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# taz.de -- Vitali Klitschko in Berlin: Humanitär hapert es
> Der Bürgermeister von Kyjiw trifft Kai Wegner im Roten Rathaus. Dabei
> geht es nicht nur um die Unterzeichnung einer Städtepartnerschaft.
Bild: Schon 2020 wurden verletzte Soldaten wie hier in Tegel aus der Ukraine na…
Berlin taz | Ein Staatsbesuch ist es nicht, der am Donnerstag in Berlin
über die Bühne gehen wird. Aber ebensowenig ist es ein normaler Treffen von
Bürgermeister zu Bürgermeister, wenn Vitali Klitschko, das Stadtoberhaupt
von Kyjiw, Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner im Roten Rathaus
treffen wird.
Beim Treffen der beiden soll auch die Vereinbarung über eine
Städtepartnerschaft zwischen Kyjiw und Berlin unterzeichnet werden. Das
[1][teilte die Senatskanzlei am Montag mit]. Schon [2][in ihrem
Koalitionsvertrag haben sich CDU und SPD zu einer solchen Partnerschaft
bekannt.] Die Städtepartnerschaft mit Moskau bleibe dagegen bis auf
Weiteres von offizieller Seite eingefroren.
Nun also die offizielle Unterzeichnung. An anderer Stelle aber tut sich
Berlin schwerer. Nicht nur auf eine Städtepartnerschaft haben sich CDU und
SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung geeinigt, sondern auch auf „humanitäre
Hilfe“. Dazu gehört auch die medizinische Versorgung verletzter Soldatinnen
und Soldaten aus der Ukraine.
## Verletzt im Ankunftszentrum
Doch da sei bislang nur die Erstversorgung geklärt, heißt es in einem
[3][offenen Brief von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern]. Nach ihrem
Krankenhausaufenthalt müssten sich die Soldaten registrieren lassen, um
eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Erst danach könnten sie
Sozialleistungen erhalten. „Persönliches Erscheinen ist bei der
Antragsstellung Pflicht“, heißt es im Schreiben an Wegner. „Dies ist
allerdings für die überwiegende Mehrheit der Verletzten (…) nur unter
unzumutbarer Anstrengung oder gar nicht möglich.“
Stattdessen würden die verletzten Soldatinnen und Soldaten nach ihrer
Behandlung oftmals im Ankunftszentrum in Tegel untergebracht. „Das
Ankunftszentrum ist jedoch nicht als Dauerlösung für Menschen mit
Behinderungen oder schweren Verletzungen konzipiert“, heißt es in dem
Schreiben.
Unterstützung bekommen die Helfer von den Grünen. „Die Versorgung
entspricht nicht den Erwartungen, die Deutschland, und auch der Regierende
Bürgermeister, in der Ukraine geweckt haben“, teil die
gesundheitspolitische Sprecherin Catherina Pieroth mit. „Der Senat muss
dringend eine eindeutig zuständige Senatsverwaltung benennen und
insbesondere für die Nachsorge nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
einen transparenten und geordneten Prozess für die Versorgung vorstellen.“
13 Sep 2023
## LINKS
[1] https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2023/pressemitte…
[2] https://www.berlin.de/rbmskzl/politik/senat/koalitionsvertrag/
[3] https://ukr-alliance.de/en/offener-brief-an-den-regierenden-burgermeister-b…
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Vitali Klitschko
Kai Wegner
Kyjiw
Kolumne Stadtgespräch
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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Moskau
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