Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Markus Söder trifft Giorgia Meloni: Große rechte Übereinstimmung
> Bei seinem Besuch in Rom betont der bayerische Ministerpräsident die
> Gemeinsamkeiten mit der postfaschistischen italienischen
> Regierungschefin.
Bild: Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni begrüßt Markus Söder bei …
Rom dpa/taz | Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach einem
Treffen mit der italienischen [1][Regierungschefin Giorgia Meloni] eine
große Übereinstimmung in energie-, verkehrs- und asylpolitischen Fragen
betont. Bayern und Italien hätten beispielsweise beide ein großes Interesse
an einem Wasserstoffkorridor von Italien in den Süden Deutschlands, sagte
Söder am Freitag nach dem Gespräch mit Meloni in Rom.
In der Asylpolitik lobte Söder erneut eine [2][Flüchtlingsvereinbarung
zwischen Italien und Albanien]: Italien will zwei Flüchtlingslager auf
albanischem Boden betreiben. Ziel ist, die Migration über das Mittelmeer
nach Italien und damit in die EU einzudämmen. „Das könnte auch eine Lösung
für ganz Europa sein“, bekräftigte der CSU-Vorsitzende.
Er sei sich mit [3][der populistischen Postfaschistin] zudem einig gewesen,
dass die Europäische Union das Verbrenner-Aus wieder zurücknehmen müsse.
Der Plan neuer Gas- und Wasserstoffpipelines über die Alpen findet sich
auch in einem aktuellen Aktionsplan von Bundesregierung und italienischer
Regierung.
Die parteipolitische brisante Frage, ob Melonis umstrittene
Rechtsaußenpartei Fratelli d’Italia (FdL) Mitglied der Europäischen
Volkspartei werden möchte, stelle sich laut Söder trotzdem nicht. „Es
besteht definitiv kein Interesse, in die EVP zu kommen“, sagte er. Deswegen
sei diese Diskussion „definitiv nicht relevant und auch erledigt“. Das
fände er auch gut, ergänzte Söder. „Das hätte nicht zusammengepasst
aufgrund der Vergangenheit der Partei von Frau Meloni“, sagte er.
Andererseits habe Meloni eine „klare Ablehnung“ gegenüber der AfD geäuße…
Vorläuferin von Melonis ultrarechter FdL war die Alleanza Nazionale, die
ihrerseits Mitte der 1990er Jahre aus dem neofaschistischen Movimento
Sociale Italiano (MSI) hervorgegangen war. Meloni selbst gehörte dem
Jugendverband des MSI an. Laut der italienischen Zeitung La Stampa
[4][sagte sie damals über Mussolini], dass er „ein guter Politiker gewesen
sei, der beste der letzten 50 Jahre“. Bis heute gilt ihr Verhältnis zum
historischen Faschismus in Italien als zwiespältig.
Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP),
der CSU-Politiker Manfred Weber, hatte sich wegen wiederholter Treffen mit
Meloni vergangenes Jahr noch viel öffentliche Kritik von Söder anhören
müssen.
10 May 2024
## LINKS
[1] /Ein-Jahr-Meloni/!5959210
[2] /Fluechtlingsdeal-mit-Albanien/!5976094
[3] /Ein-Jahr-Giorgia-Meloni/!5958167
[4] https://www.lastampa.it/speciale/politica/elezioni-politiche-2022/2022/08/1…
## TAGS
Markus Söder
Giorgia Meloni
Faschismus
Bayern
Italien
CSU
Schwerpunkt AfD
Markus Söder
Schwerpunkt Pressefreiheit
Italien
Faschismus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Europas Rechte und die AfD: Krah spaltet die Rechten der EU
Uneins reagieren die rechtsextremen Parteien Europas auf die Causa Krah.
Für die Liaison von Meloni und Co. mit den Bürgerlichen ist die Affäre
Gold.
Söder bei Meloni: Ziemlich beste Freunde
Zwischen Markus Söder und die Neofaschistin Giorgi Meloni passt kaum ein
Blatt Papier – so zumindest wirkte deren Treffen im Palazzo Chigi in Rom.
Streik bei ÖRR in Italien: Zu viel „TeleMeloni“
Der italienische ÖRR-Sender Rai verkommt zum Sprachrohr der Regierung. Eine
Journalistengewerkschaft hat deshalb am Montag zum Streik aufgerufen.
Bedrohte Pressefreiheit in Italien: „Domani“ ist auch noch da
Nicht nur der aus dem Staatsfernsehen ausgeladene Schriftsteller Antonio
Scurati besorgt die Italiener. Auch die Tageszeitung „Domani“ ist bedroht.
Kein Antifaschismus in der RAI: Was Meloni nicht hören will
Italiens Ministerpräsidentin möchte nicht an den Faschismus erinnert
werden. Der Schriftsteller Antonio Scurati hat das nun zu spüren bekommen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.