| # taz.de -- EU-Parlament stimmt für Medienfreiheit: Klares Ja für Medienfreih… | |
| > Am Mittwoch stimmte das Europäische Parlament für das | |
| > EU-Medienfreiheitsgesetz. Das soll in Zukunft den Schutz von | |
| > Journalist*innen regeln. | |
| Bild: Die EU-Kommission hatte das Gesetz 2022 vorgeschlagen, um die Pluralität… | |
| Straßburg afp | Das Europaparlament hat Regeln für einen besseren Schutz | |
| von Journalistinnen und Journalisten vor politischer Einflussnahme | |
| abschließend verabschiedet. Die Abgeordneten nahmen das sogenannte | |
| Medienfreiheitsgesetz am Mittwoch in Straßburg mehrheitlich an. Es sieht | |
| eine neue Medienbehörde vor, die in Deutschland teilweise auf Kritik stößt. | |
| Für die Verordnung stimmten 464 Abgeordnete, bei 92 Gegenstimmen und 65 | |
| Enthaltungen. Die Berichterstatterin Sabine Verheyen (CDU) sprach von einem | |
| „Meilenstein für den Schutz der Medienvielfalt“. Reporter ohne Grenzen | |
| erklärte, die EU gehe einen „wichtigen Schritt für das Recht auf | |
| Information“. | |
| Die EU-Kommission hatte das Gesetz 2022 vorgeschlagen, um die Pluralität | |
| und [1][Unabhängigkeit von Medien zu stärken. Vor allem in Ungarn] sieht | |
| Brüssel die Pressefreiheit bedroht, [2][das Gleiche galt für Polen bis zur | |
| Wahl von Ministerpräsident Donald Tusk im Oktober]. | |
| Regierungen dürfen nach dem Gesetz nicht in redaktionelle Entscheidungen | |
| eingreifen. Der Quellenschutz wird EU-weit festgeschrieben. Hohe Hürden | |
| gibt es für den Einsatz von Spionagesoftware wie Pegasus. Dafür ist künftig | |
| eine richterliche Anordnung vorgeschrieben. | |
| Neu geschaffen wird ein europäischer Medienrat. Das Gremium aus Vertretern | |
| der Mitgliedstaaten soll unter anderem eine übermäßige Konzentration in der | |
| Branche verhindern. Medienunternehmen müssen künftig zudem ihre | |
| Eigentümerstruktur offenlegen. Das Gleiche gilt für öffentliche | |
| Finanzquellen, auch aus dem nichteuropäischen Ausland. | |
| Die europäischen Dachverbände der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger sehen | |
| darin ein „Medien-Unfreiheitsgesetz“ mit zu starken Auflagen. Auch deutsche | |
| Verlegerinnen und Verleger und der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatten | |
| Brüssel vor Überregulierung gewarnt. | |
| Die Mitgliedsländer müssen das Gesetz noch formal besiegeln. Nach | |
| Veröffentlichung im EU-Amtsblatt greift es dann in den 27 EU-Ländern. | |
| 13 Mar 2024 | |
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