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# taz.de -- Klimawandel: Wenn Flüsse sprechen
> Eine Ausstellung im Spore-Haus in Berlin-Neukölln widmet sich dem Leben
> und Überleben in Zeiten zunehmender Wasserknappheit.
Bild: Auch die Spree kommt in der Ausstellung zu Wort
Berlin taz | Die Räume des Spore-Haus in der Hermannstraße 86 in Neukölln
sind hell und freundlich, gemütliche Sofas wechseln sich mit Holzgestellen
ab. Die Installationen, die sich sowohl in einem kleineren Raum im
Erdgeschoss als auch in zwei großen Räumen im ersten Stockwerk zu sehen
sind, beschäftigen sich mit Klimagerechtigkeit, Bildung und der Ausbeutung
des globalen Südens.
Die Arbeiten der aktuellen Ausstellung „Wasserspiegel – Water Bodies“
drehen sich etwa um die unterschiedlichen Facetten des Themas Wasser in der
Klimakrise. Während in einigen Regionen akuter Wassermangel durch
ausbleibende oder unzureichende Niederschläge lebensbedrohliche Ausmaße
erreicht, werden andere Gegenden von starken Überschwemmungen heimgesucht.
Doch im Spore-Institut, das sich mit Kultur- und Lernprogrammen für
biokulturelle Vielfalt einsetzt, geht es nicht darum,
Katastrophennachrichten zu vermitteln. Vielmehr stehen die Menschen im
Mittelpunkt, die sich gegen die Zerstörung wehren.
So sprechen nicht nur Flüsse, sondern auch Bewohner*innen von
Flussgegenden sowie Wasserschützer*innen, die einen sorgsamen Umgang
mit der Natur praktizieren und damit in einen Widerspruch zu
kapitalistischen Verwertungsinteressen geraten. Es gibt eine Fotoserie über
einen Staudammbau im kurdischen Teil der Türkei, durch den zahlreiche
uralte Dörfer im Wasser verschwunden sind und deren Bewohner*innen
gegen ihren Willen umgesiedelt wurden.
## Ein Leben wie ein Fluss
Die kostenlose Ausstellung ist sehr benutzer*innenfreundlich
gestaltet, Videos und Hörstücke sind auf englisch und deutsch verfügbar.
Für gemütliche Sitzgelegenheiten ist auch in den Ausstellungsräumen
gesorgt. Wer eine Pause einlegen will von der Fülle an Eindrücken, findet
im Restaurant im Erdgeschoss immer einen Platz.
Auch ein Abstecher in den Garten lohnt sich. Dort wird der sorgsame Umgang
mit der Stadtnatur in die Praxis umgesetzt. Zahlreiche Pflanzen und Gräser
wachsen zwischen alten Grabsteinen. Auch die Relikte einer anderen, wenig
klimafreundlichen Einrichtung sind dort zu entdecken: große Betonpfeiler
des ehemaligen Flughafens Tempelhof, die sich die Natur zurückerobert hat.
Wer Zeit hat, gelangt auf Nebenwegen sogar bis zum Feld.
Doch auch im Spore-Institut gibt es viel zu entdecken: Am 14. August können
Interessierte zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr bei den Proben zum Musical
„Mein Leben ist wie ein Fluss“ zuschauen, das vom 6. September bis 4.
Dezember gespielt wird.
13 Aug 2024
## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Berlin Ausstellung
Schwerpunkt Klimawandel
Wassermangel
Klima
Wassermangel
Tesla
Bolivien
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