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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Kämpfen Kampffische wirklich?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Enya, 8 Jahre alt.
Bild: Der Kampffisch: klein, aber Oho!
Allerdings! Und die Männchen sind die echten Aggro-Fische. Sie gehen auf
alles los, was nach einem anderen Kampffischmännchen aussieht – sogar auf
andere ähnlich gefärbte Fische, Garnelen oder ihr eigenes Spiegelbild.
Um den Gegner ordentlich einzuschüchtern, haben sie riesige bunte Schwanz-,
Rücken- und Bauchflossen. Im Kampf spreizen sie die ab, um möglichst groß
auszusehen. Größer zumindest als die nur fünf bis sieben Zentimeter, die
sie in Wirklichkeit lang sind. Das ist sozusagen psychologische
Kriegsführung. Sie greifen aber auch wirklich an. Mit Bissen und Stößen
wird der Gegner solange traktiert, bis er schließlich aufgibt und sich zu
Boden sinken lässt oder flieht.
Diese für Fische ungewöhnliche Aggressivität ist Menschen schon früh
aufgefallen. [1][In ihrer Heimat Thailand] hat sich daraus die Tradition
von Kampffischkämpfen entwickelt. Dabei lassen Fischzüchter ihre
Kampffische in Glasbecken gegeneinander anschwimmen. Diese Kämpfe sind bis
heute ausgesprochen beliebt. Es kommen zahlreiche Zuschauer, die viel Geld
darauf wetten, welcher Fisch gewinnen wird.
Deswegen werden Kampffische schon seit Hunderten Jahren gezüchtet. Dabei
werden immer die buntesten und schönsten Tiere vermehrt, deren Nachkommen
dann wieder etwas bunter und schöner sind – die heutigen Kampffische haben
deshalb mit ihren in der Natur lebenden Vorfahren ähnlich viel zu tun wie
unsere Hunde [2][mit Wölfen]. Diese Anpassung von Tieren durch Zucht an die
Wünsche von uns Menschen nennt man Domestikation.
Wilde Kampffische gibt es auch – sogar viele verschiedene Arten in ganz
Südostasien. Doch sie werden immer seltener, weil ihr Lebensraum für
Landwirtschaft und Siedlungen trockengelegt wird. Sie bewohnen eigentlich
Feuchtgebiete und Sümpfe. Mit der oft schlechten Wasserqualität dort kommen
sie klar, weil sie nicht nur über Kiemen Sauerstoff aus dem Wasser
aufnehmen, sondern mit einem sogenannten Labyrinthorgan zusätzlich atmen
können. Deshalb zählen sie auch zu den Labyrinthfischen.
Die Kampffischmännchen sind nur deshalb so aggressiv, weil sie ihre Reviere
verteidigen, wo sie sich mit den Weibchen paaren. Anschließend kümmern sie
sich ganz allein um den Nachwuchs, indem sie die Eier und bei einigen Arten
sogar die Jungfische bewachen. Eigentlich sind die Kampffischkerle also
doch sogar richtig lieb.
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an [3][[email protected]].
5 Nov 2023
## LINKS
[1] /Nachtzug-von-Chiang-Mai-nach-Bangkok/!5938463
[2] /Woelfe-in-Deutschland/!5898413
[3] /[email protected]
## AUTOREN
Heiko Werning
## TAGS
Kinderfrage
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