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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kiew bestätigt „offensive …
> Die Ukraine vermeldet Geländegewinne rund um Bachmut. Auch ein russische
> Feldkommandeur spricht von Erfolgen der ukrainischen Armee im Donbass.
Bild: Ukrainisches Militär unterwegs in Wowtschansk in der Region Charkiw, nah…
## Zustimmung zu Ukraine-Beitritt in EU bröckelt
Die Zustimmung der Deutschen zum möglichen EU-Beitritt der Ukraine
bröckelt. Die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger sind der Meinung, die
Ukraine sollte langfristig in die Europäische Union aufgenommen werden, wie
aus einem aktuellen ARD-„Deutschlandtrend extra“ vom Montag hervorgeht.
Damit ging die Unterstützung der Deutschen in dieser Frage verglichen mit
Februar um sechs Prozentpunkte leicht zurück. Der Umfrage von infratest
dimap zufolge sind 37 Prozent der Deutschen gegen einen EU-Beitritt der
Ukraine, die seit dem Sommer 2022 offizieller Beitrittskandidat ist.
Generell stieg die Kritik an der EU unter den Befragten. 38 Prozent
wünschen sich, dass die Länder wieder stärker allein handeln und weniger
Aufgaben an die Union abgeben – 16 Prozentpunkte mehr als 2020. Nur rund
ein Drittel spricht sich für eine engere Zusammenarbeit und weitere
EU-Zuständigkeiten aus (-20). Vor knapp drei Jahren sagte das noch eine
absolute Mehrheit. Jeder Fünfte würde an der Zusammenarbeit der EU-Länder
nichts Wesentliches ändern (+1).
Auch der Blick auf die deutsche EU-Mitgliedschaft wurde in den vergangenen
Jahren kritischer. Aktuell finden 26 Prozent der Befragten, Deutschland
habe von der Mitgliedschaft in der EU eher Vorteile – das sind 14
Prozentpunkte weniger als 2020. Etwa ebenso viele sagen heute, Deutschland
habe von der EU-Mitgliedschaft eher Nachteile (+12). Mit 41 Prozent sieht
ein Großteil jedoch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vor- und
Nachteilen.
Rund jeder zweite Deutsche befürwortet zudem eine gemeinsame Armee der
EU-Staaten. Ein Drittel lehnt diese Idee ab. 15 Prozent trauen sich in
dieser Frage derzeit kein Urteil zu. Im Vorfeld der Europawahl im Mai 2019
waren es noch 62 Prozent, die die Idee einer gemeinsamen Armee der
EU-Staaten unterstützten.
Die repräsentative Umfrage unter 1302 Wahlberechtigten entstand im Vorfeld
des WDR Europaforums, bei dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz teilnehmen werden. Die
unterschiedlichen Vergleichszeitpunkte in der Umfrage seien auf die
Aktualität der Ereignisse zurückzuführen, hieß es von einem Sprecher des
WDR. (dpa)
## Kiew verkündet Geländegweinne
Die Ukraine hat am Montag „offensive Aktionen“ in einigen Frontabschnitten
bestätigt und Geländegewinne nahe der zerstörten Stadt Bachmut im Osten des
Landes bekannt gegeben. „In einigen Sektoren führen wir offensive Aktionen
aus“, erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar
im Onlinedienst Telegram; zugleich machte sie deutlich, dass es sich nicht
um groß angelegte Angriffe gehandelt habe.
Das Gebiet rund um Bachmut bleibe „das Zentrum der Kämpfe“, erklärte
Malijar. „Wir rücken dort auf einer recht breiten Front vor. Wir erringen
Erfolge (…). Der Feind ist in der Defensive“, fügte sie hinzu.
Russland hatte am Morgen verkündet, eine groß angelegte Offensive der
Ukraine im Donbass zurückgeschlagen zu haben. Auch in der südlichen Region
Saporischschja meldete ein russischer Beamter ukrainische Angriffe. Kiew
hatte die Offensiven zunächst nicht bestätigt.
Die Ukraine bereitet nach eigenen Angaben seit Monaten eine Gegenoffensive
gegen die russischen Invasionstruppen vor. Die Behörden des Landes hatten
allerdings erklärt, es werde keine Ankündigung über den Beginn dieser
Offensive geben. (afp)
## Wagner-Chef wirft russischer Einheit Angriff auf Söldner vor
Eine russische Einheit soll nach Angaben von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin
Kämpfer seiner Söldnertruppe in der Ostukraine angegriffen haben.
Wagner-Kämpfer hätten dabei einen russischen Oberstleutnant gefangen
genommen, teilte Prigoschin am Sonntagabend mit. Der Wagner-Chef
veröffentlichte einen Bericht im Onlinedienst Telegram, wonach seine
Kämpfer bei Minenräumungsaktionen von russischen Soldaten beschossen worden
sein sollen.
Die Minen in der Nähe von Wagner-Stellungen waren Prigoschin zufolge
ebenfalls von russischen Soldaten gelegt worden. „Am 17. Mai wurden Männer
des (russischen) Verteidigungsministeriums gesichtet, wie sie die Straßen
hinter den Stellungen der Wagner-Einheiten verminten“, hieß es in seinem an
das Verteidigungsministerium in Moskau gerichteten Bericht.
Zusätzlich veröffentlichte Prigoschin auf Telegram ein Video, in dem
angeblich der gefangen genommene russische Soldat verhört wird. „Ich habe
auf ein Wagner-Auto geschossen“, sagt ein Mann darin. Er berichtet, „in
betrunkenem Zustand“ und „aus persönlicher Abneigung“ gehandelt zu haben.
Seit Monaten kritisiert Prigoschin den Zustand der russischen Armee in der
Offensive in der Ukraine und wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau
sowie dem Armee-Generalstab mangelnde Unterstützung und dadurch höhere
Opferzahlen in seiner Söldnergruppe vor. Auch warf er der russischen Armee
vor, in den heftigen Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut „die
Flucht“ ergriffen zu haben und prangerte einen Mangel an Munition für seine
Kämpfer an. (afp)
## Kreml nennt Putin-Radioansprache „fake“
Das russische Präsidialamt hat einem Agenturbericht zufolge eine
Radioansprache von Präsident Wladimir Putin als „fake“ bezeichnet. „All
diese Botschaften waren eine einzige Fälschung“, zitierte die amtliche
russische Nachrichtenagentur RIA Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am
Montag. Demnach haben mehrere Radiostationen den Beitrag gesendet. Darin
hatte sich Putin am Montag vermeintlich an die russischen Regionen im
Grenzgebiet zur Ukraine gewandt.
Nach Berichten unabhängiger Medien wurde in der Botschaft den Bewohnern der
Regionen Rostow, Belgorod and Woronesch gesagt, dass ukrainische Truppen in
russisches Gebiet eingedrungen seien. Deshalb sei in den Gebieten das
Kriegsrecht verhängt worden. Die Bewohner sollten sich daher tiefer in
russisches Gebiet zurückziehen. Zudem laufe eine neue Mobilmachung für den
Krieg. Die regionale Regierung in Woronesch bestätigte auf Telegram, es
habe einen Hack gegeben, die lokalen Radiosender seien alle unter
behördlicher Kontrolle.
Die Regierung in Kiew hat bislang zurückgewiesen, mit Soldaten die Grenze
überschritten zu haben. Laut russischem Verteidigungsministerium wiederum
wurde am Sonntag ein ukrainischer Versuch abgewehrt, in die Provinz
Belgorod zu gelangen. Mehr als zehn ukrainische Kämpfer seien dabei getötet
worden, meldete RIA unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig
bestätigen kann Reuters das Kriegsgeschehen nicht. Am Sonntag hatte eine
aus russischen Kämpfern bestehende pro-ukrainische Gruppe mitgeteilt, sie
habe bei einem Überfall in Belgorod mehrere Soldaten gefangengenommen und
werde sie den ukrainischen Behörden übergeben. (rtr)
## Brüssel fordert Erklärung von Kiew
Nach einem Medienbericht über eine Verwendung belgischer Waffen durch
Kreml-feindliche Kämpfer in Russland hat Belgien von der Ukraine eine
Erklärung gefordert. „Die Regel ist klar: Waffen, die wir an die Ukraine
liefern, sind für defensive Zwecke bestimmt und dafür, ukrainisches
Territorium zu (verteidigen)“, sagte der Ministerpräsident Alexander De
Croo am Montag dem öffentlich-rechtlichen belgischen Radio. Er forderte die
Ukraine auf, „die Situation zu erklären“.
Zuvor hatte die US-Zeitung „Washington Post“ berichtet, dass bei Kämpfen in
der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod aus dem Westen
gelieferte Waffen zum Einsatz gekommen seien. Belgorod war in den
vergangenen Tagen Ziel verstärkter Angriffe. In der Region verüben
pro-ukrainische, gegen Kreml-Chef Wladimir Putin gerichtete russische
Kämpfer Angriffe auf die russische Armee.
Die „Washington Post“ zitierte US-Geheimdienstquellen, wonach bei einem
Angriff im vergangenen Monat vier von den USA und Polen an die Ukraine
gelieferte gepanzerte Fahrzeuge zum Einsatz gekommen sein sollen. Die
Kämpfer sollen demnach bei dem Angriff auch in Belgien und Tschechien
hergestellte Gewehre verwendet haben. (afp)
## Bundeswehr-Amt fordert mehr Munitions-Produktion
Die Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamts hat dazu aufgerufen, die
Kapazitäten zur Produktion von Munition in Deutschland zu erhöhen. „Die
Politik muss sich die Frage stellen, wie stark sie die Munitionsproduktion
unterstützen will“, sagte Annette Lehnigk-Emden dem Portal „Zeit Online“.
„Die Industrie ist komplett ausgelastet, es gibt keine freien
Produktionskapazitäten mehr.“
Auf die Frage, ob der Staat selbst Munition produzieren sollte, sagte sie:
„Ob ich bei einem Staatsunternehmen kaufe oder bei der Privatwirtschaft,
ist mir persönlich egal. Das ist eine politische Frage. Mir ist es wichtig,
dass wir ausreichende Mengen bestellen können.“
Lehnigk-Emden ist seit April 2023 Präsidentin des Bundesamts für
Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in
Koblenz. Die Mammutbehörde mit ihren mehr als 10.000 Beschäftigten ist für
die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähiger und sicherer
Wehrtechnik zuständig. (afp)
## Kreml begrüßt US-Ankündigung zu „New START“
Das russische Präsidialamt sieht die jüngsten Äußerungen der US-Regierung
zur bilateralen Atomwaffenkontrolle positiv. „Das ist eine wichtige und
positive Erklärung von Mr. Sullivan“, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri
Peskow mit Blick auf den Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake
Sullivan. Dieser hatte am Freitag erklärt, dass sich die USA an die im „New
START“-Vertrag festgelegten Obergrenzen für Atomwaffen hielten, bis dieser
2026 auslaufe und wenn Russland dies auch tue.
Peskow betont, dies müsse nun noch durch diplomatische Kanäle bestätigt
werden. Dann könnten Wege zum Dialog in Erwägung gezogen werden. Russland
hatte im Februar das letzte gemeinsame Atomwaffen-Kontrollprogramm mit den
USA ausgesetzt. Am Samstag erklärte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow,
Russland könne zu dem Vertrag zurückkehren, wenn die USA „ihre grundlegend
feindliche Haltung gegenüber Russland“ aufgäben. (rtr)
## Vatikan-Beauftragter reist nach Kiew
Rund 15 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist der
italienische Kardinal Matteo Zuppi zu einer Friedensmission in die Ukraine
aufgebrochen. Der Gesandte von Papst Franziskus werde bis Dienstag
Gespräche in Kiew führen, teilte der Vatikan am Montag mit. Hauptziel der
Initiative sei es, die ukrainischer Regierung „eingehend über mögliche Wege
zu einem gerechten Frieden anzuhören und Gesten der Menschlichkeit zu
unterstützen, die zum Abbau der Spannungen beitragen“.
Franziskus hatte Zuppi im Mai mit der Friedensmission beauftragt. Der Papst
habe Zuppi gebeten, „dabei zu helfen, die Spannungen im Konflikt in der
Ukraine abzubauen“, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni damals. Der Papst
habe die Hoffnung, dass Zuppis Mission „Wege zum Frieden“ einleiten könne.
Zuppi ist seit vergangenem Jahr der Vorsitzende der italienischen
Bischofskonferenz. Der 67-Jährige entstammt der katholischen Gemeinschaft
Sant'Egidio, die auf Diplomatie und Friedensbemühungen spezialisiert ist.
(afp)
## United-Airlines-Chef kritisiert Flüge über Russland
Der Chef der US-Fluggesellschaft United Airlines (UAL) kritisiert die Flüge
von Konkurrenten im russischen Luftraum. Dabei gehe es ihm insbesondere um
Notlandungen, wenn ein US-Bürger unter den Passagieren krank werde, oder
wenn es technische Probleme gebe, sagte UAL-Chef Scott Kirby am Montag am
Rand einer Branchenveranstaltung in Istanbul. „Was passiert, wenn eine
Fluggesellschaft in Russland landen muss und prominente US-Bürger an Bord
hat? In dem Fall kommt eine Krise auf uns zu. Wir sollten vorbeugend
handeln“, sagte er.
Russland hat seinen Luftraum für US-Fluggesellschaften und Unternehmen aus
manchen anderen Ländern gesperrt und damit auf einen entsprechenden Schritt
der US-Regierung nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar
2022 reagiert. Das verlängere die Flugzeiten bei Flügen zwischen den USA
und Indien, sagte Kirby. Air India und einige Gesellschaften aus den
Golf-Staaten, China und Afrika fliegen aber weiterhin über Russland, was
die Reisezeiten verkürzt. (rtr)
## Russland startet neues Marinemanöver in der Ostsee
Das russische Militär hat eines neues Flottenmanöver in der Ostsee
gestartet. An der Übung nehmen 40 Schiffe, 25 Kampfflugzeuge und mehr als
3500 Soldaten teil, teilte der Pressedienst der russischen Ostseeflotte am
Montag mit. „Im Rahmen des Manövers werden Aufgaben der Verteidigung der
Seekommunikation und Flottenbasen geschult“, heißt es in der
Pressemitteilung. Die Marineübung soll bis zum 15. Juni dauern.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut 15
Monaten hat Moskau schon mehrfach in der Ostsee den Kriegsfall geprobt.
Unmittelbar vor dem jüngsten Manöver wurden so die Unterstützungstruppen
der russischen Ostseeflotte in einer Übung geschult. Immer wieder kommt es
auch zu Zwischenfällen zwischen russischen und Nato-Flugzeugen im
Ostseeraum. Beide Seiten werfen sich gegenseitig die Verletzung des eigenen
Luftraums vor.
Neben der Ostseeflotte ist am Montag auch die Pazifikflotte zu einem
Großmanöver aufgebrochen. An der Übung im Japanischen und Ochotskischen
Meer nehmen nach Angaben des Pressedienstes der Pazifikflotte sogar mehr
als 60 Schiffe, 35 Kampfjets und Hubschrauber sowie mehr als 11 000
Soldaten teil. (dpa)
## Großbritannien schult ukrainische Militärseelsorger
Für die psychologische Unterstützung ukrainischer Soldaten im Kampf gegen
Russland hat Großbritannien mehrere ukrainische Militärseelsorger geschult.
Bei einem zweiwöchigen Training habe die Gruppe von zunächst zehn
Geistlichen gelernt, wie sie Soldaten auf dem Schlachtfeld Seelsorge,
spirituelle Unterstützung und moralische Führung bieten könne, teilte die
britische Regierung am Montag mit. Der erste Kurs dieser Art sei auf Bitte
der ukrainischen Streitkräfte angeboten worden.
Es bestehe eine große Nachfrage nach Seelsorge in der ukrainischen Armee,
sagte der Chaplain General der britischen Streitkräfte, Michael D. Parker.
Programmleiter Robin Richardson sagte: „Diese Geistlichen werden von ihrem
Glauben dazu getrieben, unbewaffnet aus der Tür und jedem Feind
gegenüberzutreten, um sich um Menschen aller Glaubensrichtungen zu
kümmern.“ Dies geschehe unter beispiellosen Bedingungen. „Sie stützen sich
auf ihren Glauben, um denjenigen zu helfen, die das Chaos des Krieges
bewältigen, und tun alles, was sie können, um den Soldaten Hoffnung zu
geben“, sagte Reverend Richardson.
Ein Schwerpunkt des Kurses lag auf der Seelsorge inmitten des
Kampfgeschehens. Dazu übten die Geistlichen gemeinsam mit ukrainischen
Soldaten, die derzeit in Südwestengland ausgebildet werden. Den Angaben
zufolge dienen derzeit etwa 160 Seelsorger in der ukrainischen Armee. Ziel
seien aber mehr als 700. Die britische Abteilung Royal Army Chaplains'
Department besteht seit 1796. (dpa)
## Russischer Feldkommandeur widerspricht Moskau
Der russische Feldkommandeur Alexander Chodakowski hat Moskauer
Erfolgsmeldungen über das Scheitern einer ukrainischen Großoffensive im
Donbass widersprochen. Bisher werde der Feind „von Erfolg begleitet“,
schrieb Chodakowski am Montag auf seinem Telegram-Kanal. Seiner Darstellung
nach handelt es sich bei den Angriffen westlich von Wuhledar um eine
begrenzte taktische Operation der Ukrainer. Chodakowski leitete seit 2014
die Brigade „Wostok“ der Separatisten im Donbass-Gebiet. Seine Einheiten
wurden nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in die russische
Nationalgarde eingegliedert.
Zunächst hätten die ukrainischen Truppen den Eindruck erweckt, den Druck
auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka zu verstärken, wo ihnen Sonntag
bereits ein Durchbruch gelungen sei. Währenddessen sei ein Stoßtrupp fast
unbemerkt weiter östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen.
„Traditionell den Funkverkehr störend, ist es dem Feind gelungen, uns in
eine schwierige Lage zu bringen“, schrieb Chodakowski. Die Lage sei im
Fluss. (dpa)
Russland will Großangriff abgewehrt haben
Das russische Militär will einen ukrainischen Großangriff in Donezk
abgewehrt haben. Ukrainische Truppen hätten am Sonntag fünf Punkte im Süden
der ostukrainischen Region attackiert, teilte das russische
Verteidigungsministerium mit. Es veröffentlichte ein Video, das die
mutmaßliche Zerstörung von Kriegsgerät auf dem Schlachtfeld zeigen soll. Ob
der von Moskau gemeldete Angriff nun den [1][Beginn der seit Monaten von
der Ukraine angekündigten Gegenoffensive] markierte, war zunächst unklar.
„Das Ziel des Feindes war es, unsere Verteidigungsanlagen in dem – aus
dessen Sicht – anfälligsten Sektor der Front zu durchbrechen“, erklärte
Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. „Der Feind hat seine Aufgaben nicht
erfüllt. Er hatte keinen Erfolg.“ 250 ukrainische Soldaten seien getötet
worden, erklärte er. 16 ukrainische Panzer, drei Schützenpanzer und 21
gepanzerte Kampffahrzeuge seien zudem zerstört worden. Das ukrainische
Militär habe unter anderem zwei Panzerbataillone eingesetzt, gab
Konaschenkow an.
Laut dem Verteidigungsministerium begann der ukrainische Angriff am
Sonntagmorgen. Warum es mit der Mitteilung bis Montagmorgen wartete, war
zunächst unklar. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht zu den Angaben aus
Moskau.
Donezk ist eine der vier ukrainischen Regionen, die Russland im vergangenen
Herbst völkerrechtswidrig annektierte. Seit Monaten kündigen ukrainische
Regierungsvertreter eine Gegenoffensive zur Rückeroberung von Territorium
an, das Russland seit der Invasion am 24. Februar 2022 besetzt hat. (ap)
## Festnahmen von Nawalny-Unterstützern
Bei Protesten am Geburtstag des inhaftierten russischen Kreml-Kritikers
Alexej Nawalny sind mehr als 100 seiner Unterstützer festgenommen worden.
Dem Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge wurden am Sonntag 109 Personen in
23 Städten in Gewahrsam genommen.
Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine geht die Polizei hart gegen
Demonstranten vor. Nawalny war im Januar 2021 bei der Rückkehr aus
Deutschland in seine Heimat festgenommen und wegen Verstoßes gegen
Bewährungsauflagen und Betrug verurteilt worden. Im August 2020 war er auf
einem innerrussischen Flug zusammengebrochen. Zunächst wurde er in Russland
behandelt, dann in die Berliner Charité verlegt. Dort wurde eine Vergiftung
mit einem Nervengift festgestellt. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe
zurückgewiesen, russische Behörden hätten versucht, ihn zu töten. (rtr)
Medien: Polnische Kämpfer in Belgorod
An den Kämpfen in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine
sind nach polnischen Medienberichten auch Polen beteiligt. Dabei handele
sich um Söldner, die unter dem Namen „Polnisches Freiwilligenkorps“ auf der
Seite der ukrainischen Armee kämpften, berichteten die
Online-Nachrichtenportale Polsatnews.pl und [2][Wprost.pl] am Sonntag. Sie
beriefen sich auf eigene Mitteilungen der Gruppe im Messaging-Dienst
Telegram und ein Video, das Soldaten auf dem Weg in Richtung Belgorod
zeigen soll.
Nach [3][Informationen von Polsat] soll das „Polnische Freiwilligenkorps“
im Februar gegründet worden sein. Anfangs habe es als nur aus Polen
bestehende eigenständige Einheit an der Seite der ukrainischen Armee
gekämpft. Inzwischen agiere die Truppe auch gemeinsam mit einem „Russischen
Freiwilligenkorps“. Wie viele Polen beteiligt sein sollen, ging aus den
Berichten nicht hervor.
Zwei Drohnen in Zentralrussland abgestürzt
In der russischen Oblast Kaluga sind nach Angaben des Gouverneurs zwei
Drohnen abgestürzt. Sie seien auf eine Autobahn gefallen, teilt Wladislaw
Schapscha auf Telegram mit. „Es gab keine Detonation von Sprengstoff, das
Gebiet wurde abgesperrt.“ Der Vorfall ereignete sich rund 280 bis 300
Kilometer von der Hauptstadt Moskau entfernt. Die Oblast (Gebiet) Kaluga
liegt westlich der Oblast Moskau, teilt aber keine Grenze mit der Ukraine.
Beide liegen in der größeren Region Zentralrussland. (rtr)
Russland: Energieanlage von Drohnen angegriffen
In der russischen Region Belgorod ist nach Angaben des Gouverneurs der
Region eine Energieanlage bei einem Drohnenangriff in Brand geraten. „In
der Region Belgorod steht eine der Energieanlagen in Flammen. Die
vorläufige Brandursache war ein Sprengsatz, der von einer Drohne abgeworfen
wurde“, schreibt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. „Es gab keine
Verletzten.“ (rtr)
5 Jun 2023
## LINKS
[1] /Krieg-in-der-Ukraine/!5935884
[2] https://www.wprost.pl/swiat/11250064/sensacyjne-doniesienia-z-frontu-polacy…
[3] https://www.polsatnews.pl/wiadomosc/2023-06-04/polscy-najemnicy-walczyli-w-…
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