# taz.de -- Energiewende: RWE bleibt länger bei Braunkohle | |
> Geht es nach dem Konzern, sollen zwei Braunkohle-Blöcke ein Jahr länger | |
> laufen. Laut Greenpeace sind das besonders dreckige Anlagen. | |
Bild: Die Braunkohlemeiler Neurath D und E sind besonders schmutzig. RWE will s… | |
ESSEN dpa | Der [1][Energiekonzern RWE] würde nach eigenen Angaben seine | |
Braunkohle-Blöcke länger laufen lassen als bislang geplant, wenn die | |
Bundesregierung eine solche Verlängerung befürwortet. „Wenn die Regierung | |
in Absprache mit der Netzagentur der Meinung ist, dass man die Laufzeit der | |
Blöcke Neurath D und E um ein weiteres Jahr bis März 2025 verlängern | |
sollte, um einen Sicherheitspuffer zu haben, werden wir die Anlagen länger | |
laufen lassen“, sagte eine RWE-Sprecherin der Rheinischen Post. | |
Um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren und damit Gas zu sparen, hatte | |
die Bundesregierung als Folge des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr die | |
Wiederinbetriebnahme beziehungsweise den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken | |
ermöglicht. | |
Unter anderem darf RWE zwei Kraftwerksblöcke (Neurath D und E), die | |
ursprünglich bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, bis Ende März 2024 | |
betreiben. Die Bundesregierung wollte prüfen, ob die Anlagen noch ein Jahr | |
länger, also bis Ende März 2025, weiter betrieben oder in eine Reserve | |
überführt werden sollen. | |
„Eine schnelle Entscheidung wäre hilfreich, um Klarheit für die Mitarbeiter | |
zu schaffen und die notwendigen Technischen Maßnahmen vorzubereiten“, sagte | |
die RWE-Sprecherin. | |
## Die dreckigsten Anlagen sollen weiterlaufen | |
Die Umweltorganisation Greenpeace wies auf die [2][schlechte Klimabilanz | |
von Kohle] hin: „Ausgerechnet die dreckigsten Anlagen am Netz zu lassen, | |
wäre klimapolitisch fatal und es wäre auch energiepolitisch nicht nötig“, | |
sagte der Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid. | |
Für das Rheinische Revier haben sich die Politik und der Energiekonzern RWE | |
auf einen um acht Jahre auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg geeinigt. Für | |
die [3][ostdeutschen Reviere] ist das aber noch nicht entschieden. | |
24 Oct 2023 | |
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