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# taz.de -- Bahn-Mitmachaktion der ARD: In der Zeile verrutscht
> Der SWR bewirbt eine Mitmachaktion zum Deutschlandticket. Das ist schön,
> eine Abstimmung zur Reform der Öffentlich-Rechtlichen wäre aber noch
> schöner.
Bild: Publikumsdialog: ARD-Mitmachaktion zum Deutschlandticket
Hoppla, da haben sie in Stuttgart anscheinend etwas missverstanden. Unter
dem Hashtag „#besserBahnfahren“ bewirbt der SWR gerade eine
ARD-Mitmachaktion zum Deutschlandticket. „Wird das Deutschlandticket eine
Verkehrswende einleiten? / Zuschauer:innen können Erfahrungen mit Bussen
und Bahnen einreichen“, schreibt der Sender, der gerade den ARD-Vorsitz
hat.
„Welche Erfahrungen haben die Menschen mit Bus und Bahn? Wie [1][sehr
nutzen sie das Deutschlandticket?] Kann es eine Verkehrswende einleiten?“,
lauten weitere Fragen. So wollen sie bei der ARD mit Unterstützung der
Hochschule Karlsruhe und der Uni Konstanz herausfinden, „wie wir den
Verkehr in Zukunft so gestalten können, dass er klimafreundlicher wird und
die Menschen dennoch mobil bleiben“.
Auf DasErste.de/besserBahnfahren „können User:innen ihre Erfahrungen und
Erlebnisse mit dem öffentlichen Nahverkehr schildern“ und eigene Beiträge
hochladen, schreibt der SWR. Wissenschaftler:innen bereiten die
Ergebnisse dann auf. In der ARD-Story „Besser Bahnfahren! Was muss sich
ändern?“ geht dann noch „ein Reporterteam ausgewählten Meldungen nach und
spricht mit der Deutschen Bahn darüber“.
Schönes Projekt. Und fürs Gendern gibt es auch schon mal volle Punktzahl.
Aber liebe ARD-Menschen, seid ihr vielleicht in der Zeile verrutscht? Im
Medienstaatsvertrag steht zwar was vom Publikumsdialog. Aber doch nicht
über den ÖPNV, [2][sondern beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR)
selbst!] Gefordert wird der „kontinuierliche Dialog mit der Bevölkerung,
insbesondere über Qualität, Leistung und Fortentwicklung des Angebots“.
## Wo bleibt die Mitmachaktion zur großen Reform?
Wo bleibt also die große ARD-Mitmachaktion zur Reform der
Öffentlich-Rechtlichen, Hashtag „#besserFlimmernundRauschen“? Denn viel
interessanter ist doch die Frage „Wird die Reformdebatte eine ÖRR-Wende
einleiten? Welche Erfahrungen haben die Menschen mit ARD und ZDF? Wie sehr
nutzen sie das Deutschlandradio? Oder braucht es andere Angebote, damit die
Bürger:innen die Öffentlichen-Rechtlichen wieder lieb haben?“
Klimafreundlicher im übertragenen Sinne muss es schließlich auch für den
gerade ziemlich unter Druck stehenden ÖRR werden. Lasst uns also
herausfinden, wie wir ihn in Zukunft so gestalten können, dass er
akzeptiert wird und die Menschen dabeibleiben. Und ja, dazu sollten
User:innen auch ihre Erfahrungen und Erlebnisse auf DasErste.de hochladen
können. Das wird lustig. Wir freuen uns auch schon auf die ARD-Story
„Besser Rundfunken! Was muss sich ändern“, in der ein Reporterteam
ausgewählten Meldungen nachgeht und mit allen Intendant:innen darüber
spricht. „Ja“, meint die Mitbewohnerin, „und die Diskussionsrunden bei
‚Anne Will‘ und ‚Maischberger‘ werden toll. Hoffentlich reichen die St�…
für alle Intendant:innen“.
28 Apr 2023
## LINKS
[1] /Schlechte-Aussichten-fuers-49-Euro-Ticket/!5923378
[2] /Reform-der-Oeffentlich-Rechtlichen/!5819319
## AUTOREN
Steffen Grimberg
## TAGS
Kolumne Flimmern und Rauschen
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk
Deutsche Bahn
ARD
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Verkehrswende
öffentlich-rechtliches Fernsehen
Öffentlich-Rechtliche
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