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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Ganz schön heavy
> Derek Plays Eric legt die neue Platte „A Suite of Soaps“ vor.
> Polyrhythmisch und mit Vierteltönen bestückt, zelebriert das Album die
> Unvereinbarkeit.
Bild: Christian Marien, Jan Rode und Andreas Willers (v. l. n. r.) sind Derek P…
Wer die Beatles covert, muss ziemlich gut oder ziemlich größenwahnsinnig
sein. Auf das Berliner Power-Trio Derek Plays Eric trifft womöglich beides
zu. Die Rollenverteilung ist dabei ganz klassisch: [1][Andreas Willers]
schrammelt, Jan Roder zupft, und Christian Marien drischt auf alles in
seiner Umgebung ein. So ähnlich jedenfalls.
Die Beteiligten sind mehr als versiert an ihren Instrumenten und in
diversen Improvisationsformen aktiv. Dass bei Derek Plays Eric gerockt
wird, gehört zum Konzept, namensgebender Eric heißt schließlich weiter
Clapton, während mit dem anderen Inspirator der Band der
Avantgardegitarrist [2][Derek Bailey] gemeint ist. Zwei recht verschiedene
künstlerische Temperamente, die sich scheinbar schlecht vertragen.
Diese mutmaßliche Unvereinbarkeit ist treibende Kraft des Trios. Auf ihrer
zweiten Platte, „A Suite of Soaps“, beginnen sie erst ganz seriös mit einem
Stück des Schlagzeugers Paul Motian. Darauf folgt [3][die titelgebende
Suite], von Willers geschrieben und mit Vierteltönen, Polyrhythmen und
reichlich Zitaten versehen. Wenn man etwa glaubt, ein Riff von King Crimson
zu hören, soll das so sein.
Zum Abschluss dann, von anfangs erwähnter Popband, „I Want You (She’s So
Heavy)“, das schon den Gitarristen und Sänger George Benson oder die
Thrash-Metal-Band Coroner zu Versionen angeregt hatte. Derek Plays Eric
überzeugen durch beherzte Eingriffe in die Struktur, die verwirren und dem
Song zugleich gerecht werden. Anfang und Ende sind eben Ansichtssache.
14 Jan 2024
## LINKS
[1] /!1757116/
[2] /Rohstoff-Instrument/!1432664/
[3] https://andreaswillers.bandcamp.com/album/a-suite-of-soaps-and-other-assort…
## AUTOREN
Tim Caspar Boehme
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