# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kiew bestätigt „offensive … | |
> Die Ukraine vermeldet Geländegewinne rund um Bachmut. Auch ein russische | |
> Feldkommandeur spricht von Erfolgen der ukrainischen Armee im Donbass. | |
Bild: Ukrainisches Militär unterwegs in Wowtschansk in der Region Charkiw, nah… | |
## Zustimmung zu Ukraine-Beitritt in EU bröckelt | |
Die Zustimmung der Deutschen zum möglichen EU-Beitritt der Ukraine | |
bröckelt. Die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger sind der Meinung, die | |
Ukraine sollte langfristig in die Europäische Union aufgenommen werden, wie | |
aus einem aktuellen ARD-„Deutschlandtrend extra“ vom Montag hervorgeht. | |
Damit ging die Unterstützung der Deutschen in dieser Frage verglichen mit | |
Februar um sechs Prozentpunkte leicht zurück. Der Umfrage von infratest | |
dimap zufolge sind 37 Prozent der Deutschen gegen einen EU-Beitritt der | |
Ukraine, die seit dem Sommer 2022 offizieller Beitrittskandidat ist. | |
Generell stieg die Kritik an der EU unter den Befragten. 38 Prozent | |
wünschen sich, dass die Länder wieder stärker allein handeln und weniger | |
Aufgaben an die Union abgeben – 16 Prozentpunkte mehr als 2020. Nur rund | |
ein Drittel spricht sich für eine engere Zusammenarbeit und weitere | |
EU-Zuständigkeiten aus (-20). Vor knapp drei Jahren sagte das noch eine | |
absolute Mehrheit. Jeder Fünfte würde an der Zusammenarbeit der EU-Länder | |
nichts Wesentliches ändern (+1). | |
Auch der Blick auf die deutsche EU-Mitgliedschaft wurde in den vergangenen | |
Jahren kritischer. Aktuell finden 26 Prozent der Befragten, Deutschland | |
habe von der Mitgliedschaft in der EU eher Vorteile – das sind 14 | |
Prozentpunkte weniger als 2020. Etwa ebenso viele sagen heute, Deutschland | |
habe von der EU-Mitgliedschaft eher Nachteile (+12). Mit 41 Prozent sieht | |
ein Großteil jedoch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vor- und | |
Nachteilen. | |
Rund jeder zweite Deutsche befürwortet zudem eine gemeinsame Armee der | |
EU-Staaten. Ein Drittel lehnt diese Idee ab. 15 Prozent trauen sich in | |
dieser Frage derzeit kein Urteil zu. Im Vorfeld der Europawahl im Mai 2019 | |
waren es noch 62 Prozent, die die Idee einer gemeinsamen Armee der | |
EU-Staaten unterstützten. | |
Die repräsentative Umfrage unter 1302 Wahlberechtigten entstand im Vorfeld | |
des WDR Europaforums, bei dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der | |
Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz teilnehmen werden. Die | |
unterschiedlichen Vergleichszeitpunkte in der Umfrage seien auf die | |
Aktualität der Ereignisse zurückzuführen, hieß es von einem Sprecher des | |
WDR. (dpa) | |
## Kiew verkündet Geländegweinne | |
Die Ukraine hat am Montag „offensive Aktionen“ in einigen Frontabschnitten | |
bestätigt und Geländegewinne nahe der zerstörten Stadt Bachmut im Osten des | |
Landes bekannt gegeben. „In einigen Sektoren führen wir offensive Aktionen | |
aus“, erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar | |
im Onlinedienst Telegram; zugleich machte sie deutlich, dass es sich nicht | |
um groß angelegte Angriffe gehandelt habe. | |
Das Gebiet rund um Bachmut bleibe „das Zentrum der Kämpfe“, erklärte | |
Malijar. „Wir rücken dort auf einer recht breiten Front vor. Wir erringen | |
Erfolge (…). Der Feind ist in der Defensive“, fügte sie hinzu. | |
Russland hatte am Morgen verkündet, eine groß angelegte Offensive der | |
Ukraine im Donbass zurückgeschlagen zu haben. Auch in der südlichen Region | |
Saporischschja meldete ein russischer Beamter ukrainische Angriffe. Kiew | |
hatte die Offensiven zunächst nicht bestätigt. | |
Die Ukraine bereitet nach eigenen Angaben seit Monaten eine Gegenoffensive | |
gegen die russischen Invasionstruppen vor. Die Behörden des Landes hatten | |
allerdings erklärt, es werde keine Ankündigung über den Beginn dieser | |
Offensive geben. (afp) | |
## Wagner-Chef wirft russischer Einheit Angriff auf Söldner vor | |
Eine russische Einheit soll nach Angaben von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin | |
Kämpfer seiner Söldnertruppe in der Ostukraine angegriffen haben. | |
Wagner-Kämpfer hätten dabei einen russischen Oberstleutnant gefangen | |
genommen, teilte Prigoschin am Sonntagabend mit. Der Wagner-Chef | |
veröffentlichte einen Bericht im Onlinedienst Telegram, wonach seine | |
Kämpfer bei Minenräumungsaktionen von russischen Soldaten beschossen worden | |
sein sollen. | |
Die Minen in der Nähe von Wagner-Stellungen waren Prigoschin zufolge | |
ebenfalls von russischen Soldaten gelegt worden. „Am 17. Mai wurden Männer | |
des (russischen) Verteidigungsministeriums gesichtet, wie sie die Straßen | |
hinter den Stellungen der Wagner-Einheiten verminten“, hieß es in seinem an | |
das Verteidigungsministerium in Moskau gerichteten Bericht. | |
Zusätzlich veröffentlichte Prigoschin auf Telegram ein Video, in dem | |
angeblich der gefangen genommene russische Soldat verhört wird. „Ich habe | |
auf ein Wagner-Auto geschossen“, sagt ein Mann darin. Er berichtet, „in | |
betrunkenem Zustand“ und „aus persönlicher Abneigung“ gehandelt zu haben. | |
Seit Monaten kritisiert Prigoschin den Zustand der russischen Armee in der | |
Offensive in der Ukraine und wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau | |
sowie dem Armee-Generalstab mangelnde Unterstützung und dadurch höhere | |
Opferzahlen in seiner Söldnergruppe vor. Auch warf er der russischen Armee | |
vor, in den heftigen Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut „die | |
Flucht“ ergriffen zu haben und prangerte einen Mangel an Munition für seine | |
Kämpfer an. (afp) | |
## Kreml nennt Putin-Radioansprache „fake“ | |
Das russische Präsidialamt hat einem Agenturbericht zufolge eine | |
Radioansprache von Präsident Wladimir Putin als „fake“ bezeichnet. „All | |
diese Botschaften waren eine einzige Fälschung“, zitierte die amtliche | |
russische Nachrichtenagentur RIA Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am | |
Montag. Demnach haben mehrere Radiostationen den Beitrag gesendet. Darin | |
hatte sich Putin am Montag vermeintlich an die russischen Regionen im | |
Grenzgebiet zur Ukraine gewandt. | |
Nach Berichten unabhängiger Medien wurde in der Botschaft den Bewohnern der | |
Regionen Rostow, Belgorod and Woronesch gesagt, dass ukrainische Truppen in | |
russisches Gebiet eingedrungen seien. Deshalb sei in den Gebieten das | |
Kriegsrecht verhängt worden. Die Bewohner sollten sich daher tiefer in | |
russisches Gebiet zurückziehen. Zudem laufe eine neue Mobilmachung für den | |
Krieg. Die regionale Regierung in Woronesch bestätigte auf Telegram, es | |
habe einen Hack gegeben, die lokalen Radiosender seien alle unter | |
behördlicher Kontrolle. | |
Die Regierung in Kiew hat bislang zurückgewiesen, mit Soldaten die Grenze | |
überschritten zu haben. Laut russischem Verteidigungsministerium wiederum | |
wurde am Sonntag ein ukrainischer Versuch abgewehrt, in die Provinz | |
Belgorod zu gelangen. Mehr als zehn ukrainische Kämpfer seien dabei getötet | |
worden, meldete RIA unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig | |
bestätigen kann Reuters das Kriegsgeschehen nicht. Am Sonntag hatte eine | |
aus russischen Kämpfern bestehende pro-ukrainische Gruppe mitgeteilt, sie | |
habe bei einem Überfall in Belgorod mehrere Soldaten gefangengenommen und | |
werde sie den ukrainischen Behörden übergeben. (rtr) | |
## Brüssel fordert Erklärung von Kiew | |
Nach einem Medienbericht über eine Verwendung belgischer Waffen durch | |
Kreml-feindliche Kämpfer in Russland hat Belgien von der Ukraine eine | |
Erklärung gefordert. „Die Regel ist klar: Waffen, die wir an die Ukraine | |
liefern, sind für defensive Zwecke bestimmt und dafür, ukrainisches | |
Territorium zu (verteidigen)“, sagte der Ministerpräsident Alexander De | |
Croo am Montag dem öffentlich-rechtlichen belgischen Radio. Er forderte die | |
Ukraine auf, „die Situation zu erklären“. | |
Zuvor hatte die US-Zeitung „Washington Post“ berichtet, dass bei Kämpfen in | |
der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod aus dem Westen | |
gelieferte Waffen zum Einsatz gekommen seien. Belgorod war in den | |
vergangenen Tagen Ziel verstärkter Angriffe. In der Region verüben | |
pro-ukrainische, gegen Kreml-Chef Wladimir Putin gerichtete russische | |
Kämpfer Angriffe auf die russische Armee. | |
Die „Washington Post“ zitierte US-Geheimdienstquellen, wonach bei einem | |
Angriff im vergangenen Monat vier von den USA und Polen an die Ukraine | |
gelieferte gepanzerte Fahrzeuge zum Einsatz gekommen sein sollen. Die | |
Kämpfer sollen demnach bei dem Angriff auch in Belgien und Tschechien | |
hergestellte Gewehre verwendet haben. (afp) | |
## Bundeswehr-Amt fordert mehr Munitions-Produktion | |
Die Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamts hat dazu aufgerufen, die | |
Kapazitäten zur Produktion von Munition in Deutschland zu erhöhen. „Die | |
Politik muss sich die Frage stellen, wie stark sie die Munitionsproduktion | |
unterstützen will“, sagte Annette Lehnigk-Emden dem Portal „Zeit Online“. | |
„Die Industrie ist komplett ausgelastet, es gibt keine freien | |
Produktionskapazitäten mehr.“ | |
Auf die Frage, ob der Staat selbst Munition produzieren sollte, sagte sie: | |
„Ob ich bei einem Staatsunternehmen kaufe oder bei der Privatwirtschaft, | |
ist mir persönlich egal. Das ist eine politische Frage. Mir ist es wichtig, | |
dass wir ausreichende Mengen bestellen können.“ | |
Lehnigk-Emden ist seit April 2023 Präsidentin des Bundesamts für | |
Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in | |
Koblenz. Die Mammutbehörde mit ihren mehr als 10.000 Beschäftigten ist für | |
die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähiger und sicherer | |
Wehrtechnik zuständig. (afp) | |
## Kreml begrüßt US-Ankündigung zu „New START“ | |
Das russische Präsidialamt sieht die jüngsten Äußerungen der US-Regierung | |
zur bilateralen Atomwaffenkontrolle positiv. „Das ist eine wichtige und | |
positive Erklärung von Mr. Sullivan“, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri | |
Peskow mit Blick auf den Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake | |
Sullivan. Dieser hatte am Freitag erklärt, dass sich die USA an die im „New | |
START“-Vertrag festgelegten Obergrenzen für Atomwaffen hielten, bis dieser | |
2026 auslaufe und wenn Russland dies auch tue. | |
Peskow betont, dies müsse nun noch durch diplomatische Kanäle bestätigt | |
werden. Dann könnten Wege zum Dialog in Erwägung gezogen werden. Russland | |
hatte im Februar das letzte gemeinsame Atomwaffen-Kontrollprogramm mit den | |
USA ausgesetzt. Am Samstag erklärte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow, | |
Russland könne zu dem Vertrag zurückkehren, wenn die USA „ihre grundlegend | |
feindliche Haltung gegenüber Russland“ aufgäben. (rtr) | |
## Vatikan-Beauftragter reist nach Kiew | |
Rund 15 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist der | |
italienische Kardinal Matteo Zuppi zu einer Friedensmission in die Ukraine | |
aufgebrochen. Der Gesandte von Papst Franziskus werde bis Dienstag | |
Gespräche in Kiew führen, teilte der Vatikan am Montag mit. Hauptziel der | |
Initiative sei es, die ukrainischer Regierung „eingehend über mögliche Wege | |
zu einem gerechten Frieden anzuhören und Gesten der Menschlichkeit zu | |
unterstützen, die zum Abbau der Spannungen beitragen“. | |
Franziskus hatte Zuppi im Mai mit der Friedensmission beauftragt. Der Papst | |
habe Zuppi gebeten, „dabei zu helfen, die Spannungen im Konflikt in der | |
Ukraine abzubauen“, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni damals. Der Papst | |
habe die Hoffnung, dass Zuppis Mission „Wege zum Frieden“ einleiten könne. | |
Zuppi ist seit vergangenem Jahr der Vorsitzende der italienischen | |
Bischofskonferenz. Der 67-Jährige entstammt der katholischen Gemeinschaft | |
Sant'Egidio, die auf Diplomatie und Friedensbemühungen spezialisiert ist. | |
(afp) | |
## United-Airlines-Chef kritisiert Flüge über Russland | |
Der Chef der US-Fluggesellschaft United Airlines (UAL) kritisiert die Flüge | |
von Konkurrenten im russischen Luftraum. Dabei gehe es ihm insbesondere um | |
Notlandungen, wenn ein US-Bürger unter den Passagieren krank werde, oder | |
wenn es technische Probleme gebe, sagte UAL-Chef Scott Kirby am Montag am | |
Rand einer Branchenveranstaltung in Istanbul. „Was passiert, wenn eine | |
Fluggesellschaft in Russland landen muss und prominente US-Bürger an Bord | |
hat? In dem Fall kommt eine Krise auf uns zu. Wir sollten vorbeugend | |
handeln“, sagte er. | |
Russland hat seinen Luftraum für US-Fluggesellschaften und Unternehmen aus | |
manchen anderen Ländern gesperrt und damit auf einen entsprechenden Schritt | |
der US-Regierung nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar | |
2022 reagiert. Das verlängere die Flugzeiten bei Flügen zwischen den USA | |
und Indien, sagte Kirby. Air India und einige Gesellschaften aus den | |
Golf-Staaten, China und Afrika fliegen aber weiterhin über Russland, was | |
die Reisezeiten verkürzt. (rtr) | |
## Russland startet neues Marinemanöver in der Ostsee | |
Das russische Militär hat eines neues Flottenmanöver in der Ostsee | |
gestartet. An der Übung nehmen 40 Schiffe, 25 Kampfflugzeuge und mehr als | |
3500 Soldaten teil, teilte der Pressedienst der russischen Ostseeflotte am | |
Montag mit. „Im Rahmen des Manövers werden Aufgaben der Verteidigung der | |
Seekommunikation und Flottenbasen geschult“, heißt es in der | |
Pressemitteilung. Die Marineübung soll bis zum 15. Juni dauern. | |
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut 15 | |
Monaten hat Moskau schon mehrfach in der Ostsee den Kriegsfall geprobt. | |
Unmittelbar vor dem jüngsten Manöver wurden so die Unterstützungstruppen | |
der russischen Ostseeflotte in einer Übung geschult. Immer wieder kommt es | |
auch zu Zwischenfällen zwischen russischen und Nato-Flugzeugen im | |
Ostseeraum. Beide Seiten werfen sich gegenseitig die Verletzung des eigenen | |
Luftraums vor. | |
Neben der Ostseeflotte ist am Montag auch die Pazifikflotte zu einem | |
Großmanöver aufgebrochen. An der Übung im Japanischen und Ochotskischen | |
Meer nehmen nach Angaben des Pressedienstes der Pazifikflotte sogar mehr | |
als 60 Schiffe, 35 Kampfjets und Hubschrauber sowie mehr als 11 000 | |
Soldaten teil. (dpa) | |
## Großbritannien schult ukrainische Militärseelsorger | |
Für die psychologische Unterstützung ukrainischer Soldaten im Kampf gegen | |
Russland hat Großbritannien mehrere ukrainische Militärseelsorger geschult. | |
Bei einem zweiwöchigen Training habe die Gruppe von zunächst zehn | |
Geistlichen gelernt, wie sie Soldaten auf dem Schlachtfeld Seelsorge, | |
spirituelle Unterstützung und moralische Führung bieten könne, teilte die | |
britische Regierung am Montag mit. Der erste Kurs dieser Art sei auf Bitte | |
der ukrainischen Streitkräfte angeboten worden. | |
Es bestehe eine große Nachfrage nach Seelsorge in der ukrainischen Armee, | |
sagte der Chaplain General der britischen Streitkräfte, Michael D. Parker. | |
Programmleiter Robin Richardson sagte: „Diese Geistlichen werden von ihrem | |
Glauben dazu getrieben, unbewaffnet aus der Tür und jedem Feind | |
gegenüberzutreten, um sich um Menschen aller Glaubensrichtungen zu | |
kümmern.“ Dies geschehe unter beispiellosen Bedingungen. „Sie stützen sich | |
auf ihren Glauben, um denjenigen zu helfen, die das Chaos des Krieges | |
bewältigen, und tun alles, was sie können, um den Soldaten Hoffnung zu | |
geben“, sagte Reverend Richardson. | |
Ein Schwerpunkt des Kurses lag auf der Seelsorge inmitten des | |
Kampfgeschehens. Dazu übten die Geistlichen gemeinsam mit ukrainischen | |
Soldaten, die derzeit in Südwestengland ausgebildet werden. Den Angaben | |
zufolge dienen derzeit etwa 160 Seelsorger in der ukrainischen Armee. Ziel | |
seien aber mehr als 700. Die britische Abteilung Royal Army Chaplains' | |
Department besteht seit 1796. (dpa) | |
## Russischer Feldkommandeur widerspricht Moskau | |
Der russische Feldkommandeur Alexander Chodakowski hat Moskauer | |
Erfolgsmeldungen über das Scheitern einer ukrainischen Großoffensive im | |
Donbass widersprochen. Bisher werde der Feind „von Erfolg begleitet“, | |
schrieb Chodakowski am Montag auf seinem Telegram-Kanal. Seiner Darstellung | |
nach handelt es sich bei den Angriffen westlich von Wuhledar um eine | |
begrenzte taktische Operation der Ukrainer. Chodakowski leitete seit 2014 | |
die Brigade „Wostok“ der Separatisten im Donbass-Gebiet. Seine Einheiten | |
wurden nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in die russische | |
Nationalgarde eingegliedert. | |
Zunächst hätten die ukrainischen Truppen den Eindruck erweckt, den Druck | |
auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka zu verstärken, wo ihnen Sonntag | |
bereits ein Durchbruch gelungen sei. Währenddessen sei ein Stoßtrupp fast | |
unbemerkt weiter östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen. | |
„Traditionell den Funkverkehr störend, ist es dem Feind gelungen, uns in | |
eine schwierige Lage zu bringen“, schrieb Chodakowski. Die Lage sei im | |
Fluss. (dpa) | |
Russland will Großangriff abgewehrt haben | |
Das russische Militär will einen ukrainischen Großangriff in Donezk | |
abgewehrt haben. Ukrainische Truppen hätten am Sonntag fünf Punkte im Süden | |
der ostukrainischen Region attackiert, teilte das russische | |
Verteidigungsministerium mit. Es veröffentlichte ein Video, das die | |
mutmaßliche Zerstörung von Kriegsgerät auf dem Schlachtfeld zeigen soll. Ob | |
der von Moskau gemeldete Angriff nun den [1][Beginn der seit Monaten von | |
der Ukraine angekündigten Gegenoffensive] markierte, war zunächst unklar. | |
„Das Ziel des Feindes war es, unsere Verteidigungsanlagen in dem – aus | |
dessen Sicht – anfälligsten Sektor der Front zu durchbrechen“, erklärte | |
Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. „Der Feind hat seine Aufgaben nicht | |
erfüllt. Er hatte keinen Erfolg.“ 250 ukrainische Soldaten seien getötet | |
worden, erklärte er. 16 ukrainische Panzer, drei Schützenpanzer und 21 | |
gepanzerte Kampffahrzeuge seien zudem zerstört worden. Das ukrainische | |
Militär habe unter anderem zwei Panzerbataillone eingesetzt, gab | |
Konaschenkow an. | |
Laut dem Verteidigungsministerium begann der ukrainische Angriff am | |
Sonntagmorgen. Warum es mit der Mitteilung bis Montagmorgen wartete, war | |
zunächst unklar. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht zu den Angaben aus | |
Moskau. | |
Donezk ist eine der vier ukrainischen Regionen, die Russland im vergangenen | |
Herbst völkerrechtswidrig annektierte. Seit Monaten kündigen ukrainische | |
Regierungsvertreter eine Gegenoffensive zur Rückeroberung von Territorium | |
an, das Russland seit der Invasion am 24. Februar 2022 besetzt hat. (ap) | |
## Festnahmen von Nawalny-Unterstützern | |
Bei Protesten am Geburtstag des inhaftierten russischen Kreml-Kritikers | |
Alexej Nawalny sind mehr als 100 seiner Unterstützer festgenommen worden. | |
Dem Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge wurden am Sonntag 109 Personen in | |
23 Städten in Gewahrsam genommen. | |
Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine geht die Polizei hart gegen | |
Demonstranten vor. Nawalny war im Januar 2021 bei der Rückkehr aus | |
Deutschland in seine Heimat festgenommen und wegen Verstoßes gegen | |
Bewährungsauflagen und Betrug verurteilt worden. Im August 2020 war er auf | |
einem innerrussischen Flug zusammengebrochen. Zunächst wurde er in Russland | |
behandelt, dann in die Berliner Charité verlegt. Dort wurde eine Vergiftung | |
mit einem Nervengift festgestellt. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe | |
zurückgewiesen, russische Behörden hätten versucht, ihn zu töten. (rtr) | |
Medien: Polnische Kämpfer in Belgorod | |
An den Kämpfen in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine | |
sind nach polnischen Medienberichten auch Polen beteiligt. Dabei handele | |
sich um Söldner, die unter dem Namen „Polnisches Freiwilligenkorps“ auf der | |
Seite der ukrainischen Armee kämpften, berichteten die | |
Online-Nachrichtenportale Polsatnews.pl und [2][Wprost.pl] am Sonntag. Sie | |
beriefen sich auf eigene Mitteilungen der Gruppe im Messaging-Dienst | |
Telegram und ein Video, das Soldaten auf dem Weg in Richtung Belgorod | |
zeigen soll. | |
Nach [3][Informationen von Polsat] soll das „Polnische Freiwilligenkorps“ | |
im Februar gegründet worden sein. Anfangs habe es als nur aus Polen | |
bestehende eigenständige Einheit an der Seite der ukrainischen Armee | |
gekämpft. Inzwischen agiere die Truppe auch gemeinsam mit einem „Russischen | |
Freiwilligenkorps“. Wie viele Polen beteiligt sein sollen, ging aus den | |
Berichten nicht hervor. | |
Zwei Drohnen in Zentralrussland abgestürzt | |
In der russischen Oblast Kaluga sind nach Angaben des Gouverneurs zwei | |
Drohnen abgestürzt. Sie seien auf eine Autobahn gefallen, teilt Wladislaw | |
Schapscha auf Telegram mit. „Es gab keine Detonation von Sprengstoff, das | |
Gebiet wurde abgesperrt.“ Der Vorfall ereignete sich rund 280 bis 300 | |
Kilometer von der Hauptstadt Moskau entfernt. Die Oblast (Gebiet) Kaluga | |
liegt westlich der Oblast Moskau, teilt aber keine Grenze mit der Ukraine. | |
Beide liegen in der größeren Region Zentralrussland. (rtr) | |
Russland: Energieanlage von Drohnen angegriffen | |
In der russischen Region Belgorod ist nach Angaben des Gouverneurs der | |
Region eine Energieanlage bei einem Drohnenangriff in Brand geraten. „In | |
der Region Belgorod steht eine der Energieanlagen in Flammen. Die | |
vorläufige Brandursache war ein Sprengsatz, der von einer Drohne abgeworfen | |
wurde“, schreibt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. „Es gab keine | |
Verletzten.“ (rtr) | |
5 Jun 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Krieg-in-der-Ukraine/!5935884 | |
[2] https://www.wprost.pl/swiat/11250064/sensacyjne-doniesienia-z-frontu-polacy… | |
[3] https://www.polsatnews.pl/wiadomosc/2023-06-04/polscy-najemnicy-walczyli-w-… | |
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