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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland beschießt zivile Zi…
> Totes Mädchen geborgen. Selenski wirft Russland Angriffe gegen zivile
> Infrastruktur vor. Russischer Gouverneur meldet Angriffe aus der Ukraine.
Bild: Nach einem Angriff auf Dnipro wurde die Leiche einer Zweijährigen geborg…
## Angriffe auf russische Grenzregion Belgorod
Ukrainische Angriffe auf die russische Grenzregion Belgorod sind dem
Gouverneur zufolge in der Nacht zum Sonntag weitergegangen. „Es war
ziemlich unruhig in der Nacht“, teilt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram
mit. In den Distrikten Schebekino und Wolokonowski habe es durch den
Beschuss in der Nacht viele Schäden gegeben. Mehr als 4.000 Menschen seien
umgesiedelt worden. (rtr)
## Totes Mädchen bei Angriff auf Dnipro
Nach einem russischen Angriff in einem Vorort der ukrainischen
Millionenstadt Dnipro haben Rettungskräfte die Leiche eines zweijährigen
Mädchens unter den Trümmern eines Hauses gefunden. Die Behörden meldeten am
frühen Sonntagmorgen zudem 22 Verletzte, darunter auch fünf Kinder.
Präsident Wolodimir Selenski hatte am Samstagabend in Kiew gesagt: „Wieder
hat Russland gezeigt, dass es ein Terrorstaat ist.“ Der Staatschef
veröffentlichte ein Video, auf dem ein völlig zerstörtes zweistöckiges
Gebäude zu sehen war. Einsatzkräfte suchten noch nach Überlebenden.
Behördenangaben vom Sonntag zufolge wurden in dem Ort auch zehn
Privathäuser, ein Auto, ein Geschäft sowie Gaspipelines beschädigt.
Russische Raketen- und Drohnenangriffe treffen in der Ukraine immer wieder
auch zivile Infrastruktur. Laut Selenski schlug ein Geschoss zwischen zwei
zweistöckigen Wohnhäusern ein. Zuvor hatte es in der Region Luftalarm
gegeben. Es war unklar, was genau dort eingeschlagen war. Dnipro liegt im
Südosten der Ukraine. (dpa)
## Drohnen über der Krim abgeschossen
Über der Krim sind nach Angaben des von Russland eingesetzten Gouverneurs
fünf Drohnen abgeschossen worden. Die Fluggeräte seien über der Stadt
Dschankoj gesichtet worden, schreibt der Gouverneur auf Telegram. (rtr)
## Fliegeralarm in der Ukraine
Luftabwehrsysteme wendeten am Sonntagmorgen Angriffe in der Nähe von Kiew
ab, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über Telegram
mit. Zeugen berichteten, dass in der Gegend um Kiew mehrere Explosionen zu
hören gewesen seien, die sich anhörten, als hätten Abwehranlagen Ziele
getroffen. In der gesamten Ukraine herrschte Fliegeralarm. (rtr)
## Selenski sieht Ukraine bereit für Gegenoffensive
In einem Interview sagte Selenski, dass er das Land bereit für die seit
langem angekündigte Gegenoffensive zur Befreiung seiner Gebiete von der
russischen Besatzung sehe. „Ich denke, wir sind heute dafür bereit“,
[1][sagte er dem Wall Street Journal]. Die US-Zeitung veröffentlichte das
Interview am Samstag auch als Video auf ihrer Internetseite. Selenski
betonte, dass die Ukraine gern noch einige Waffen für die Offensive gegen
die russische Invasion gehabt hätte, aber nicht mehr Monate warten könne
auf deren Lieferung.
„Wir glauben sehr an den Erfolg, ich weiß nicht, wie lange wir Zeit
brauchen“, sagte er. Zugleich wies er darauf hin, dass es dauern könne und
der Preis für den Erfolg hoch sein werde. Seit Monaten wird über den Beginn
der Offensive spekuliert, zeitweilig hatte es in Kiew geheißen, die
Operation laufe bereits.
Zugleich forderte Selenski erneut deutlich mehr US-Flugabwehrsysteme vom
Typ Patriot, in dem Interview nannte er die Zahl 50. Die Patriot-Raketen
böten den besten Schutz vor Russlands Terror. In seinem Angriffskrieg hatte
Russland in den vergangenen Tagen so viele Raketen und Drohnen auf die
Ukraine und besonders auf Kiew gefeuert wie noch nie seit Beginn der
Invasion. Die ukrainische Luftverteidigung meldete immer wieder, dass alle
oder fast alle dieser Flugobjekte dank der westlichen Abwehrsysteme
abgeschossen worden seien. Trotzdem gab es Tote und Verletzte. (dpa)
## Russisches Militär baut Musterungspunkte aus
Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben die Zahl
der Musterungsstellen zur Anwerbung Freiwilliger für den Kriegseinsatz in
der Ukraine ausgeweitet. Es gebe mehr solcher Punkte und mehr Instrukteure,
um mit den Kandidaten zu arbeiten, teilte das Ministerium am Samstag in
Moskau mit. So könnten mehr Verträge mit Bürgern für den Kriegsdienst
abgeschlossen werden. Die Zahl der Bewerber, die „ihr Leben mit dem
Kriegsdienst verbinden wollen“, sei in „bedeutendem Maße“ gestiegen, hie…
es in der Mittelung.
Nach offiziellen Angaben hatten sich in den vergangenen Monaten im Zuge
einer Werbekampagne des Verteidigungsministeriums mehr als 100.000 Russen
freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet, etwa ein Viertel der geplanten Zahl.
Unter der Losung „Gemeinsam zum Sieg“ hofft das Ministerium nun auf mehr
Zulauf. Zehntausende sind in dem Krieg bereits getötet worden. (dpa)
## Öffentliche Kritik an Kriegsführung in Russland nimmt zu
In Russland wächst derweil die öffentliche Kritik an der eigenen
Kriegsführung, weil die Truppen Moskaus keine militärischen Erfolge gegen
den Widerstand der ukrainischen Streitkräfte vorweisen können. Der
prominente Parlamentsabgeordnete Konstantin Satulin von der
Regierungspartei Geeintes Russland beklagte bei einer Konferenz zum Thema
„Welche Ukraine brauchen wir?“ ein Versagen und Fehler Moskaus.
Die „militärische Spezialoperation“ hätte gleich von Anfang als „Krieg�…
bezeichnet werden müssen, meinte Satulin. Es sei nicht nur eine
Fehleinschätzung gewesen, den Krieg innerhalb weniger Tage gewinnen zu
können; es sei auch nicht ein einziges vom Kreml ausgegebenes Kriegsziel
erreicht worden.
Solche Aussagen von Abgeordneten sind ungewöhnlich. Allerdings ist Satulin
insofern auf Kreml-Linie, als er den Krieg unterstützt. Der Abgeordnete
bejahte die Frage, ob die Ukraine als Staat überleben werde. „Weil unsere
Kräfte nicht ausreichen, um das zu verhindern – bei solch einer
Unterstützung, die sie erhält“, sagte er mit Blick auf die westliche Hilfe
für die Ukraine. (dpa)
4 Jun 2023
## LINKS
[1] https://www.wsj.com/articles/ukraines-zelensky-we-are-ready-for-counteroffe…
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