Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gesundheit und Gewicht: Immer mehr Dicke
> Laut der Krankenkasse KKH ist jede neunte Person in Deutschland adipös.
> Seit 2012 stieg die Zahl der Betroffenen um etwa 30 Prozent.
Bild: Adipositas: Frauen sind weitaus häufiger betroffen als Männer
Hannover afp | Immer mehr Menschen in Deutschland sind sehr dick. Bei jedem
neunten Menschen wurde Adipositas diagnostiziert, wie die Krankenkasse KKH
am Donnerstag auf Basis einer Datenerhebung unter den eigenen Versicherten
in Hannover mitteilte. 2022 erhielten rund 188.000 Versicherte die
[1][Diagnose Fettleibigkeit], darunter rund 117.000 Frauen. Zwischen 2012
und 2022 erhöhte sich der Anteil der Betroffenen insgesamt um rund 30
Prozent.
Im Ländervergleich nahm der Anteil mit plus etwa 50 Prozent am stärksten in
Mecklenburg-Vorpommern zu. Dahinter folgten Schleswig-Holstein und
Sachsen-Anhalt mit plus rund 40 beziehungsweise 38 Prozent. Die niedrigsten
Steigungsraten wurden mit plus 21 Prozent in Baden-Württemberg sowie
Sachsen und Hessen mit jeweils plus 24 Prozent verzeichnet.
Adipositas ist eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, bei der das
Gewicht über das von Experten definierte Normalmaß hinausgeht. „Viele
denken bei den Ursachen für Übergewicht lediglich an [2][ungesunde
Ernährung] und Bewegungsmangel“, erklärte Sonja Hermeneit von der KKH. Es
gebe noch weitere Faktoren, die zu Adipositas führen könnten – darunter
Schlafstörungen, Stress, psychische Belastungen oder Erkrankungen.
Das Körpergewicht beeinflusst das Risiko für Folgeerkrankungen wie
beispielsweise Herzkreislauferkrankungen oder [3][Diabetes] Typ zwei.
„Betroffene sind sich der gesundheitlichen Risiken meist sehr bewusst und
wollen etwas dagegen unternehmen“, erklärte Hermeneit. An vielen Orten
hätten sie jedoch noch mit Vorurteilen zu kämpfen.
Wissenschaftlich sei die Annahme, dass eine einfache Änderung des
Lebensstils ausreiche, überholt. „Niemand sollte versuchen, dem
herrschenden Schönheitsideal zu entsprechen“, appellierte Hermeneit.
Hungerkuren hätten keine dauerhafte Wirkung.
Aktualisiert am 25.04.2024. d. R.
11 Jan 2024
## LINKS
[1] /Ursache-fuer-Zivilisationskrankheiten/!5459477
[2] /Gesunde-Ernaehrung/!5979642
[3] /Diabetes-im-Zyklus/!5960784
## TAGS
Übergewicht
Gesundheit
Ernährung
Adipositas
Hamburg
Lebensmittel
Ernährung
Forschung
Veddel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Erinnerung an Hamburgs dicksten Komiker: Kolossal komisch
Emil Naucke war eine Hamburger Berühmtheit. Sein großes Gewicht nutzte er
als Markenzeichen und Spaßfaktor für seine Shows. Vor 125 Jahren starb er.
Studie von Lebensmittelforschern: Wurst fettiger als vor 7 Jahren
Müsliriegel und Wurstwaren hatten laut einer Studie zuletzt höhere
Fettgehalte als 2016. Verbraucherschützer fordern, Junkfood-Werbung zu
begrenzen.
Gesunde Ernährung: Besser die pflanzliche Alternative
Eine neue Langzeitstudie untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen von
Lebensmitteln. Sie bringt etwas Sachlichkeit in eine emotionale Debatte.
Forschungsteam über Behandlung von MS: „Ein Zucker als Wirkstoff“
Ein Team der Medizinischen Hochschule Hannover hat einen neuen Wirkstoff
zur Behandlung von Multipler Sklerose entdeckt: den Zucker Polysialinsäure.
Gesundheit als Klassenfrage: Armut macht krank
Die Veddel ist einer der ärmsten Stadtteile von Hamburg. Ein
Forschungsprojekt zeigt, wie sich das auf die Gesundheit der Menschen
auswirkt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.