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# taz.de -- US-Abzugschaos aus Afghanistan 2021: US-Bericht sieht Fehler bei Tr…
> Zu den Tiefpunkten der Präsidentschaft Bidens gehört das Abzugschaos aus
> Afghanistan. Ein Report gibt jetzt seinem Vorgänger Trump die Schuld.
Bild: Kabul Flughafen, 16. August 2021: Afghanen warten auf einen Platz in eine…
Washington ap | Eine Untersuchung unter Führung des Nationalen
Sicherheitsrats der USA zum [1][chaotischen Rückzug der US-Truppen] aus
Afghanistan 2021 weist weitgehend dem früheren Präsidenten Donald Trump die
Schuld zu. Präsident Joe Biden sei durch die Entscheidungen seines
Vorgängers „stark eingeengt“ gewesen, heißt es in der ressortübergreifen…
Untersuchung.
Das Weiße Haus veröffentlichte am Donnerstag eine zwölfseitige öffentliche
Zusammenfassung der Ergebnisse.Darin übernahm das Weiße Haus wenig
Verantwortung für das damalige Vorgehen. Der Großteil der Untersuchung, die
dem Kongress am Donnerstag vertraulich übermittelt worden war, sei geheim
und werde nicht veröffentlicht, hieß es.
„Präsident Bidens Optionen, wie ein Abzug aus Afghanistan umgesetzt werden
soll, waren [2][durch die von seinem Vorgänger geschaffenen Bedingungen
stark eingeschränkt]“, heißt es in der Zusammenfassung des Weißen Hauses.
Als Biden sein Amt angetreten habe, seien die Taliban militärisch in der
stärksten Position seit 2001 gewesen und hätten fast die Hälfte des Landes
kontrolliert oder um die Kontrolle darüber gekämpft.
## Bericht: Evakuierung war zu langsam
Der Bericht bemängelt allerdings eine zu langsame Evakuierung von Bürgern
der USA und verbündeter Länder aus Afghanistan und übermäßig optimistische
Einschätzungen der Geheimdienste zur Kampfbereitschaft der afghanischen
Armee. Biden sei den Empfehlungen der Militärführung für das Tempo des
Rückzugs der US-Truppen gefolgt.
Als Ergebnis der Vorgänge in Afghanistan sei die US-Politik dahingehend
angepasst worden, dass Evakuierungen künftig schneller vonstatten gehen,
wenn sich die Sicherheitsbedingungen verschlechtern. Das Weiße Haus verwies
als Beispiele auf die Ukraine und Äthiopien.
„Wir haben es eindeutig nicht richtig hinbekommen“, räumte der Sprecher des
Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag im Hinblick auf das
Rückzugstempo aus Afghanistan zwar ein. Doch wich er Fragen aus, ob Biden
seine Entscheidungen im Vorfeld des Abzugs aus Afghanistan bereue.
Der Zweck des Reports bestehe nicht in einer „Rechenschaftspflicht“,
sondern darin, „Verständnis“ für das Geschehene zu vermitteln, um künftig
umsichtige Entscheidungen treffen zu können, sagte Kirby.
Das Weiße Haus verwies darauf, dass es aus Fehlern in Afghanistan etwa
Lehren für den Umgang mit der Ukraine gezogen habe. Schon vor der
russischen Invasion im Februar 2022 seien Worst-Case-Szenarien
durchgespielt und Geheimdienstberichte über Moskaus Absichten publik
gemacht worden.
## Trump: „Biden ist schuld, sonst niemand“
Die Republikaner im Kongress haben den hastigen Rückzug aus Afghanistan
scharf kritisiert. Bei einem [3][Selbstmordanschlag auf dem Flughafen von
Kabul] kamen seinerzeit mehr als 100 Afghanen und 13 US-Soldaten ums Leben.
Biden hat eine Vereinbarung Trumps mit den Taliban von 2020 verantwortlich
gemacht, die die USA gezwungen habe, das Land rasch zu verlassen. Experten
monierten, der Deal habe die von den USA gestützte Regierung Afghanistans
untergraben, die im Sommer 2021 letztlich kollabiert sei.
Trump warf der Regierung Bidens in einer Reaktion auf den Report vor, „ein
neues Desinformationsspiel“ zu spielen. Damit wolle sie nur von „ihrer
krass inkompetenten KAPITULATION in Afghanistan ablenken“, schrieb er auf
seiner Online-Plattform. „Biden ist schuld, sonst niemand!“
7 Apr 2023
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