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# taz.de -- Krieg in Sudans Hauptstadt: Fast 100 Zivilisten getötet
> Auch am Montag gab es Explosionen und Schüsse in Khartum. Die Zahl der
> Todesopfer steigt am dritten Tag der Kämpfe zwischen Armee und der Miliz
> RSF.
Bild: Dieses Satellitenfoto von Planet Labs PBC zeigt Brände in der Nähe eine…
Khartum AFP | Am [1][dritten Tag der Kämpfe] zwischen der Armee und der
Miliz RSF im Sudan ist die Zahl der Toten auf fast 100 angestiegen. „Die
Zahl der Todesopfer in der Zivilbevölkerung, die seit Beginn der Kämpfe am
Samstag zu beklagen sind, ist auf 97 gestiegen“, erklärte die örtliche
Ärztegewerkschaft am Montag.
Demnach enthält die Bilanz nicht alle Opfer, da viele aufgrund von
Transportschwierigkeiten nicht in Krankenhäuser gebracht werden konnten.
Hunderte von Zivilisten seien bei den Zusammenstößen zudem verletzt worden,
erklärte die Gewerkschaft.
Wie AFP-Journalisten berichteten, waren am Montagmorgen in der Hauptstadt
Khartum Explosionen und Schüsse zu hören. Aus beschädigten Gebäuden stieg
Rauch auf, wie Augenzeugen berichteten.
Auslöser der seit Samstag andauernden Kämpfe [2][war die geplanten
Eingliederung der RSF in die Armee]; dies gilt als zentraler Schritt bei
dem Vorhaben, die Macht in dem nordostafrikanischen Land wieder an eine
zivile Regierung zu übertragen. Die Spannungen zwischen Sudans
Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem
RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, hatten sich jüngst verschärft.
## Gefechte in der Hauptstadt und landesweit
Seit Beginn der Gewalt beschuldigen sich Armee und Miliz gegenseitig, mit
dem Kämpfen begonnen zu haben. Die RSF hatte am Samstag erklärt, ihre
Kämpfer hätten den Präsidentenpalast, den Flughafen und weitere wichtige
Einrichtungen in Khartum eingenommen; die Armee wies dies zurück. Von
unabhängiger Seite ließen sich die Angaben nicht überprüfen. Die Gewalt hat
sich mittlerweile von der Hauptstadt in andere Teile des Landes
ausgebreitet.
Sudans De-facto-Machthaber al-Burhan ist [3][seit einem Militärputsch im
Oktober 2021 an der Macht]. Er setzte die Regierung ab, die nach dem Sturz
des langjährigen Staatschefs Omar al-Bashir 2019 den Übergang zu
demokratischen Wahlen leiten sollte.
Die gegen die Armee kämpfende RSF-Miliz ist aus der Dschandschawid-Miliz
hervorgegangen, die in der südsudanesischen Region Darfur Gräueltaten an
der Zivilbevölkerung begangen hatte.
17 Apr 2023
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