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# taz.de -- Antrag der Linksfraktion: Letzte Chance fürs Semesterticket
> Viele Asten lehnen das Angebot des VBB ab. Die Linksfraktion stellt im
> Abgeordnetenhaus einen Dringlichkeitsantrag zur Rettung des
> Solidar-Tickets.
Bild: Wie teuer wird in Berlin künftig die Anfahrt zur Vorlesung?
Berlin taz | Die Linke hat es eilig. Sie will das Semesterticket für
Berlins Studierende retten, aber dafür ist nur noch bis zum 1. Juni Zeit –
sonst droht dem Solidarticket im Wintersemester das Ende. Deshalb bringt
die Linksfraktion am Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag ins
Abgeordnetenhaus ein: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) möge den
Studierendenschaften ein neues Angebot unterbreiten, heißt es in dem
Dokument, welcher der taz vorliegt.
Die Fraktion springt damit den allgemeinen Studierendenausschüssen (AStA)
bei, die das aktuelle Angebot des VBB kritisiert hatten. Sowohl die
Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) als auch der
Brandenburgischen [1][Technischen Hochschule Cottbus-Senftenberg] wollen
nun keinen neuen Vertrag für das Semesterticket unterschreiben, andere
Hochschulen erwägen denselben Schritt.
Der AStA der HTW begründet diese Entscheidung damit, dass das aktuelle
Angebot des Verkehrsverbunds nicht akzeptabel sei, schließlich habe sich
das gesamte Tarifgefüge geändert. Durch einen einmaligen Landeszuschuss
zahlten die rund 82.000 Berliner Studierenden im Sommersemester nur rund 20
Euro pro Monat für das Berlin-ABC-Ticket. Das Angebot des VBB sieht vor,
dass es im Wintersemester wieder 32,30 Euro werden. Außerdem hätten
Studierende die Möglichkeit, das Semesterticket zum 49-Euro-Ticket
aufzustocken, indem sie die Differenz zahlen.
## Zwangsabgabe rechtfertige Preissenkung
Die 32,30 Euro seien nicht mehr verhältnismäßig, so der AstA der HTW: Da
das Semesterticket von allen Studierenden zur Immatrikulation bezahlt
werden müsse, sei ein deutlich reduzierter Preis erforderlich, um diesen
Zwang zu rechtfertigen, so die hochschulpolitische Referentin Stefanie
Döring.
Der aktuelle Vorschlag bedeute für viele Studierende, dass sie mit dem
Semesterticket kaum noch einen Preisvorteil gegenüber dem Job-Ticket für 34
Euro hätten (das etwa Werkstudenten in Anspruch nehmen können) oder sogar
deutlich schlechter wegkämen als mit einem Sozialticket für 9 Euro (das all
diejenigen beantragen können, die Wohngeld empfangen). Außerdem liege der
Preis oberhalb des 29-Euro-Tickets, dessen [2][Einführung CDU und SPD] in
ihrem Koalitionsvertrag versprochen haben. Auch der AStA TU Berlin folgte
in einer [3][Resolution] dieser Argumentation.
25 May 2023
## LINKS
[1] https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023/05/brandenburg-btu-cottbus…
[2] https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/05/berlin-finanzsenator-stefan-ev…
[3] https://asta.tu-berlin.de/artikel/semesterticket-im-solidarmodell-quo-vadis…
## AUTOREN
Benjamin Probst
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