# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: NDW und GRM | |
> Diese Woche gibt es Gelegenheit zum Ohrenöffnen bei MaerzMusik, | |
> reduktionistische serbische Gesänge und den dauerfrischen leibhaftigen | |
> Andreas Dorau. | |
Bild: Andreas Dorau im Gebüsch | |
Diesen Freitag gibt es Grund zur Freude und zum Bedauern: [1][Im Haus der | |
Berliner Festspiele] eröffnet die MaerzMusik mit einem Konzert des | |
„Lautsprecherorchesters“ Acousmonium. Zu hören ist akusmatische Musik der | |
GRM, der Pariser Groupe de Recherches Musicales. | |
Dabei handelt es sich elektroakustische Werke, bei denen man meistens nicht | |
so ganz sagen kann, was für Geräusche da gerade ans Ohr drängen. Von Iannis | |
Xenakis bis zu Jim O’Rourke reichen die Künstler. Der Haken an der Sache: | |
Der Abend ist schon ausverkauft. | |
Immerhin läuft die MaerzMusik noch bis zum 24. März, und so hat man am | |
Dienstag (19.3., 20 Uhr) noch einmal im Haus der Berliner Festspiele | |
Gelegenheit, das Ensemble Les Percussions de Strasbourg mit „Musik im | |
Bauch“ von Karlheinz Stockhausen in einer Neufassung zu hören. | |
Und ohne Ticketbeschränkung, da im Freien und gratis sind die | |
Interventionen der auf Psychoakustisches spezialisierten Komponistin | |
Jessica Ekomane. Sie bespielt am Montag (18.3., 20 Uhr) und Sonnabend | |
(23.3., 17 Uhr) das Carillon beim Haus der Kulturen der Welt (15.-24.3., | |
[2][verschiedene Orte]). | |
Für Freitag gibt es im Übrigen eine Alternative. Die Gruppe Gordan, | |
bestehend aus der Sängerin Svetlana Spajic, dem Schlagzeuger Andi Stecher | |
und dem Multiinstrumentalisten Guido Möbius, spielt im KVU. In ihrer Musik | |
mischen sich traditioneller serbischer Gesang und reduktionistische Ansätze | |
mit viel Sinn für die Arbeit am Klang. | |
Rituell könnte man das finden, ist aber vermutlich gar nicht so gemeint. Am | |
besten selbst herausfinden. Mit dabei sind an dem Abend noch Künstler wie | |
About Conduction und das Bass-und-Schlagzeug-Duo Stumpf, das mit einer | |
Multimedia-Performance aufwartet, unterstützt von der Tänzerin El Bicho. | |
Zum ausgedehnten Ausklang werden Platten aufgelegt ([3][KVU – Kirche von | |
Unten][4][, Storkower Str. 119], 15.3., 20 Uhr, Tickets 5-10 Euro). | |
[5][Ganz was anderes am Sonnabend]: Andreas Dorau, genau, der mit dem | |
NDW-Hit „Fred vom Jupiter“, ist in der Stadt und spielt im Monarch aus | |
seinem jüngsten Album „Im Gebüsch“. | |
Um sich davon zu überzeugen, dass auf Dorau weiter Verlass ist, sei sein | |
aktueller Song „Auf der Weidenallee“ empfohlen, in dem die ersten Zeilen | |
lauten: „Auf der Weidenallee / Mit einem Becher Kaffee / Ein Stück Kuchen | |
dazu / Die Sorgen verschwinden im Nu“. Muss man erst mal hinbekommen | |
([6][Monarch], Skalitzer Str. 134, 16.3., 18.30 Uhr, [7][Tickets kosten | |
24,75 Euro]). | |
14 Mar 2024 | |
## LINKS | |
[1] https://www.berlinerfestspiele.de/maerzmusik | |
[2] https://www.berlinerfestspiele.de/maerzmusik | |
[3] https://kvu-berlin.de/event/sand-album-release/ | |
[4] https://kvu-berlin.de/event/sand-album-release/ | |
[5] https://www.festsaal.shop/produkte/433-tickets-andreas-dorau-im-gebuesch-li… | |
[6] https://kotti.club/monarch/ | |
[7] https://www.festsaal.shop/produkte/433-tickets-andreas-dorau-im-gebuesch-li… | |
## AUTOREN | |
Tim Caspar Boehme | |
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