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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Drei Tote bei Angriff auf Woh…
> In Krywyj Rih, Selenskis Heimatstadt, haben russische Raketen ein
> Wohnhaus getroffen. Derweil vermeldet die Ukraine Erfolge bei ihrer
> Gegenoffensive.
Bild: Nach dem Einschlag russischer Raketen in Krywyj Rih: Das Wohnhaus ist sch…
## Raketen töten drei Personen in Selenskis Heimatstadt
Ein russischer Raketenangriff auf die ukrainische Großstadt Krywyj Rih hat
nach Angaben des örtlichen Gouverneurs mindestens drei Menschen das Leben
gekostet. Dutzende weitere wurden verletzt, als am Dienstagmorgen ein
fünfstöckiges Wohngebäude in der Stadt im Süden des Landes getroffen
wurden, wie Verwaltungschef Serhij Lyssak im Netzwerk Telegram mitteilte.
Der Einschlag der Raketen löste ein Feuer aus. Lyssak erklärte, die
Rettungsarbeiten dauerten an. Krywyj Rih ist die Heimatstadt des
ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. (ap)
## Ukraine greift offenbar russische Oblast an
Die Ukraine hat nach russischen Angaben am frühen Morgen Dörfer in der
russischen Oblast Kursk beschossen. Mehrere Häuser [1][seien bei der
Gegenoffensive] beschädigt worden, zwei hätten Feuer gefangen, teilt der
Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, auf Telegram mit. Die Gas- und
Stromversorgung sei unterbrochen worden. Betroffen seien die Dörfer
Tjotkino und Gluschkowo, die nahe der Grenze zur Ukraine liegen. Keine
Angaben gab es bislang über mögliche Opfer. Die Ukraine bekennt sich so gut
wie nie zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf von Russland
kontrolliertem ukrainischem Territorium.
Sie gab jedoch an, [2][im Zuge ihrer Gegenoffensive inzwischen] sieben
Dörfer von den russischen Streitkräften zurückerobert zu haben. „Sieben
Siedlungen wurden befreit“, schrieb die ukrainische
Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Onlinedienst
Telegram.
Maljar erklärte, die Ortschaften Lobkowo, Lewadne und Nowodariwka in der
Region Saporischschja im Süden des Landes sowie das Dorf Storoschewe in der
ostkrainischen Region Donezk seien wieder unter ukrainischer Kontrolle.
Hinzu kommen drei Siedlungen in der Region Donezk, deren Rückeroberung
Kyjiw bereits am Sonntag gemeldet hatte. Damit habe die Ukraine ein Gebiet
von „rund 90 Quadratkilometern“ wieder unter ihre Kontrolle gebracht, sagte
Maljar. (afp)
## 🐾 Die Menschen und das Hochwasser in Cherson
Knapp 80 Siedlungen sollen laut Angaben des ukrainischen Innenministeriums
überflutet sein, 14 davon im vom Russland besetzten Gebiet am linken Ufer
des Dnipro. Das Gesundheitsministerium warnt wegen des verschmutzten
Wassers vor Krankheiten wie Cholera. Bislang seien knapp 2.700 Menschen aus
dem Gebiet Cherson evakuiert worden, meldet das Innenministerium in Kyjiw,
etwa 1.000 aus dem Gebiet Mykolajiw. [3][Für die taz waren Daniel Schulz,
Maksim Nakonechnyi und Kristina Lizogub in Cherson und haben mit den
Menschen dort gesprochen.] (taz)
## Mehr iranische Drohnen für Russland
Russland erhält nach Angaben britischer Geheimdienste größere [4][Mengen
iranischer „Kamikaze“-Drohnen für den Krieg] gegen die Ukraine als bisher.
Statt per Flugzeug würden die Drohnen nun wahrscheinlich mit Schiffen aus
Iran über das Kaspische Meer geliefert, teilte das Verteidigungsministerium
in London am Dienstag mit. „Mit der Lieferung dieser Waffen verstößt Iran
weiterhin gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats.“
Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu
starten, und werde „mit ziemlicher Sicherheit“ dabei von Iran unterstützt,
hieß es weiter. Die unbemannten Flugkörper stellten für Russland eine
relativ günstige Angriffswaffe mit größerer Reichweite dar, zumal mit den
Attacken gegen die Ukraine ein großer Teil der russischen Marschflugkörper
verbraucht sei.
Das britische Ministerium betonte, die Bedeutung des Kaspischen Meers für
Russland habe seit Beginn des Angriffskriegs deutlich zugenommen. „Es
ermöglicht Russland den Zugang zu asiatischen Märkten – einschließlich
Waffenlieferungen – auf eine Art und Weise, von der es hofft, dass es
weniger anfällig für internationale Sanktionen ist“, hieß es zur
Begründung. (dpa)
## IAEA-Chef will AKW bei Saporischschja begutachten
Unterdessen trat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA),
Rafael Grossi, eine Reise nach Kyjiw an. Er sei auf dem Weg in die Ukraine,
um Selenski zu treffen, erklärte Grossi am Montagabend im
Kurzbotschaftendienst Twitter und veröffentlichte ein Foto, das ihn und
sein Team bei der Abreise aus Wien zeigt, dem Sitz der IAEA.
Nach Gesprächen in Kiew ist ein [5][Besuch im Atomkraftwerk von
Saporischschja geplant], wo Grossi sich nach der Zerstörung des
Kachowka-Staudamms ein Bild von der Lage machen will. Der Damm war vor
einer Woche zerstört worden, daraufhin waren riesige Mengen Wasser aus dem
Stausee ausgetreten, der auch zur Kühlung der sechs Reaktoren des AKW
genutzt wird.
Grossi kündigte an, er werde nach den „katastrophalen Überschwemmungen“ e…
Hilfsprogramm vorstellen und das Expertenteam der IAEA im Kraftwerk durch
eine „Rotation“ stärken.
Die Reaktoren des von Russland besetzten größten Atomkraftwerks Europas
sind seit Monaten abgeschaltet. Der Brennstoff in den Reaktorkernen und in
den Lagerbecken muss jedoch weiterhin ständig gekühlt werden, um eine
Kernschmelze und die Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt zu
verhindern. (afp)
13 Jun 2023
## LINKS
[1] /Aktuelle-Lage-in-der-Ukraine/!5939743
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[3] /Hochwasser-in-Ukraine/!5937480
[4] /Iranische-Kamikazedrohnen/!5889246
[5] /Lage-am-AKW-Saporischschja/!5930075
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