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# taz.de -- Klimakonferenz in Dubai: Für Antilopen zu feucht
> Die Klimakrise gefährdet das Überleben vieler Arten, warnt die
> Weltnaturschutzorganisation IUCN. Zehntausende sind vom Aussterben
> bedroht.
Bild: Nur noch „nahezu bedroht“: zwei Saiga-Antilopen
Berlin taz | Fast wäre die großäugige und rüsselnasige Saiga-Antilope von
der Erde verschwunden, doch Artenschutzprojekte konnten sie retten. Nun
vermehrt sich das originelle Tier wieder: Durch ihr Siedlungsgebiet in
Kasachstan streifen inzwischen fast 1,3 Millionen Exemplare von „Saiga
Tatarica“; die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) hat ihren Status von „vom
Aussterben bedroht“ auf „nahezu bedroht“ verbessert. Allerdings: Vom Eis
ist die Antilope noch nicht, die Art gilt als krankheitsanfällig. 2010,
2011, 2015 und 2016 war sie von einem Massensterben betroffen, berichtet
die IUCN und nennt als Ursache dafür „ungewöhnlich hohe Temperaturen und
Luftfeuchtigkeit, Bedingungen, die im Zuge des Klimawandels voraussichtlich
noch häufiger auftreten werden“.
Somit ist die Saiga-Antilope ein Beispiel nicht nur für erfolgreichen
Naturschutz, sondern auch für eine neue Bedrohung der Arten der Welt: den
Klimawandel. Er „bedroht die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten und
untergräbt die Fähigkeit der Natur, die Grundbedürfnisse der Menschen zu
erfüllen“, sagte Grethel Aguilar, Generaldirektorin der IUCN, am Montag auf
dem Klimagipfel in Dubai. Sie war mit einer aktualisierten [1][Roten Liste
der bedrohten Arten] in den Wüstenstaat gereist, um „die enge Verbindung
zwischen der Klima- und der Biodiversitätskrise“ darzustellen. Beide
müssten gemeinsam angegangen werden, forderte sie.
Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN umfasst derzeit 157.190 Arten,
von denen 44.016 vom Aussterben bedroht sind. [2][Das Verschwinden von
Arten sei ein Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels],
„die wir mit dringenden, ehrgeizigen Maßnahmen aufhalten können, um die
Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen“, sagte Aguilar.
Auf ihrer aktualisierten Liste stellte die IUCN in Dubai erstmals eine
umfassende Bewertung der Fischarten vor, die sich weltweit in Flüssen, Seen
und Bächen tummeln. Demnach sind über 20 Prozent der bekannten
Süßwasserfischarten vom Aussterben bedroht, also 3.086 von 14.898
bewerteten Arten. 17 Prozent der bedrohten Süßwasserfischarten sind dabei
vom Klimawandel betroffen, unter anderem durch sinkende Wasserstände, den
Anstieg des Meeresspiegels, der das Meerwasser in die Flüsse treibt, und
die Verschiebung der Jahreszeiten. Zusätzlich machen Umweltverschmutzung,
Dämme und Wasserentnahmen, Überfischung, invasive Arten und Krankheiten
den Fischen zu schaffen.
11 Dec 2023
## LINKS
[1] /Neue-Studie-zum-Artensterben/!5968590
[2] /Artenschutz-auf-dem-Klimagipfel/!5892326
## AUTOREN
Heike Holdinghausen
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Klimakonferenz in Dubai
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