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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Neuer Drohnenangriff auf Mosk…
> Moskaus Bürgermeister meldet die angeblich erfolgreiche Abwehr eines
> ukrainischen Angriffs. Russland verhandelt mit Nordkorea über Waffen
> gegen Lebensmittel.
Bild: Ein verwundeter Soldat wird von der Front bei Bachmut evakuiert, 30. Augu…
## Offenbar erneut Drohne über Moskau abgewehrt
Auch in der vergangenen Nacht hat die russische Flugabwehr offiziellen
Angaben zufolge erneut eine Drohne auf den Weg in die Hauptstadt Moskau
abgefangen. Bürgermeister Sergei Sobjanin teilte am Donnerstagmorgen mit,
das unbemannte Flugobjekt sei zerstört worden. Es gebe nach ersten
Erkenntnissen keine Verletzten oder Schäden. Einsatzkräfte seien vor Ort.
Die Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen. Die Metropole ist
nach russischen Angaben [1][immer wieder Ziel ukrainischer
Drohnenattacken].
Moskauer Medien berichteten am Morgen über neue Verzögerungen im
Flugverkehr der Hauptstadt-Airports. In den vergangenen Nächten waren
Starts und Landungen immer wieder unterbrochen worden [2][wegen der
Drohnengefahr]. Die Angriffe auf Moskau, die mit Ausnahme von Sachschäden
bisher weitgehend folgenlos blieben, stehen in keinem Verhältnis [3][zu den
massiven russischen Drohnenattacken gegen die Ukraine], die Tod und
Zerstörung über das Land bringen.
[4][Auch andere russische Regionen melden immer wieder den Abschuss von
Drohnen]. Die Region Brjansk nahe der Ukraine wehrte nach Behördenangaben
am Mittwochabend zwei Drohnenangriffe ab. Besonders in russischen
Grenzregionen gab es immer wieder auch Tote und Verletzte durch den
Beschuss von ukrainischer Seite. (dpa)
## Russland verhandelt anscheinend mit Nordkorea über Waffen
Um den Bedarf für seinen Krieg in der Ukraine zu decken, soll Wladimir
Putin Kim Jong Un um Waffen und Munition gebeten haben. Im Gegenzug bietet
er dafür Lebensmittel. Aus neuen Geheimdienstinformationen gehe hervor,
dass Putin und Kim Briefe ausgetauscht hätten, teilte das Weiße Haus am
Mittwoch mit.
Russland sei auf zusätzliche Artilleriegranaten und anderes Material aus,
sagte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. Die
Briefe seien zwar „eher oberflächlich“, die Gespräche zwischen Russland u…
Nordkorea über einen Waffenverkauf kämen aber voran. Zu dem Briefaustausch
sei es nach einem [5][Besuch des russischen Verteidigungsministers Sergei
Schoigu] in Pjöngjang gekommen.
Das Weiße Haus hatte vor wenigen Wochen von dem Besuch berichtet. Dabei
habe Schoigu Nordkorea aufgerufen, den Verkauf von Munition für den
russischen Krieg in der Ukraine zu verstärken. Im Anschluss an die
Schoigu-Visite sei eine Gruppe russischer Regierungsvertreter nach
Pjöngjang gereist, um die Gespräche über Waffenverkäufe zu vertiefen, sagte
Kirby.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden vermutet, dass Russland für die
Versorgung mit Waffen im Zusammenhang mit dem Krieg auf Nordkorea und den
Iran angewiesen ist. Die Regierungen beider Länder sind wegen ihrer
Atomprogramme und der Menschenrechtslage auf der internationalen Bühne
weitgehend isoliert. Nordkorea hat sich bei der Einordnung des Krieges auf
die Seite Russlands gestellt.
Das Weiße Haus hatte im März mitgeteilt, seinen Geheimdienstinformationen
zufolge versuche Moskau Nordkorea zur Abgabe von Munition im Gegenzug für
Lebensmittellieferungen zu bewegen. Ende des vergangenen Jahres gab die
US-Regierung bekannt, dass die russische Söldnergruppe Wagner Waffen aus
Nordkorea bekommen habe, mit denen die in der Ukraine kämpfenden Söldner
ausgerüstet worden seien.
Die USA, Großbritannien, Südkorea und Japan forderten Nordkorea am Mittwoch
bei den Vereinten Nationen auf, die Verhandlungen mit Russland
einzustellen. Jegliche Waffengeschäfte zwischen Russland und Nordkorea
würden gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen, die es
allen Ländern verbieten, Waffen aus Nordkorea zu kaufen oder zu beziehen,
so die vier Länder in einer gemeinsamen Erklärung. Diese Resolutionen seien
auch von Russland unterstützt worden. (ap/dpa)
## Selenskyj beklagt Korruption im Zusammenhang mit Wehrdienstbefreiung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj prangert die nach seinen
Worten „systematische Korruption bei der medizinischen Freistellung von
Kriegsdienstverweigerern“ an. Eine Untersuchung des Nationalen Sicherheits-
und Verteidigungsrates zeige das Ausmaß von falschen Befreiungen,
Bestechung und Flucht ins Ausland seit Beginn der russischen Invasion im
Februar 2022, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
„Es gibt Beispiele von Regionen, in denen sich die Zahl der
[6][Wehrdienstbefreiungen] aufgrund von Entscheidungen der Ärztekommission
seit Februar vergangenen Jahres verzehnfacht hat.“ Es sei völlig klar, „um
was für Entscheidungen es sich handelt: Korrupte Entscheidungen.“ Es gehe
um Bestechungsgelder zwischen 3000 und 15.000 Dollar. Die Regierung in Kiew
will [7][im Zuge der angestrebten EU-Mitgliedschaft verstärkt gegen
Korruption vorgehen]. (rtr)
31 Aug 2023
## LINKS
[1] /Drohnenangriff-auf-Moskau/!5934868
[2] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5955447
[3] /-Nachrichten-zum-Ukraine-Krieg-/!5954227
[4] /Attacken-auf-Russland/!5957218
[5] /Russischer-Minister-besucht-Nordkorea/!5951526
[6] /Frontverlauf-im-Sueden-der-Ukraine/!5956132
[7] /Plaene-von-Praesident-Selenski/!5953280
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