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# taz.de -- Wintereinbruch in Süddeutschland: Bald zieht der Schnee nach NRW
> Während der Flug- und Autoverkehr in München wieder anläuft, bringen die
> aufziehenden Wolken den Schnee nach Nordrhein-Westfalen und
> Norddeutschland.
Bild: Schön ist er schon, der Schnee im Dörfchen Offingen in Oberschwaben
München dpa | Am Flughafen in München ist seit Sonntagmorgen wieder
Flugbetrieb möglich. Das teilte das Unternehmen auf seiner Website mit.
Hunderte Flüge entfallen jedoch. Und der Hauptbahnhof der bayerischen
Landeshauptstadt kann nach DB-Angaben weiterhin nicht angefahren werden.
[1][Auf den Straßen entspannte sich nach dem massiven Schneefall am Samstag
der Verkehr wieder.]
Am Flughafen gab es auch am Sonntag weiterhin Einschränkungen: Einem
Sprecher zufolge wurden rund 560 von etwa 880 geplanten Flügen gestrichen.
Passagiere wurden gebeten, sich vor Reiseantritt über den Status ihres
Fluges zu informieren. Am Samstagmorgen war der Flugbetrieb vorübergehend
eingestellt worden. Dies wirkte sich auf Starts und Landungen weiterer
Flughäfen aus.
Im Bahnverkehr in Süddeutschland müssten Reisende einer Sprecherin zufolge
bis Montag mit massiven Einschränkungen rechnen. Am Hauptbahnhof in München
stand der Verkehr am Sonntagmorgen weiterhin still. Die Sperre sollte bis
mindestens 10.00 Uhr dauern. Die Bahn wollte den Verkehr baldmöglichst
anrollen lassen. Dies werde zunächst nur auf vereinzelten Strecken und mit
reduziertem Angebot möglich sein. Ab wann, war noch unklar. Es sollten
Kontrollflüge mit Helikoptern entlang der Strecken abgewartet werden, diese
seien auf Tageslicht angewiesen, sagte die Sprecherin.
Auf den Straßen in Südbayern normalisierte sich in der Nacht zu Sonntag der
Verkehr. Die Behörden meldeten nur kleinere Unfälle. „Es stürzen immer noch
ein paar Bäume um, aber da gab es nur Unfälle mit Blechschäden“, sagte ein
Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Auch in Niederbayern war das
Unfallgeschehen einem Sprecher [2][zufolge für die „Jahreszeit typisch“].
Ähnlich ruhig auf den Straßen verlief die Nacht laut Polizei im nördlichen
Oberbayern und Schwaben.
## Fuß- und Basketballspiele fallen aus
Auch den Sport erreichte der Wintereinbruch: Nach dem abgesagten
Fußballspiel zwischen dem FC Bayern und Union Berlin ist auch die für
Sonntag geplante Basketballpartie der Münchner gegen Alba Berlin abgesagt
worden. „Grund für die Verlegung ist der heftige Wintereinbruch in München
und Umgebung, der es der Gästemannschaft unmöglich macht, am Vortag des
Spiels nach Berlin zu reisen“, teilten die Berliner am Samstagabend mit.
Die Entscheidung habe die Basketball-Bundesliga in Abstimmung mit beiden
Clubs getroffen. Wann das Duell der Dauerrivalen nachgeholt wird, ist noch
offen.
In Teilen Österreichs und der Schweiz herrscht nach ergiebigem Schneefall
die zweithöchste Lawinenwarnstufe. In den Hochlagen der Bundesländer Tirol
und Vorarlberg sei die Warnstufe 4 ausgerufen worden, teilten die Behörden
am Samstag mit. In der Schweiz sei in Graubünden und im Wallis die
Lawinengefahr im hochalpinen Gelände groß, teilte das Institut für Schnee-
und Lawinenforschung mit.
In Tirol in Österreich gab es nicht nur auf der Straße Probleme, sondern
auch im Bahnverkehr. Zudem fiel mancherorts der Strom aus, weil Bäume auf
die Leitungen stürzten. Der Verkehrsclub ÖAMTC berichtete vor allem an der
Alpennordseite und am Alpenostrand von tief winterlichen
Fahrbahnverhältnissen. Viele Hauptverbindungen waren am Samstag nur schwer
passierbar, es kam immer wieder zu Staus und Unfällen. Auch Autobahnen
waren betroffen.
In der Nacht zum Samstag waren in der Schweiz und Westösterreich im Gebirge
vielerorts rund 50 Zentimeter Schnee gefallen.
## Schnee kommt nach Norddeutschland
Weiterer Neuschnee soll in weiten Teilen von Bayern am Sonntag zunächst
ausbleiben. Lediglich im östlichen Mittelgebirge und an den Alpen werden
mehrere Zentimeter Neuschnee erwartet. Die Meteorologen rechnen mit
Tiefstwerten von minus 6 bis minus 9 Grad. Südlich der Donau könnten die
Temperaturen gebietsweise bei minus 10 bis minus 15 Grad liegen. Auch am
Montag und Dienstag bleibt es weiter kalt, Schnee soll dann aber weiter nur
vereinzelt fallen.
In einigen Teilen Deutschlands sieht es in den kommenden Tagen ähnlich aus.
In Niedersachsen, an der Nordseeküste und zwischen dem Erzgebirge und dem
Harz wird am Sonntag gelegentlich etwas Schneefall erwartet. Am Montag soll
es dort zunehmend in Regen übergehen. Trocken bleiben soll es dagegen von
Berlin bis Südbayern. In den kommenden Tagen müssen sich die Menschen in
Nordrhein-Westfalen auf weiterhin niedrige Temperaturen und auch Schnee
einstellen. Am Sonntag sei der Himmel zunächst wechselnd bewölkt, schrieb
der Deutsche Wetterdienst (DWD). In Ostwestfalen sowie im Rothaargebirge
schneie es bereits am Vormittag ein wenig. Ansonsten könne es örtlich durch
gefrierende Nässe glatt werden.
Ab dem späten Nachmittag bringen dann von Westen aufziehende Wolken laut
DWD schließlich ganz Nordrhein-Westfalen Schnee. Die Höchsttemperaturen
liegen demnach bei 1 Grad im Osten des Bundeslandes und 4 Grad im Westen;
im höheren Bergland kommt es derweil bei minus 2 Grad zu leichtem
Dauerfrost. Dazu wehe ein schwacher bis mäßiger Wind, schrieb der DWD, in
einigen Gebieten könne es starke Böen geben.
3 Dec 2023
## LINKS
[1] /Wintereinbruch-in-der-Ukraine/!5976990
[2] /Studie-der-Energieagentur-IEA/!5914534
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