Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Klimaaktivismus vor dem Kanzleramt: Fridays fordern Klimageld
> Die Ampelpolitik gegen die Erderhitzung darf sozial Schwache nicht
> benachteiligen, fordern Fridays for Future. Nächste Woche Freitag ist
> Streik.
Bild: Pressekonferenz von Fridays for Future, unter anderem mit Marcel Fratzsch…
Berlin taz | Ihre Forderungen richteten sich direkt an die Bundesregierung.
Deshalb hielten Fridays for Future (FFF) an diesem Dienstag ihre
Pressekonferenz vor dem Kanzleramt in Berlin ab. Hier verlangte Luisa
Neubauer die zügige Einführung eines Klimageldes – eines sozialen
Ausgleichs für die ansteigende CO2-Bepreisung.
„[1][Dieses Geld] ist wichtig, damit der Klimaschutz, den wir brauchen,
tatsächlich sozial wirken kann“, sagte Neubauer, eine der
Fridays-Führungsfiguren. Unterstützung kam vom Paritätischen
Wohlfahrtsverband und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW).
Das Klimageld soll die [2][CO2-Preise] mit einer Rückzahlung für Menschen
mit niedrigem Einkommen kompensieren. „Das sind keine radikalen
Forderungen. Das müsste selbstverständlich sein für die Ampel“, betonte
Neubauer. „Einen CO2-Preis einzuführen reicht allein nicht“, fügte Marcel
Fratzscher, Präsident des DIW, bei der gemeinsamen Veranstaltung hinzu. „Er
muss auch sozial verträglich sein.“ Über die Pläne der Bundesregierung, das
Klimageld auf unbefristete Zeit aufzuschieben und den CO2-Preis ab 2024 um
ein Drittel anzuheben, herrschte in der Runde Unverständnis.
## Klimaschutz gesellschaftlich akzeptieren
Klimaschutz würde nur gesellschaftlich akzeptiert, wenn er „direkt mit
Antworten darauf verknüpft wird, wie soziale Sicherheit hergestellt werden
kann“, sagte Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Paritätischen
Gesamtverbands. „Wenn die Bundesregierung tatsächlich den CO2-Preis weiter
anhebt, das versprochene Klimageld aber ausbleibt, wäre das aus sozial- und
klimapolitischer Sicht fatal“, so Schneider.
Die Klimaschutzbilanz zur Halbzeit der Ampel-Legislaturperiode sei bereits
fatal, fügte FFF-Sprecher Pit Terjung hinzu. „Wir fordern vom Kanzler einen
Doppelwumms für Klima und Gerechtigkeit mit zwei Kernelementen: ein
verschärftes Klimaschutzgesetz und die unverzügliche Einführung des
Klimagelds“, so Terjung.
Dafür wollten die Fridays „beim [3][globalen Klimastreik] am 15. September
im ganzen Land auf die Straße“ gehen, kündigte er Proteste in der kommenden
Woche an. Dann sollen allein in Deutschland Demonstrationen in über 100
Orten stattfinden.
5 Sep 2023
## LINKS
[1] /Studie-zu-Klimapolitik/!5948171
[2] /Klimafonds-der-Bundesregierung/!5949473
[3] /Sommerkongress-von-Fridays-for-Future/!5953832
## AUTOREN
Tabea Kirchner
## TAGS
Schwerpunkt Fridays For Future
Bundeskanzler
Klimaschutzziele
Klimageld
Schwerpunkt Klimawandel
Energiepreise
Schwerpunkt Fridays For Future
Ampel-Koalition
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Fridays-for-Future-Demo in Berlin: Geld fürs Klima, aber zack zack
Fridays For Future treffen sich zu einer Demonstration vor dem Bundestag.
Sie fordern, Klimaschutz in den Haushaltsverhandlungen stärker zu beachten.
Klimageld für soziale Gerechtigkeit: Soziale Ignoranz
Das Klimageld soll die Kosten der Transformation gerechter verteilen. Dass
nun auch Robert Habeck auf die Bremse tritt, ist fatal.
Fünf Jahre globaler Klimastreik: Zwei Wege, ein einziges Ziel
Am Freitag rufen Fridays for Future zum Globalen Klimastreik. Die Letzte
Generation stellt sich geschlossen dahinter.
Podcast „Bundestalk“: Wo ist der Klimakanzler geblieben?
Die Bundesregierung hat sich auf einen Fahrplan für Klimaschutz geeinigt.
Haben sich SPD und FDP dafür gegen die Grünen verbündet?
Trotz Kritik der FDP: Sozialminister Heil plant Klimageld
Die Energie- und Lebensmittelpreise steigen weiter. Der Sozialminister
schlägt deshalb neue Entlastungen für niedrige und mittlere Einkommen vor.
Falsche Hilfe: DIW-Chef kritisiert Rettungspaket
Die Bundesregierung habe mit dem 480 Milliarden-Rettungspaket einen
entscheidenden Fehler gemacht, sagt DIW-Chef Zimmermann. Auch die Kritik an
Deutsche Bank-Chef Ackermann kritisiert er scharf.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.