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# taz.de -- Imam-Ausbildung in Deutschland: Austausch auf Augenhöhe
> Die Ausbildung von Imamen in Deutschland ist nicht nur für Muslime
> wichtig. Auch für den interreligiösen Dialog ist Schulung auf Deutsch
> förderlich.
Bild: Abschlussfeier für die Absolventen der ersten Imam-Ausbildung in Deutsch…
Am Wochenende haben die ersten Absolvent*innen des Islamkollegs
Deutschland erfolgreich ihr Abschluss-Zertifikat zum Imam in den Händen
gehalten. Angesichts des wachsenden muslimischen Bevölkerungsanteils in
Deutschland war dieser Meilenstein schon lange überfällig.
Ex-Bundespräsident Christian Wulff spricht ganz zu Recht von einem
„historischen Tag“ und betont die Besonderheit des Sprachaspekts beim
Ausbildungsprogramm.
Ein Imam nimmt nicht nur die besondere Rolle des Vorbeters in den Moscheen
ein, sondern er repräsentiert darüber hinaus die Moschee mit seinem
theologischen Wissen nach außen. Insbesondere i[1][n turbulenten Zeiten],
in denen der Islam und Muslim*innen oft im Mittelpunkt hitziger Debatten
stehen, ist es von großer Bedeutung, am Vorzeigeort, sprich in einer
Moschee, einen Ansprechpartner mit guten Deutschkenntnissen vorzufinden,
mit dem sich offene Fragen klären lassen.
Transparenz rund um den Islam schaffen, Unklarheiten aus dem Weg räumen und
Vorurteile abbauen, darum geht es heute. Moscheen sind zudem eine wichtige
Anlaufstelle für Muslim*innen, sie nutzen diese als Safe Space. Muslimische
Jugendliche, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, suchen Imame
als Seelsorger auf und bevorzugen oft die deutsche Sprache, um ihre Gefühle
zum Ausdruck zu bringen. „Als Leitfaden und Berater spielen Imame eine
große Rolle im Leben mancher Muslim*innen“, meint Imam Ferhad Ghaffar aus
Wiesbaden.
Deshalb ist es auch wichtig, in Deutschland deutschsprachige Imame zu
haben. Man unterhält sich auf Augenhöhe und geht Probleme der heutigen Zeit
an. Die [2][Ahmadiyya Muslim Jamaat] bildet seit 2008 über einen Kurs von
sieben Jahren Imame aus, die mittlerweile in ganz Deutschland tätig sind.
Die Resultate sind vielversprechend, zudem hat jedes Gemeindemitglied einen
festen Ansprechpartner. Ein [3][Imam „Made in Germany“] schafft definitiv
bessere Zukunftsperspektiven für Muslime in diesem Land.
2 Oct 2023
## LINKS
[1] /Interview-mit-Imam-Ender-Cetin/!5963185
[2] https://ahmadiyya.de/home/
[3] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/islamkolleg-104.html
## AUTOREN
Maiyra Chaudhry
## TAGS
Islam
Moschee
Muslime in Deutschland
Interreligiöser Dialog
Islamfeindlichkeit
Muslime in Deutschland
Islam
Schwerpunkt Rassismus
antimuslimischer Rassismus
Kolumne Hamburger, aber halal
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