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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine setzt Atacms-Raketen …
> Die Ukraine setzt US-Kurzstreckenraketen vom Typ Atacms gegen russische
> Truppen ein. Russische Militärblogger melden daraufhin Verluste an
> Personal.
Bild: Die Ukraine hat erstmalig US-Raketen vom Typ Atacms eingesetzt
## Ukraine setzt Atacms-Raketen aus den USA ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, sein Militär habe von
den USA gelieferte Kurzstreckenraketen vom Typ Atacms eingesetzt. „Heute
geht ein besonderer Dank an die USA. Unsere Vereinbarungen mit Präsident
Biden werden umgesetzt. Atacms hat sich als sehr präzise erwiesen“, sagt
Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache.
Russische Militärblogger hatten zuvor geschrieben, Russlands Streitkräfte
hätten bei mit dem Raketentyp durchgeführten Angriffen Verluste an Personal
und Ausrüstung erlitten. Das Wall Street Journal berichtete, die Ukraine
habe die Atacms am Dienstag erstmals auf russische Streitkräfte abgefeuert.
Die Ukraine hatte die USA um solche Raketen gebeten, um Nachschublinien,
Eisenbahnnetze und Luftwaffenstützpunkte in den von Russland besetzten
Gebieten besser angreifen zu können. Es gab aber keine Bestätigung, dass
solche Raketen geliefert wurden. Die USA hatten dies wiederholt abgelehnt –
unter anderem, weil sie ausschließen wollten, dass damit Ziele in Russland
angegriffen werden könnten. (rtr)
## Putin, Orbán und ein fragwürdiges Treffen
Kremlchef Wladimir Putin hat am Rande eines Besuchs in Peking den
ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zu einem längeren Gespräch
auch über den Krieg in der Ukraine empfangen. Putin sprach bei diesem
ersten Treffen mit einem Regierungschef eines EU-Staates in diesem Jahr von
„Genugtuung“, dass es trotz der Spannungen mit dem Westen noch Länder in
Europa gebe, die zu Russland Kontakt hielten. Orbán, der Putin auch vor
Beginn des Krieges voriges Jahr im Februar in Moskau besucht hatte, sprach
laut russischer Übersetzung von einem „schwierigen“ Treffen in Peking.
Trotz der Sanktionen der EU im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die
Ukraine versuche Budapest, an bilateralen Kontakten mit Moskau zu retten,
was möglich sei, sagte Orbán. Ungarn erhält von Russland anders als
Deutschland noch Pipeline-Gas. Orbán lobte den russischen Staatsmedien
zufolge, dass neben dem Energieriesen Gazprom auch der Atomkonzern Rosatom
ein guter Partner bleibe. Ungarn wolle die wirtschaftliche Zusammenarbeit
mit Russland fortsetzen.
Putin zeigte sich betont „zufrieden“. „Ungeachtet dessen, dass die heutig…
geopolitischen Bedingungen die Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung der
Kontakte und zur Entwicklung der Beziehungen ziemlich einschränken, kann es
dennoch Zufriedenheit hervorrufen, dass wir unsere Beziehungen mit vielen
Ländern Europas erhalten und ausbauen. Eines dieser Länder ist Ungarn“,
sagte Putin. Der Kremlchef empfing Orbán in einem Gästehaus der
chinesischen Führung, wo er während des Seidenstraßen-Gipfels bis zum
Mittwoch wohnt.
Russische Staatsmedien zeigten auch Aufnahmen des ungarischen
Außenministers Peter Szijjarto bei einer herzlichen Umarmung mit dem
Gazprom-Chef Alexej Miller. Die meisten russischen und ungarischen
Delegationsmitglieder begrüßten sich in Peking dagegen mit freundlichem
Händedruck. Szijjarto war auch nach Kriegsbeginn in Russland, um über
Gaslieferungen zu verhandeln.
Kommentatoren Moskauer Medien meinten, das Treffen Orbáns mit Putin werde
bei einigen westlichen Politikern, die die Ukraine in dem Krieg
unterstützen, Herzattacken auslösen. Der vergleichsweise
russlandfreundliche Kurs des rechtsnationalen Politikers Orbán stößt in der
EU immer wieder auf Kritik. (dpa)
## KfW unterstützt Ukraine beim Wiederaufbau
[1][Die KfW] hat am Dienstag im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Vertrag mit dem
ukrainischen Übertragungsnetzbetreiber Ukrenergo für einen Zuschuss in Höhe
von 76 Millionen EUR zur Behebung von Kriegsschäden im ukrainischen
Stromnetz und Umspannstationen sowie Maßnahmen zur Erreichung einer höheren
Energieeffizienz des gesamten Netzes unterzeichnet.
Damit soll die Energieversorgungssicherheit der ukrainischen Bevölkerung
unterstützt werden. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Netzinfrastruktur
sollen Komponenten, wie beispielsweise Starkbeton, zum physischen Schutz
der Anlagen gegen weitere Angriffe integriert werden und moderne
energieeffiziente Technologien zum Einsatz kommen.
Bei den Reparatur- und Wiederaufbaumaßnahmen soll automatisierte digitale
Steuerungstechnik verwendet werden, die die weitere Integration des
ukrainischen Netzes in das europäische Stromnetz sowie die Integration von
weiteren erneuerbaren Energien in das ukrainische Stromnetz unterstützt.
Denn nur durch ein flexibles modernes Netz und Austauschmöglichkeiten mit
dem europäischen Stromverbund, können die Produktionsschwankungen speziell
von zusätzlichem Solar- und Windstrom im Netz ausgeglichen werden.
Die Stromnetzinfrastruktur der Ukraine wurde seit Kriegsbeginn durch
gezielte russische Angriffe stark beschädigt. Die Erzeugungskapazität ist
bis zum 30. April 2023 von 37,6 Gigawatt auf 18,3 Gigawatt zurückgegangen.
41 von 94 Hochspannungstransformatoren wurden durch Angriffe beschädigt
oder vollständig zerstört. Dies führt zu massiven Einschränkungen,
Instabilität und Stromausfällen im Netz. (dpa)
## Ukraine meldet Angriffe auf russische Stützpunkte
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erfolgreich russische
Stützpunkte in der Nähe der besetzten Städte [2][Luhansk] und Berdjansk im
Osten angegriffen. Die Streitkräfte hätten dort gezielt feindliche
Flugplätze und Hubschrauber attackiert, teilt das Militär über den
Kurznachrichtendienst Telegram mit. Russischen Angaben zufolge wurden
ukrainische Raketenangriffe bei der Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer
abgewehrt. Dies teilt der von Russland eingesetzte Statthalter in den
besetzten Teilen der südöstlichen ukrainischen Region Saporischschja,
Wladimir Rogow, mit. (rtr)
## Putin kommt zum Seidenstraßen-Gipfel in Peking
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem Besuch in China
eingetroffen. Er landete am Dienstag in Peking, wo sein Flugzeug von einer
Ehrengarde empfangen wurde. Anlass des Besuchs ist der
Seidenstraßen-Gipfel, eine Veranstaltung zum zehnten Jahrestag der
Ankündigung des chinesischen Investitions- und Infrastrukturprojekts „Neue
Seidenstraße“ durch Staatschef Xi Jinping.
Es wird erwartet, dass Putin in dieser Woche mit führenden chinesischen
Politikern in Peking zusammentreffen wird. Der Besuch unterstreicht die
[3][Unterstützung Chinas für Moskau] im Angesicht des russischen Krieges in
der Ukraine.
In einem Interview mit chinesischen Staatsmedien lobte Putin das
Seidenstraßen-Projekt. „Ja, wir sehen, dass einige Leute es als einen
Versuch der Volksrepublik China ansehen, jemanden unter ihre Fuchtel zu
stellen, aber wir sehen das anders, wir sehen nur den Wunsch nach
Zusammenarbeit“, sagte er dem Sender CCTV, wie aus einer vom Kreml am
Montag veröffentlichten Abschrift hervorging. (ap)
Auch Ungarn ist als eines von wenigen EU-Ländern, das Mitglied der „Neuen
Seidenstraße“. Deutschland ist kein Teil der 2013 von Xi Jinping ins Leben
gerufenen Initiative. Die Volksrepublik vergibt vor allem im globalen
Süden, etwa in Afrika, Südamerika und Asien Kredite und setzt dort Vorhaben
wie den Bau von Eisenbahnlinien oder Straßen um. Zum dritten Forum der
„Neuen Seidenstraße“ am Dienstag und Mittwoch werden mehr als 4.000
Delegierte aus über 140 Ländern beziehungsweise von mehr als 30
internationale Organisationen erwartet. (dpa)
## Russlands Drohnen fast ausschließlich aus China
Der russische Finanzminister Anton Siluanow hat die Abhängigkeit Russlands
von Drohnen aus China eingeräumt. „Im Grunde kommen alle unsere Drohnen aus
der Volksrepublik China“, sagte der Minister bei einer Sitzung des
Haushaltsausschusses des russischen Parlaments. Derweil kam Russlands
Präsident Wladimir Putin am Dienstagmorgen zum Seidenstraßen-Gipfel in
Peking an, wo er auch Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping treffen
will. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock versprach der Ukraine und
deren kleiner Nachbarrepublik Moldau trotz der Krise im Nahen Osten
anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland.
Nach Angaben Siluanows soll die russische Produktion von zivilen Drohnen
ausgeweitet werden. Dafür sehe der Staatshaushalt mehr als 60 Milliarden
Rubel (rund 585 Millionen Euro) vor.
[4][Als Antwort auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
verhängte der Westen Sanktionen gegen Moskau], die unter anderem den Import
und Bau ziviler und militärischer Drohnen erschweren sollten. China hatte
bereits im Frühjahr angegeben, den Export sogenannter Dual-Use-Güter nach
Russland, die zivil und militärisch verwendet werden können, kontrollieren
zu wollen. Ab September erließ das chinesische Handelsministerium zudem
Beschränkungen für den Export von zivilen Langstreckendrohnen, die für
„nicht friedliche Zwecke“ genutzt werden könnten, nach Russland.
Kommerzielle Drohnenmodelle werden nach Berichten russischer und
ukrainischer Medien häufig von beiden Seiten für den Kriegseinsatz
modifiziert. Ihre Bedeutung für das Kampfgeschehen gilt als hoch. (dpa)
## Russland bereitet Angriff im Nordosten der Ukraine vor
Russland versucht ukrainischen Angaben zufolge, die ukrainischen
Verteidigungsanlagen in der nordöstlichen Region Kupiansk-Lyman zu
durchbrechen. „Der Feind bereitet sich vor, er bereitet sich ernsthaft auf
offensive Aktionen vor und zieht Truppen zusammen“, sagt der Kommandeur der
ukrainischen Bodentruppen, General Oleksandr Syrskyj, in einem Video auf
der Messenger-App Telegram. „Das Hauptziel ist es, die Verteidigung unserer
Truppen zu durchbrechen und unser Territorium zurückzuerobern.“
Das russische Verteidigungsministerium bestätigt intensive militärische
Aktivitäten in der Region. Russische Truppen hätten zehn ukrainische
Angriffe im Gebiet Kupiansk und zwei weitere im benachbarten Lyman
zurückgeschlagen. Die Rückeroberung der Städte Kupiansk und Lyman in der
Nähe der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw im vergangenen Jahr war
ein wichtiger Vorstoß des ukrainischen Militärs, die russischen Truppen aus
dem Donbass zu vertreiben. (rtr)
17 Oct 2023
## LINKS
[1] /Kreditanstalt-fuer-Wiederaufbau/!5608897
[2] /Separatisten-in-der-Ostukraine/!5466272
[3] /China-und-Russland/!5934481
[4] /Russland-und-westliche-Sanktionen/!5961802
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