| # taz.de -- Einigung auf bessere Informationen: EU will Greenwashing verbieten | |
| > Etwa 200 unterschiedliche Umweltlabel gibt es in der EU. Diese Verwirrung | |
| > soll nun aufgelöst werden. Was heißt das für Begriffe wie „klimaneutral�… | |
| Bild: Ökologisch „grün“ darf nur noch dort drauf stehen, wo es auch drin … | |
| Brüssel taz | Schluss mit Greenwashing im Supermarkt: Die Europäische Union | |
| will Werbung verbieten, die [1][Produkte fälschlich als umweltfreundlich | |
| anpreist]. Darauf haben sich Vertreter des Europaparlaments und der | |
| Mitgliedsstaaten in der Nacht zu Mittwoch in Brüssel geeinigt. Sie wollen | |
| auch die Verbraucherrechte stärken und Garantieansprüche durchsetzen | |
| helfen. | |
| Produktinformationen wie „umweltfreundlich“, „biologisch abbaubar“, | |
| „klimaneutral“ oder „öko“ dürfen nur noch verwendet werden, wenn sie | |
| nachweisbar zutreffen. Beruht die Werbeaussage lediglich darauf, dass | |
| [2][die bei der Produktion erzeugten Emissionen woanders ausgeglichen | |
| werden, soll dies verboten sein]. Die Ausgleichssysteme seien irreführend, | |
| meint die EU. | |
| Künftig sollen nur noch Nachhaltigkeitslabel erlaubt sein, die von Behörden | |
| oder anerkannten Zertifizierungsstellen vergeben werden. Für Verbraucher | |
| könnte es so transparenter werden, weil Unternehmen keine eigenen | |
| Umweltlogos ohne Zertifizierung mehr auf ihre Produkte drucken dürfen. | |
| Derzeit gibt es europaweit mehr als 200 Umweltlabel, die jeweils auf | |
| unterschiedlichen Methoden beruhen – und so zur Verwirrung beitragen. | |
| Zudem soll die Information über Garantierechte verbessert werden. 60 | |
| Prozent der europäischen Verbraucher wüssten gar nicht, dass [3][alle | |
| Produkte in der EU über eine zweijährige Garantie] verfügen, sagte die | |
| sozialdemokratische Europaabgeordnete Biljana Borzan, die an den | |
| Verhandlungen beteiligt war. „Wir haben einen exzellenten Deal für die | |
| Verbraucher erreicht.“ | |
| ## Pro mündige Verbraucher | |
| Dieser Meinung ist auch Anna Cavazzini von den deutschen Grünen. „Die | |
| Einigung ist eine gute Nachricht für alle, die nachhaltig einkaufen | |
| wollen“, sagte sie. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten sich für | |
| langlebige, reparierbare Produkte entscheiden, wenn sie schon beim Kauf | |
| wissen, wie lange Ersatzteile zu welchem Preis verfügbar sind. | |
| Das Gesetzespaket wurde als Teil des [4][neuen europäischen Aktionsplans | |
| Kreislaufwirtschaft] angekündigt. Ziel ist es, die Verbraucherinnen und | |
| Verbraucher in die Lage zu versetzen, fundierte Kaufentscheidungen zu | |
| treffen und so zu einem nachhaltigeren Konsum beizutragen. Parlament und | |
| Rat müssen die Einigung noch einmal endgültig absegnen, was jedoch als | |
| Formsache gilt. | |
| Die finale Abstimmung im Parlament ist für Januar 2024 geplant. Danach | |
| haben die Mitgliedsstaaten 24 Monate, sie in nationales Recht umzusetzen. | |
| 20 Sep 2023 | |
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| [1] /Unterstuetzung-fuer-EU-Gesetzentwurf/!5944347 | |
| [2] /Urteil-zu-Katjes-Reklame/!5945755 | |
| [3] /Recht-auf-Reparatur/!5895814 | |
| [4] /Aktionsplan-der-EU-fuer-Recycling/!5667486 | |
| ## AUTOREN | |
| Eric Bonse | |
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