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# taz.de -- Umweltfolgen der LNG-Terminals: Nachbarn fragen nach
> Schweden und Dänen wollen wissen, was es mit den Flüssiggasterminals und
> der Pipeline vor Rügen auf sich hat – laut Umweltverbänden ihr gutes
> Recht.
Bild: LNG Schiff vor Binz
Berlin taz | Für den Bau einer Pipeline für den LNG-Terminal in Mukran auf
der Insel Rügen zeichnet sich eine Verzögerung ab. Dänemark und Schweden
haben sich nach Informationen der dpa an Deutschland gewandt und
Informationen zu dem Projekt angefragt, das für Energiesicherheit sorgen
soll, aber bei Umwelt- und Klimaschützer:innen umstritten ist. Das
könnte die Inbetriebnahme von Flüssiggasterminals verzögern, für die der
Bundestag im Juli ein [1][Beschleunigungsgesetz] beschlossen hat.
Hintergrund ist die Espoo-Konvention. Das 1997 in Kraft getretene Abkommen
soll dafür sorgen, dass bei Vorhaben mit grenzüberschreitenden Auswirkungen
die Nachbarstaaten einbezogen werden. Dafür gebe es keinen Bedarf, heißt es
im Schweriner Wirtschaftsministerium.
Der geplante LNG-Terminal vor der Ostseeinsel Rügen samt der etwa 50
Kilometer langen Leitung entlang Rügens Küste nach Lubmin zur Anbindung an
das Festlandnetz befinde sich in deutschen Küstengewässern, Auswirkungen
auf Nachbarstaaten seien nicht zu erkennen.
Der Bund will vor Rügen [2][zwei schwimmende LNG-Terminals mit einer
Jahreskapazität von zehn Milliarden Kubikmeter Gas] stationieren. Ziel ist
es, dass die Terminals Anfang 2024 zur Verfügung stehen.
## Espoo-Konvention speziell für Pipelines
Terminals und Pipeline hätten Auswirkungen auf die bedrohte Meeresnatur in
deutschen oder polnischen Gewässern – eine Umweltverträglichkeitsprüfung
sei deshalb unbedingt nötig, hatten [3][Umweltverbände wie der WWF]
argumentiert. Die Espoo-Konvention greife speziell bei großen Pipelines.
Der WWF verweist auf naturschutzrelevante Auswirkungen auf Meeressäuger,
Seevögel und Fische und auf die Gefahren durch LNG-Tanker. Bei einer
Genehmigung ohne grenzübergreifende Beteiligung riskiere Deutschland eine
Normenkontrollklage, das Stralsunder Bergamt als Genehmigungsbehörde solle
geltendes Recht berücksichtigen, warnte der WWF.
Stattdessen wurde dort am Dienstag der Entwurf der Genehmigung für den
ersten Abschnitt der Pipeline öffentlich ausgelegt – begleitet von einer
Mahnwache, Bodypainting und [4][Protesten] der „Bürgerinitiative
Lebenswertes Rügen“ in Mukran.
15 Aug 2023
## LINKS
[1] /LNG-Terminal-auf-Ruegen/!5945846
[2] /Geplantes-LNG-Terminal-auf-Ruegen/!5948849
[3] https://www.wwf.de/2023/juli/lng-plaene-in-mukran-auf-den-pruefstand
[4] /Widerstand-gegen-LNG-auf-Ruegen/!5934838
## AUTOREN
Kai Schöneberg
## TAGS
Energiekrise
Schwerpunkt Klimawandel
LNG
Umweltvergiftung
Umweltzerstörung
Umweltverschmutzung
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