# taz.de -- Diktatur in Argentinien: Geburtsort: Morón, Name: Unbekannt | |
> Während Argentiniens Militärdiktatur blühte der Handel mit Säuglingen. | |
> Mit 22 erfährt Carina Rosavik, dass auch sie betroffen ist – und macht | |
> sich auf die Suche nach ihrer Herkunft. | |
Bild: Carina Rosavik (rechts) und Carolina Sangiorgis wussten bis 2022 nichts v… | |
Mit dem Klingeln an der Tür nimmt Carina Rosaviks Leben eine Wende. Zwei | |
Männer stehen davor, einer fragt: „Haben Sie Zweifel an Ihrer Herkunft?“ Es | |
ist das Jahr 1999, im September, Rosaviks Mutter ist vor zwei Wochen an | |
einem Schlaganfall verstorben. Und ja, Carina Rosavik hat Zweifel daran, | |
wer ihre biologischen Eltern sind, große sogar. Sie bittet die beiden | |
Männer herein, in das Einfamilienhaus im argentinischen Córdoba. | |
Rosavik, damals 22 Jahre alt, und die Männer setzen sich an diesem Tag ins | |
Wohnzimmer, so erinnert sie sich. Die beiden stellen sich als Vertreter von | |
Menschenrechtsorganisationen vor. Sie haben sich der Suche von Nachkommen | |
von Menschen verschrieben, die während der Militärdiktatur Argentiniens | |
zwischen 1976 und 1983 ermordet wurden. Menschen, die schwanger oder mit | |
Säuglingen oder Kleinkindern inhaftiert wurden und deren Kinder die | |
Militärs verschenkten oder verkauften. Die Kinder wuchsen bei fremden | |
Familien auf, oft ohne jemals davon zu erfahren. | |
Carina Rosavik weiß, dass sie 1976 gleich zu Beginn der Diktatur geboren | |
wurde. Sie hat auch von den Verbrechen des Militärs gehört, von den | |
zehntausenden Entführungen, der Folter und den sogenannten | |
[1][Todesflügen], bei denen politisch Verfolgte sediert und anschließend | |
über dem Fluss Rio de la Plata oder vor der Küste Argentiniens aus dem | |
Flugzeug in den Tod gestürzt wurden. Insgesamt gehen | |
Menschenrechtsorganisationen von 30.000 Verschwundenen aus. Es ist die | |
Geschichte des Landes, aus dem sie kommt, aber sie spielt zu einer Zeit, an | |
die sich Carina Rosavik nicht erinnert, abstrakt und weit weg. | |
Doch an diesem Nachmittag tragen die beiden Männer die Geschichte zu ihr. | |
In das Wohnzimmer ihres vermeintlichen Elternhauses. Mit einer Akte, | |
hunderte Seiten dick. | |
In der Akte ist ihr Leben in Dokumenten festgehalten: eine rätselhafte | |
Geburtsurkunde, Prozessunterlagen, ein medizinischer Bericht, | |
Laborgutachten, auf denen ihr Name steht. | |
Es sind Belege für ein von Rosaviks Eltern streng gehütetes Geheimnis. | |
Belege, die Gewissheiten mit sich bringen: Dass ihre Mutter gelogen hat | |
darüber, wo Carina Rosavik geboren wurde und von wem. Dass die diffuse | |
Suche nach der Wahrheit, die ihr bisheriges Leben prägte, einen Sinn hatte | |
und kein Gespenst war. Was Rosavik zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, | |
ist: Dass bald auch jemand nach ihr suchen wird. | |
Über 20 Jahre später, im September 2022, steht Carina Rosavik vor einem | |
Wandgemälde in Córdoba. Auf der bunt angemalten Wand sind ein kleines | |
Mädchen und ein Schriftzug abgebildet: „Mama buscame“ – „Mama suche mi… | |
Carina Rosavik, eine Frau mit wachem Blick, ist inzwischen 47 Jahre alt. | |
Das Bild, es könnte von ihr stammen. Drei Stunden lang erzählt sie der taz | |
ihre Geschichte, vor dem Wandbild, später in einem Café, dann bei einem | |
Spaziergang durch die Stadt. Sie spricht oft schnell, fast gehetzt. Selbst | |
wenn sie von Dingen erzählt, die lange zurückliegen, klingt es, als wären | |
sie gestern passiert. | |
Carina Rosavik kommt am 12. Dezember 1976 zur Welt. Als Kind lebt sie mit | |
der Frau und dem Mann, die sie als ihre Eltern kennenlernt, und einem | |
jüngeren Bruder in einem Einfamilienhaus in Córdoba. Der Vater arbeitet als | |
Mechaniker beim Militär, die Mutter betreibt einen kleinen Laden für | |
Haushaltsgeräte. Als Carina in die Schule kommt, fällt ihr zum ersten Mal | |
auf, dass etwas nicht passt. „Als meine Eltern mich einmal dort abholten, | |
hat ein anderes Kind gefragt, ob das meine Großeltern sind.“ Ihre Mutter | |
ist damals um die 50, ihr Vater um die 60 Jahre alt. | |
Als sie in die Pubertät kommt, bemerkt sie noch etwas: Sie und ihr Bruder | |
sehen sich nicht ähnlich, und die beiden Geschwister ähneln auch ihren | |
Eltern nicht. Aber so etwas gibt es auch in anderen Familien, also denkt | |
sie nicht weiter darüber nach. Mit 15 nimmt ihre Mutter sie mit zum Arzt, | |
obwohl sie sich gar nicht krank fühlt. Fünf Röhrchen Blut habe man ihr dort | |
abgenommen: „Weil es so viel Blut war und ich nicht verstand, warum, | |
erinnere ich mich noch so gut an diesen Tag“, erzählt sie. Es gebe einen | |
Verdacht auf Anämie, habe ihre Mutter auf dem Heimweg erklärt. Den Arzt | |
sieht Carina Rosavik nicht wieder. | |
Je älter sie wird, desto lauter werden ihre Zweifel. Und eine Erinnerung | |
drängt sich ihr auf: Als Dreijährige sitzt sie im Büro des Ladens der | |
Mutter, als eine Nonne hereinkommt, in jeder Hand einen Korb. Die Nonne | |
fragt die Mutter: “Welches wolltest du nochmal? Junge oder Mädchen?“ | |
“Junge“, antwortet die Mutter. „Von diesem Tag an hatte ich den kleinen | |
Bruder, den ich mir so sehr gewünscht hatte. Nur hatte ich meine Mutter | |
niemals schwanger gesehen“, erinnert sich Rosavik. | |
Mit 17 konfrontiert Carina Rosavik ihre Mutter zum ersten Mal mit ihren | |
Zweifeln. Als sie von der Nonne und dem Korb spricht, wird die Mutter | |
wütend: “Wie willst du dich an etwas erinnern, das so lange her ist?“ Sie | |
solle aufhören, sich solche Geschichten auszudenken. Zu dem Zeitpunkt weiß | |
Carina Rosavik nicht, dass der Handel mit Neugeborenen ein Geschäft ist und | |
auch sie vielleicht einmal in einem solchen Korb lag, eingetauscht gegen | |
eine Summe Geld. | |
Mit Anfang 20 fragt Carina Rosavik ihre Mutter geradeaus: “Bin ich | |
adoptiert, ja oder nein?“ Ihre Mutter verneint. “Wo sind dann die Fotos von | |
dir als Schwangere?“ Die gebe es nicht mehr, sie seien bei einem Feuer | |
verbrannt. Später, bei einem anderen Streit, verspricht sich die Mutter, | |
wählt eine Formulierung, die sie in Rosaviks Augen verrät. Sie sagt: “Wir | |
haben dich aus Buenos Aires mitgebracht.“ Statt: “Ich habe dich in Buenos | |
Aires bekommen.“ Carina Rosavik schreit sie an: “Siehst du, du bist nicht | |
meine Mutter.“ So erzählt sie es. An den Streit erinnere sie sich nur noch | |
schemenhaft, sagt sie. Aber an die Wut, die Verzweiflung und die Ohnmacht | |
von damals erinnere sie sich noch gut. | |
In dieser Zeit geraten Carina Rosavik und ihre Mutter immer wieder | |
aneinander. Die Mutter sei oft nervös und fahrig gewesen, zum Einschlafen | |
habe sie Tabletten gebraucht. An ihren Vater habe sie liebevolle | |
Erinnerungen, aber auch er habe zu ihren Fragen geschwiegen. Er stirbt | |
1997, als sie 21 Jahre alt ist. Während der Diktatur und bis zu seiner | |
Rente war ihr Vater Angehöriger des Militärs. Ließ diese Nähe nicht den | |
Verdacht zu, dass er in eine illegale Adoption verstrickt gewesen sein | |
könnte? Darauf angesprochen, zuckt Carina Rosavik mit den Schultern. “Mein | |
Vater war immer sehr gut zu mir.“ Mit ihm habe sie einen Verbündeten | |
verloren, trotz seines Schweigens. | |
Ein Jahr nach dem Tod des Vaters erleidet die Mutter einen Schlaganfall, | |
ist halbseitig gelähmt, kann nicht mehr sprechen. Rosaviks Fragen an ihre | |
Eltern bleiben nun endgültig unbeantwortet. | |
In dieser Zeit wird Carina Rosavik schwanger. Sie pflegt ihre Mutter, bis | |
sie selbst ins Krankenhaus muss. Etwas stimmt nicht mit der | |
Schwangerschaft, sie soll eine Blutprobe abgeben. Dabei kommt heraus: | |
Carina Rosavik hat eine andere Blutgruppe als in ihren Dokumenten angeben, | |
sie passt nicht zu der ihrer Eltern. Rosavik weiß jetzt sicher, dass ihre | |
Eltern nicht die biologischen sein können. | |
In diesen Monaten des Jahres 1999 bleibt für Carina Rosavik nichts, wie es | |
war. Im sechsten Monat verliert sie das Kind. Wenige Wochen später, im | |
September 1999, stirbt die Mutter. Etwa vierzehn Tage später klingelt es an | |
der Tür. Es sind Martín Fresneda und sein Kollege, mit Rosaviks Akte unterm | |
Arm. | |
Eine der Menschenrechtsorganisationen, die sie vertreten, ist über | |
Argentinien hinaus bekannt geworden – die Abuelas de Plaza de Mayo. Es ist | |
die Organisation der Mütter von Verschwundenen, die zum Zeitpunkt ihrer | |
Entführung schwanger waren oder kleine Kinder bei sich hatten. Die Abuelas | |
sind die Großmütter dieser Kinder, sie suchen ihre Enkel:innen. | |
Martín Fresneda, selbst ein Kind von Verschwundenen, erinnert sich im | |
Telefonat mit der taz an Besuche wie den bei Carina Rosavik. “Bei der | |
ersten Kontaktaufnahme mit Verdachtsfällen waren wir immer sehr angespannt. | |
Es kam oft vor, dass uns die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, wenn wir | |
den Leuten mitteilten, dass sie nach unseren Recherchen Kinder von | |
Verschwundenen waren.“ | |
Carina Rosavik aber reagiert anders: Sie habe zu der Zeit nur noch 47 Kilo | |
gewogen, ausgemergelt sei sie gewesen, erzählt sie. “Als sie mir die | |
Wahrheit über meine Eltern sagten, ging es mir nicht schlecht. Im Gegenteil | |
– ich fühlte mich gut, irgendwie erleichtert“, erinnert sie sich. „Es war | |
ein magischer Moment, als ob mir endlich jemand attestierte, dass ich nicht | |
verrückt bin.“ | |
Die Abuelas de Plaza de Mayo demonstrierten seit 1977 für die Rückgabe der | |
Enkelkinder an ihre biologischen Familien. Und sie recherchierten wie | |
verdeckte Ermittlerinnen, gingen in Waisenhäuser, Geburtshäuser, Kliniken, | |
auf der Suche nach Neugeborenen, die ihre Enkel:innen sein könnten. | |
Ihr Aktivismus sprach sich herum, immer mehr suchende Frauen kamen zu den | |
heimlichen Treffen. Sie brachten kleine Geschenke oder Blumensträuße mit, | |
als würden sie auf eine Geburtstagsfeier gehen. Als Tarnung und zum Schutz | |
vor politischer Verfolgung durch das Militär. Sie hörten sich um, sammelten | |
Beobachtungen, zum Beispiel von Leuten, denen auffiel, dass der Nachbar, | |
ein Militär, plötzlich ein Kind hatte, obwohl die Ehefrau nie schwanger | |
gewesen war. | |
Heute wird der Raub von Kindern in Argentiniens Diktatur als Teil eines | |
[2][systematischen Plans] gesehen, mit dem Ziel, die Kinder von | |
Oppositionellen in Familien mit der „richtigen“ Ideologie aufwachsen zu | |
lassen. Auch in anderen totalitären Staaten oder Kriegen wurde und wird | |
dieses Verbrechen begangen, etwa unter der [3][Franco-Diktatur] in Spanien. | |
Oder auch aktuell im [4][Angriffskrieg Russlands] gegen die Ukraine, wo | |
nach ukrainischen Angaben bereits [5][16.000 ukrainische Kinder] vom | |
russischen Militär verschleppt wurden. | |
Anfang der 80er Jahre feierte die Genetik einen Durchbruch: Anhand von | |
DNA-Vergleichen ließ sich nun auch die Abstammung eines Kindes von seinen | |
Großeltern nachweisen. Die Abuelas setzten sich für ein staatlich | |
gefördertes Programm zur Analyse und Dokumentation von genetischen Daten | |
ein. Mit Erfolg: Ende der 80er wurde die Nationale Bank für genetische | |
Daten gegründet, wenige Jahre später die Nationale Kommission für das Recht | |
auf Identität, kurz CoNaDI. Beide Institutionen sollten auch für Rosavik | |
noch eine wichtige Rolle spielen. | |
Zehntausende haben seither Blutproben bei der nationalen Gendatenbank | |
abgegeben. Die einen auf der Suche nach ihrer biologischen Herkunft, die | |
anderen nach verschwundenen Angehörigen, alle in der Hoffnung auf ein | |
Match. Doch die meisten DNA-Abgleiche fallen negativ aus, [6][über 14.000 | |
„Negativos“] sind es aktuell. Ein Grund dafür ist, dass noch immer nicht | |
alle Gebeine ermordeter Verschwundener geborgen worden sind, aus geheimen | |
Gräbern, dem Rio de la Plata oder vom Meeresgrund. | |
Die Zahl der Kinder von Verschwundenen schätzen | |
Menschenrechtsorganisationen auf 500. Bis heute konnten von ihnen [7][132 | |
per DNA-Abgleich gefunden] und mit ihren biologischen Familien vereint | |
werden. | |
Nach dem Besuch der Menschenrechtler glaubt Carina Rosavik, sie könnte eine | |
der verbleibenden offenen Fälle sein. Nein, sie fühlte es sogar, sagt | |
Rosavik. Sie nimmt an jenem Tag den Faden auf, den die zwei Männer ihr an | |
die Hand geben. | |
In der Akte findet Carina Rosavik zwei Geburtsurkunden, die nicht identisch | |
sind. Laut der einen Geburtsurkunde wurde Rosavik in einer Klinik in San | |
Justo la Matanza geboren, einem Vorort von Buenos Aires, als Carina | |
Rosavik. In der anderen steht Morón, ein anderer Vorort von Buenos Aires, | |
knapp sieben Kilometer entfernt, eingetragen als “N.N.“, lateinisch für | |
Nomen Nescio, Name unbekannt. | |
Mit den Informationen der Menschenrechtler und aus den Dokumenten in der | |
Akte setzt sich für Carina Rosavik nach und nach ein Bild ihrer eigenen | |
Biografie zusammen. Das kinderlose Paar aus Córdoba hatte den Säugling | |
offenbar kurz nach der Geburt in Buenos Aires abgeholt und mit nach Hause | |
genommen. In Córdoba versuchten die Eltern, das Kind beim Standesamt als | |
ihr eigenes zu registrieren. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Der | |
Sachbearbeiter des Standesamtes, der mit dem Militärapparat nichts zu tun | |
hatte, wurde misstrauisch ob ihres hohen Alters. Die Mutter 46, der Vater | |
55. Und weil das Kind in Buenos Aires geboren worden war, hätte es auch | |
dort zuerst registriert werden müssen. | |
Der Standesbeamte informierte die Polizei, das Paar kam in | |
Untersuchungshaft, das Mädchen in ein Waisenhaus. Als ein Strafverfahren | |
gegen das Paar eingeleitet wurde, erfuhren auch die Abuelas de Plaza de | |
Mayo davon und sammelten fortan alles, was sie zu dem Fall finden konnten. | |
Erst heimlich, dann nach Ende der Diktatur offiziell und mit Unterstützung | |
der Behörden. Sie gingen davon aus, dass Carina Rosavik in einem geheimen | |
Geburtshaus zur Welt kam, das unter der Kontrolle des Militärs stand. | |
Carina Rosavik blieb in dem Waisenhaus, bis zwei Jahre später ein | |
Adoptionsverfahren eingeleitet wurde. Die Eltern mit Kinderwunsch: wieder | |
dasselbe Paar aus Córdoba, das das Mädchen als Neugeborene aus Buenos Aires | |
als ihr eigenes Kind hatte ausgeben wollen. Das Strafverfahren: wegen | |
fehlender Beweise eingestellt. So steht es in den von den Abuelas | |
zusammengetragenen Gerichtsakten und Dokumenten. | |
In der Akte findet Carina Rosavik auch ein Dokument, an das sie mit ihrer | |
Erinnerung aus Jugendtagen anknüpfen kann. Darin steht, dass ihre DNA schon | |
mal abgeglichen wurde, als sie 15 Jahre alt war, auf richterliche | |
Anordnung. Die Abuelas hatten damals den Verdacht, dass sie die Enkelin | |
einer bestimmten Familie sein könnte, und erwirkten vor Gericht den | |
DNA-Abgleich. Rosavik weiß nun, wofür die fünf Röhrchen Blut eigentlich | |
bestimmt waren, das ihr damals abgenommen wurde, und dass der vermeintliche | |
Verdacht auf Anämie eine Lüge war. | |
Carina Rosavik stößt auch auf ein Bild von sich als Kind auf einem | |
Kindergeburtstag einer Freundin. Wer das Bild wie beschafft hatte, hätten | |
die Männer ihr nicht sagen können. “Es war, als wären sie mir durch mein | |
Leben gefolgt“, sagt sie. | |
Die Menschenrechtsorganisationen wussten schon lange vor 1999 von Carina | |
Rosaviks unklarer Herkunft. Doch etwas hielt sie davon ab, Rosavik früher | |
aufzusuchen: Sie hätten sich ihr erst nach ihrer Volljährigkeit nähern | |
dürfen, erklärt Martín Fresneda im Telefonat mit der taz. Ihre Eltern | |
hätten das juristisch durchgesetzt, als Rosavik ein Teenager war und als | |
die Organisation der Abuelas bereits einmal versucht hatte, Kontakt | |
aufzunehmen. Erst als 1999 beide Eltern tot waren und Rosavik volljährig, | |
war der richtige Moment gekommen, sagt der Menschenrechtler. | |
Carina Rosavik hat nach dem Besuch ganz unterschiedliche Gefühle. Sie ist | |
erleichtert über die neue Gewissheit, wütend, weil sie ihre Eltern nicht | |
mehr konfrontieren kann, und traurig, weil sie sich der Familie, die sie | |
trotz der vielen offenen Fragen immer als ihre betrachtet hat, nicht mehr | |
richtig zugehörig fühlt. Eine Unruhe breitet sich aus, die anders ist als | |
die Zweifel der Vergangenheit. Sie speist sich aus der Erkenntnis, dass es | |
da draußen jemanden geben könnte, der ihr das Gefühl von Zugehörigkeit | |
wieder zurückgeben könnte. Eine andere Mutter, ein anderer Vater, | |
vielleicht Geschwister, Tanten, Onkel. Lebend oder tot. | |
Carina Rosavik stürzt sich in die Suche. Sie gibt erneut eine DNA-Probe ab, | |
befragt Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins ihrer Adoptivfamilie. Alle | |
geben an, nichts über die Umstände ihrer Geburt zu wissen. Eine alte | |
Freundin der Eltern habe auf sie eingeredet: „Was soll dieses Suchen? Deine | |
Eltern haben dich geliebt, dir alles gegeben, was du brauchtest. Warum | |
kannst du dich nicht zufriedengeben?“ Carina Rosavik fühlt sich | |
missverstanden und allein. Manchmal werden nun auch andere Zweifel laut: | |
Bin ich undankbar? Habe ich überhaupt ein Recht auf die Wahrheit? | |
Das hat sie. Zumindest laut [8][Artikel 8 der UN-Kinderrechtskonvention], | |
die Argentinien 1990 ratifiziert hat. Dort steht: Die Vertragsstaaten | |
verpflichten sich, das Recht des Kindes zu achten, seine Identität, | |
einschließlich seiner Staatsangehörigkeit, seines Namens und seiner | |
gesetzlich anerkannten Familienbeziehungen, ohne rechtswidrige Eingriffe zu | |
behalten. | |
Zwei Monate später kommt das Ergebnis des DNA-Abgleichs: Wieder negativ. | |
Wieder kein Hinweis auf ihre Herkunft. | |
In den folgenden Jahren jobbt Carina Rosavik in einem Restaurant, dann bei | |
einem Handyanbieter. Zweimal wird sie schwanger, bekommt Tochter und Sohn. | |
Sie hat nun eine eigene Familie, aber auch die vermag die Leerstelle nicht | |
zu füllen. | |
2004 hört sie von der CoNaDi, der Nationalen Kommission für das Recht auf | |
Identität, und von einem neuen, besseren DNA-Verfahren. Diesmal wird ihr | |
nicht nur Blut abgenommen. Sie wird fotografiert, gibt eine Haarprobe ab, | |
ihr Körper wird abgefilmt, Muttermal für Muttermal. Zwei Monate wartet sie | |
auf die Ergebnisse. Zwei Monate, in denen die Hoffnung wieder wächst. | |
Dann der Anruf: Negativ. Zum dritten Mal keine Übereinstimmung. Carina | |
Rosavik ist entmutigt. „Für eine lange Zeit spürte ich danach so eine | |
Leere“, erinnert sie sich. „Ich wusste einfach nicht, wie und wo ich noch | |
weitersuchen sollte.“ | |
2008 hört Carina Rosavik von einer Plattform namens Facebook. Sie erstellt | |
ein Profil, tritt einer Gruppe bei, in der Menschen Gesuche für vermisste | |
Familienangehörige posten, und beginnt sich zu vernetzen. „Plötzlich gab es | |
Leute wie mich, in der gleichen Situation, die ohne oder nur mit sehr | |
wenigen Daten nach ihren biologischen Familien suchten.“ Wenn sie davon | |
erzählt, hört man ihr die Erleichterung, mit dem Suchen nicht mehr allein | |
zu sein, noch heute an. Sie wird zur digitalen Aktivistin, ist nun in | |
mehreren Gruppen aktiv, hilft anderen Suchenden, sich zu vernetzen. Endlich | |
bewegt sich etwas. | |
Ohne dass Carina Rosavik etwas davon weiß, tut sich in dieser Zeit noch | |
etwas. Ebenfalls im Jahr 2008 gibt in der knapp 1.000 Kilometer entfernten | |
Küstenstadt Mar del Plata eine Frau im ähnlichen Alter wie Carina Rosavik | |
eine DNA-Probe ab: Carolina Sangiorgi, geboren am 25.06.1978 in Morón, im | |
Speckgürtel von Buenos Aires, wie Carina Rosavik. Auch sie weiß nicht, wer | |
ihre biologischen Eltern sind, auch in ihrer Geburtsurkunde wurde sie als | |
N.N. vermerkt, ohne genaue Angaben zum Geburtsort. Doch anders als über | |
Rosaviks Leben lag über ihrem kein Schatten, der alles verdunkelte, keine | |
Lüge. | |
Im September 2022 sitzt Carolina Sangiorgi, eine fröhliche Frau, zweifache | |
Mutter, am Wohnzimmertisch in ihrer Wohnung in Mar del Plata und erzählt | |
von ihrer Kindheit. Schon als kleines Mädchen hätten ihre Eltern ihr | |
erklärt, dass sie zwar nicht die biologische, dafür aber ihre | |
“Herzenstochter“ sei, legal adoptiert, mit vollständigen Unterlagen. Sie | |
zeigt mehrere Dokumente aus den späten 70er Jahren, teilweise mit | |
handschriftlichen Vermerken. | |
Dann erzählt Carolina Sangiorgi, wie ihr Mann 2007 ein Buch über die | |
Schrecken der Militärdiktatur gelesen habe. „Es hat ihn nicht mehr | |
losgelassen.“ Er habe sie gefragt: „Was, wenn du ein Kind von | |
Verschwundenen bist?“ Carolina Sangiorgi, damals 30 Jahre alt, fühlte nie | |
den Drang, ihren biologischen Wurzeln nachzuspüren. Sie habe sich in ihrer | |
Kindheit immer zugehörig und niemals belogen gefühlt. 2008 gibt sie | |
schließlich doch der Neugier nach und eine DNA-Probe ab. Das Ergebnis | |
wenige Wochen später: negativ. Kurz ist da ein Gefühl von Enttäuschung. | |
Dann lebt sie ihr Leben weiter. So kommt es, dass die beiden Frauen sich | |
erst 15 Jahre später begegnen. | |
In Córdoba ist Carina Rosavik lange vor allem digital aktiv. Bis sie sich | |
im April 2014 zum ersten mal mit Leuten trifft, die in einer ähnlichen | |
Situation sind wie sie. An einem Nachmittag sitzen mehrere Frauen und ein | |
Mann in einem Stuhlkreis im Stadtarchiv von Córdoba, eine Psychologin | |
moderiert. Nacheinander erzählen sie, wen sie suchen und seit wann. Manche | |
Stimmen zittern, andere brechen, es fließen Tränen. Eine Frau sagt: „Ich | |
hatte immer dieses Gefühl, nicht dazuzugehören, nicht die Tochter meiner | |
Eltern zu sein.“Für Rosavik ist es, als würde sie sich selbst zuhören. | |
Dann ist eine ältere Frau an der Reihe, die nicht nach ihren Eltern sucht, | |
sondern nach ihrem Kind. Sie erzählt, als junge Frau habe sie als | |
Haushaltshilfe bei einer Familie gearbeitet. Als sie ungewollt schwanger | |
wurde, habe die Familie ihr angeboten, ihr mit dem Kind zu helfen. Doch als | |
das Kind zur Welt kam, habe man es ihr weggenommen und behauptet, es sei | |
tot geboren worden. Den angeblich toten Körper des Säuglings habe man sie | |
weder sehen noch beerdigen lassen. | |
Carina Rosavik fühlt sich wie gelähmt. Eine Mutter, der mutmaßlich ihr | |
Neugeborenes geraubt wurde? Von gewöhnlichen Ärzt:innen, und nicht von | |
Militärs? Was, wenn Rosavik gar keine Tochter von Verschwundenen war? Wenn | |
ihre Mutter gar nicht tot war, sondern noch nach ihr suchte, wie diese | |
Frau? Der Gedanke ist ihr so unheimlich, dass sie an jenem Abend ihre | |
eigene Geschichte nicht mehr erzählt. | |
Maria Gracia Iglesias, die Moderatorin der Gruppe an jenem Abend, erzählt | |
der taz im September 2022, wie dieses Treffen auch für sie den Beginn einer | |
neuen Phase der Aufarbeitung markierte. Für die 50-jährige Psychologin, | |
eine wuselige Frau mit lautem Lachen, war es eines der ersten persönlichen | |
Treffen von Suchenden in Córdoba und Umgebung, deren DNA-Abgleich noch kein | |
Match mit Verschwundenen aus der Diktatur ergeben hatte. Sie sagt: „Als ich | |
bemerkte, dass sich die Geschichten ähnelten, dachte ich, ich traue meinen | |
Ohren nicht.“ Vielen war erzählt worden, ihre biologischen Mütter seien | |
minderjährig gewesen, deshalb hätten sie sie als Neugeborene weggegeben. In | |
manchen Fällen lagen gefälschte Geburtsurkunden vor. Iglesias war sich | |
schnell sicher: Da musste noch etwas anderes hinterstecken. | |
Maria Gracia Iglesias arbeitete bereits seit 2004 für die CoNaDi und hatte | |
schon mehrere Familien mit vermissten Enkel:innen aus der Diktatur | |
wieder zusammengeführt. Aber die tausenden „Negativos“ hatten ihr immer | |
Rätsel aufgegeben. Nun schien es, als wären in Argentinien nicht nur | |
hunderte Kinder von Oppositionellen verschwunden, sondern auch Neugeborene | |
von Müttern, die mit Politik nichts zu tun hatten. | |
Tatsächlich haben [9][anschließende Recherchen] von Iglesias und anderen | |
Menschenrechtler:innen, Journalist:innen und Jurist:innen ergeben, | |
dass vor, während und nach der Militärdiktatur an verschiedenen Orten im | |
Land geheime Geburtshäuser betrieben wurden, von Hebammen oder Ärzt:innen. | |
Ein System getragen von Menschen, die an dem Handel mit Säuglingen | |
verdienten. Auch Polizisten und sogar Lkw-Fahrer beteiligten sich, indem | |
sie Schwangere aus entlegenen Regionen zu den heimlichen Geburtshäusern | |
brachten. | |
Die betroffenen Frauen: jung, vulnerabel, oft minderjährig, das Kind meist | |
unehelich gezeugt. Die Neugeborenen wurden teilweise zu Preisen im Wert von | |
Kleinwagen oder Häusern verkauft. Um das langwierige Verfahren einer | |
Adoption zu vermeiden, ließen sich wohlhabende Paare mit unerfülltem | |
Kinderwunsch auf den Deal ein. | |
War vielleicht auch Carina Rosaviks leibliche Mutter gar keine politisch | |
Verfolgte, sondern ein Opfer dieses Systems? | |
Nach dem Treffen im April 2014 wird Rosavik eine Art inoffizielles Mitglied | |
von Iglesias’ Recherche-Team. Die Psychologin bringt ihr bei, Akten zu | |
studieren und amtliche Dokumente zu lesen. Carina Rosavik findet Halt in | |
der gemeinsamen Suche. Bis wieder ein einziger Tag ihr Leben in ein Davor | |
und ein Danach teilt, wie damals 1999, als die beiden Männer vor ihrer Tür | |
standen. | |
Es ist der 24. August 2022. Am Nachmittag zieht sich Carina Rosavik in ihr | |
Schlafzimmer zurück, um mit Maria Gracia Iglesias zu telefonieren. Sie | |
sprechen über die neuesten Recherche-Ergebnisse, als Iglesias etwas sagt | |
wie: “Cary, eigentlich wollte ich mit dir über etwas anderes sprechen.“ | |
Durch die technischen Fortschritte beim DNA-Vergleich seien in der | |
genetischen Datenbank BNDG neue Übereinstimmungen gefunden worden. Es habe | |
ein Match gegeben, zwei Schwestern, zu 100 Prozent blutsverwandt, gleiche | |
Mutter, gleicher Vater – „eine Schwester“, sagt Iglesias. | |
Carina Rosavik braucht einige Momente um zu begreifen, was Iglesias ihr da | |
gerade erzählt: „Was sagst du? Ich glaub, ich versteh nicht. Du verarschst | |
mich…“ „Doch Cary, es stimmt, wir sind sicher.“ Rosavik springt auf, re… | |
aus dem Zimmer, schreit es in die Wohnung und in die Welt: „Ich habe eine | |
Schwester, eine blutsverwandte Schwester!“ | |
Am selben Tag erhält in der Küstenstadt Mar del Plata auch ihre Schwester | |
die Nachricht über das Match. Es ist Carolina Sangiorgi. | |
Gegen 17 Uhr sehen sich die Schwestern zum ersten Mal auf den kleinen | |
Bildschirmen ihrer Handys. Sangiorgis Mann filmt den Videoanruf mit seinem | |
Handy. In dem Mitschnitt ist zu sehen, wie die beiden Frauen lachen und | |
weinen, Carolina Sangiorgi hält sich die Hand vor den Mund, presst ein „Ich | |
weiß gar nicht, was ich sagen soll“ hervor. Ein zweites Mal begrüßen sie | |
sich, „Hallo Caro“, „Hallo Cary“, als wollten sie sich der Existenz der | |
jeweils anderen nochmal vergewissern. Drei Stunden telefonieren sie, | |
stellen einander Ehemänner und Kinder vor, plötzlich Schwager, Nichten und | |
Neffen. | |
Das Happy End scheint perfekt: das Glück zweier Schwestern, vereint nach | |
über 40 Jahren, und sie sehen einander so ähnlich. Doch während Carolina | |
Sangiorgis Leben noch reicher wird, bleibt in Carinas Rosaviks eine | |
Leerstelle. Sangiorgi, die legal adoptiert worden ist und nie wirklich | |
gesucht hat, freut sich über ein neues Familienmitglied. Carina Rosaviks | |
drängendste Frage aber bleibt. Sie verändert sich nur von „Wer sind meine | |
Eltern?“ in „Wer sind unsere Eltern?“ | |
Sangiorgi zeigt Rosavik ihre Adoptionspapiere und Geburtsurkunde. Doch das | |
Einzige, was sich daran ablesen lässt, ist, dass sie beide in Morón geboren | |
worden sein sollen, mit 18 Monaten Abstand. Für Carina Rosavik ist damit | |
die Hoffnung auf eine neue Spur zu den biologischen Eltern schnell | |
begraben. | |
Gleichzeitig erscheinen ihre bisherigen Theorien mit der neuen Schwester in | |
einem anderen Licht. Wären sie wirklich Töchter einer Verschwundenen, hätte | |
die Mutter mit Rosavik im Bauch verhaftet worden sein müssen und dann auch | |
das zweite Kind, ihre Schwester, in Gefangenschaft bekommen haben. Maria | |
Gracia Iglesias von der Betroffenen-Organisation hält das für | |
unwahrscheinlich, es passt nicht zu den Erkenntnissen, die | |
Historiker:innen über die Militärdiktatur haben. | |
Oder sind beide Töchter jeweils von einer Hebamme oder einem Arzt geraubt | |
worden? Wie ließe sich erklären, dass die Mutter zweimal in die Fänge von | |
Menschenhändler:innen geriet? | |
Die letzte Option ist die wohl schmerzhafteste, weder Rosavik noch | |
Sangiorgi sprechen sie von sich aus an: Hat die Mutter die Töchter | |
freiwillig abgegeben? Carina Rosavik schüttelt beim Treffen im Café | |
ungläubig den Kopf. Carolina Sangiorgi am Wohnzimmertisch in Mar del Plata | |
schweigt erst, sagt dann „Ich glaub nicht.“ | |
Maria Gracia Iglesias sagt, die größte Hoffnung liege in den Müttern | |
selbst. Die Suche nach der biologischen Familie ist auch ein Wettlauf gegen | |
die Zeit. Die leibliche Mutter der beiden Schwestern könnte heute etwa | |
zwischen 62 und 82 Jahren alt sein. | |
Argentinien hat deshalb seit 2021 [10][Kampagnen] gestartet, die explizit | |
die Mütter bitten, sich zu melden. Doch die Scham sei groß, sagt Iglesias, | |
das Schuldgefühl, das eigene Kind nicht vor fremden Händen geschützt zu | |
haben. Die Kampagnen seien ein Meilenstein in der Aufarbeitung des | |
Menschenhandels mit Neugeborenen, ein Signal an die Gesellschaft, diesen | |
Müttern Scham und Schuld zu nehmen. | |
Das Leben hat Carina Rosavic schon zweimal überrascht. Das Klingeln der | |
beiden Männer an der Tür. Der Telefonanruf mit der Nachricht, sie habe eine | |
Schwester. Es ist nur eine kleine Hoffnung, aber vielleicht wartet da noch | |
ein drittes Mal. | |
Die Recherche fand im Rahmen eines Austauschprogramms des Vereins | |
[11][Internationale Journalisten Programme e.V.] (IJP) in Argentinien | |
statt. | |
2 Apr 2023 | |
## LINKS | |
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Todesflug | |
[2] /Menschenrechtsverbrechen-in-Argentinien/!5101977 | |
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[5] /Kriegsverbrechen-in-der-Ukraine/!5921386 | |
[6] https://www.tiempoar.com.ar/informacion-general/cuando-la-busqueda-de-ident… | |
[7] https://www.abuelas.org.ar/caso/buscar?tipo=3 | |
[8] https://www.argentina.gob.ar/normativa/nacional/ley-23849-249/texto | |
[9] https://www.clarin.com/sociedad/hablan-hijos-robados-mafalda-partera-vendia… | |
[10] https://www.argentina.gob.ar/derechoshumanos/mamas-que-buscan | |
[11] https://www.ijp.org/stipendien/lateinamerika | |
## AUTOREN | |
Nora Belghaus | |
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