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# taz.de -- Zugang zu Abtreibungspille in den USA: Demonstration in Washington
> Der Zugang zur Abtreibungspille wird bis Mittwoch aufrechterhalten,
> entschied der Supreme Court am Freitag. In Washington wurde am Samstag
> demonstriert.
Bild: Los Angeles: Demonstranten jubeln, als die US-Vizepräsidentin Harris auf…
Washington AFP | Hunderte Menschen haben vor dem Sitz des Obersten
US-Gerichtshofs in Washington für das Recht auf Abtreibung demonstriert.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten skandierten bei dem Protest am
Samstag Parolen wie „Richter sind keine Ärzte“. Sie reagierten auf die
Entscheidung eines Bundesrichtung in Texas, der der Abtreibungspille
Mifepriston die Zulassung entziehen wollte.
Der Schritt des texanischen Richters hat die USA in einen neuen
juristischen Streit um das Recht auf Abtreibung gestürzt. [1][Ein
Bundesberufungsgericht in Louisiana hatte die Entscheidung aus Texas am
Mittwoch gekippt], gleichzeitig aber die Auflagen verschärft, unter denen
Mifepriston verschrieben werden darf.
Die US-Regierung hatte daraufhin einen Dringlichkeitsantrag an den Obersten
Gerichtshof gestellt, die Wirkung einschränkender Urteile aufzuheben. Am
Freitag entschied der Supreme Court, den Zugang zu der Abtreibungspille bis
Mittwoch zunächst aufrechtzuerhalten. Bis dahin sollen die Streitparteien
ihre Schriftsätze einreichen.
## Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche abgeschafft
Am Obersten Gerichtshof der USA hat das konservative Lager nach mehreren
Neubesetzungen während der Amtszeit von Ex-US-Präsident Donald Trump eine
klare Mehrheit von sechs der neun Richter. [2][Das Abtreibungsrecht ist
eines der umstrittensten gesellschaftspolitischen Themen in den USA]. Der
Supreme Court hatte im vergangenen Juni das landesweite Grundrecht auf
Schwangerschaftsabbrüche abgeschafft – ein Urteil, das ein politisches
Erdbeben auslöste.
Mifepriston, in Deutschland unter dem Handelsnamen Mifegyne bekannt, wird
in den USA bei mehr als jedem zweiten Schwangerschaftsabbruch eingesetzt.
Nach Angaben der FDA wurde die Pille seit ihrer Zulassung im Jahr 2000 von
mehr als 5,6 Millionen Frauen genutzt. In weniger als 1500 Fällen habe es
Komplikationen gegeben, ohne dass ein Zusammenhang zu Mifepriston habe
hergestellt werden können.
16 Apr 2023
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