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# taz.de -- Klimaaktivistin protestiert in Leipzig: Greta Thunberg auf Palästi…
> In Leipzig protestiert die Klimaaktivistin gegen Israels Krieg in Gaza.
> Aufgerufen zu der Demo hatte eine Gruppe, die den Hamas-Terror feiert.
Bild: Leipzig, Mittwochabend: Greta Thunberg protestiert an der Seite von Aktiv…
Leipzig taz | Am frühen Mittwochabend demonstrierten erneut
pro-palästinensische Gruppen auf dem Leipziger Marktplatz – eigentlich
nicht ungewöhnlich. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte diesmal aber die
Teilnahme von Greta Thunberg, der weltweit bekannten Aktivistin und
Mitbegründerin von Fridays for Future. Zu der Demo aufgerufen hatte eine
Gruppe, die den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 feiert.
Thunberg, bekannt für ihren Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel, betonte
in der Vergangenheit, dass Umweltprobleme oft mit anderen globalen
Herausforderungen, wie dem Nahostkonflikt, verbunden sind. Ihre Anwesenheit
bei der [1][Palästinademonstration] markiert eine weitere Abkehr von ihrem
bisherigen Schwerpunkt auf Klimaaktivismus. Thunberg hatte sich thematisch
in den letzten Wochen vermehrt [2][auf den Nahostkonflikt und
pro-palästinische Standpunkte konzentriert]. Interessanterweise fehlte sie
am Mittwoch bei einer zeitgleich stattfindenden Klimaprotestaktion. Ihr
Kommen zu der Nahost-Demo wurde nicht öffentlich angekündigt.
Aufgerufen zu der Palästina-Demo hatte die Leipziger Gruppe Handala, die
sich gegen [3][die Politik Israels] positioniert. Die Gruppe, die
größtenteils aus migrantischen Studierenden besteht, bezeichnet sich selbst
als antizionistisch.
Auf ihrem Instagram-Account postete die Gruppe am 8. Oktober 2023 eine
Zeichnung eines Paragliders, ähnlich denjenigen, die von der Hamas für
einen Angriff auf Israel verwendet wurden, begleitet von dem Satz „from the
sea to the river“. Auch während der Kundgebung am Mittwoch wurden
antisemitische Narrative wie „Kindermörder Israel“ verbreitet und Slogans
wie „Kindermord ist Kindermord“ skandiert.
## Handala war schon vor dem 7.Oktober aktiv
Handala trat aber nicht erst seit dem 7. Oktober und den kriegerischen
Handlungen Israels im Gazastreifen in Erscheinung. Bereits im Juni hielt
die Gruppe während einer Anti-Kriegs-Demonstration in Leipzig einen
Redebeitrag, in dem Israel als Kolonialmacht und Apartheidsstaat bezeichnet
wurde.
Greta Thunberg selbst äußerte sich am Mittwoch eingehüllt in eine Kufiya,
ein sogenanntes Pali-Tuch: „Wir dürfen nicht schweigen. Niemand kann
schweigen, wenn ein Völkermord im Gange ist und den Menschen die
grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse verweigert werden. Wir müssen
immer aufstehen und unsere Stimme erheben gegen Unterdrückung, gegen
Imperialismus, gegen Krieg, gegen Diskriminierung und Rassismus in allen
Formen. An der Seite Palästinas zu stehen bedeutet, menschlich zu sein“, so
Thunberg.
Bisher hat Thunberg keine offizielle Stellungnahme zu ihrer Teilnahme an
der Demonstration abgegeben. Weder Fridays for Future Deutschland noch die
Leipziger Ortsgruppe von Fridays for Future haben sich bisher zu Thunbergs
Besuch geäußert.
25 Jan 2024
## LINKS
[1] /Nahostdebatte-in-Deutschland/!5969353
[2] /Kritik-an-Fridays-for-Future/!5969585
[3] /Schwerpunkt-Nahost-Konflikt/!t5007999
## AUTOREN
Jessica Ramczik
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