach
ihrer [2][Gründung vor 1924 informieren oder den Film „Solidarität
verbindet – 100 Jahre Hilfe“ ansehen]. Eine Aktivistin des feministischen
Bündnisses „What the fuck“ rief zu Protesten gegen den diesjährigen
Aufmarsch von Abtreibungsgegner*innen unter dem Motto „Marsch für das
Leben“ im September auf. Vorgestellt wurden unter anderem unterschiedliche
Fälle von Repression gegen linke Gruppen. Darunter ist die Antifaschistin
Maja, die vor wenigen Wochen nach Ungarn ausgeliefert wurde, obwohl das ein
Gerichtsbeschluss eigentlich verhindern sollte. Ihr werden
Auseinandersetzungen mit Neonazis auf einer europäischen Demonstration der
Ultrarechten in Budapest vorgeworfen.
## Unterschiedliche Fälle von Repression und linken Gruppen
[3][Ein Mitglied der kurdischen Solidaritätsorganisation Azadi informierte]
über eine von der deutschen Justiz ausgehenden Repressionswelle gegen
kurdische Aktivist*innen, die in verschiedenen Ländern wie Italien,
Schweden, Zypern oder Frankreich leben und nach Deutschland ausgeliefert
werden. „Die deutschen Ermittlungsbehörden wollen sie wegen Mitgliedschaft
oder Unterstützung der Kurdischen Arbeiter*innenpartei (PKK)
anklagen, die in Deutschland und der Türkei verboten ist, nicht aber in den
Ländern, in denen die Menschen wohnen“, betonte der Azadi-Aktivist.
Der Journalist Nikolaus Brauns war ebenfalls vor Ort anzutreffen. Er
berichtete über ein juristisches Verfahren, das die Tageszeitung Junge Welt
kürzlich verloren hat. Sie wollte erreichen, dass sie nicht mehr im
Verfassungsschutzbericht des Bundes unter der Rubrik Linksextremismus
aufgeführt wird. Mit dem Verweis auf diese Listung würden der Zeitung
bezahlte Werbung in manchen öffentlichen Einrichtungen verweigert, auch
Werbekund*innen würden abspringen, erklärt Brauns.
„Ich finde es beeindruckend, dass auf dem Fest von den ideologischen
Grabenkämpfen, die die linke Szene oft erschüttern, nichts zu merken ist“,
sagte ein junger Mann aus Regensburg.
26 Aug 2024
## LINKS
[1] /Jubilaeum-100-Jahre-Rote-Hilfe/!6028112
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## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Antifaschismus
Rote Hilfe
Festival
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Rote Hilfe
Schwerpunkt Stadtland
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