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# taz.de -- Flucht über den Ärmelkanal: 150 Menschen aus Seenot gerettet
> Die französische Küstenwache hat Dutzende Menschen bei der Überfahrt nach
> Großbritannien gerettet. Sie wurden nach Calais und Boulogne-sur-Mer
> gebracht.
Bild: Immer wieder versuchen Menschen den gefährlichen Weg über den Ärmelkan…
Calais/London dpa/afp | Die französische Küstenwache hat 150 Migranten bei
der illegalen [1][Überfahrt nach Großbritannien] im Ärmelkanal aus Seenot
gerettet. Vier Boote mit je 26 bis 45 Migranten an Bord seien am Mittwoch
weitab der Küste in Schwierigkeiten geraten, teilte die Maritime Präfektur
in Calais am Donnerstag mit. Mehrere Schiffe der Marine sowie Rettungsboote
seien den Menschen zu Hilfe gekommen und hätten sie in die Häfen von Calais
und Boulogne-sur-Mer gebracht. Rettungskräfte und die Polizei nahmen sie
dort in Empfang.
Immer wieder überqueren Migranten den Ärmelkanal, um Großbritannien zu
erreichen. Oft unternehmen sie die Reise in kleinen Schlauchbooten. [2][Die
Überfahrt ist gefährlich], vor allem weil der Meeresarm von vielen großen
Schiffen befahren wird. Dabei kommen auch immer wieder Menschen ums Leben.
Erst Mitte Dezember starben bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal vier
Menschen.
Das Vereinigte Königreich verzeichnete 2022 einen [3][Höchststand an
Bootsmigranten]. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums
belief sich die Zahl der Menschen, die in kleinen Booten nach England
gelangten, 2022 auf knapp 46.000. Das sind etwa 17.000 mehr als im Vorjahr
und so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres.
Großbritannien will laut Medienberichten seinen [4][Stau bei der
Bearbeitung von Asylanträgen] mit Hilfe von Fragebögen auflösen. Tausende
Bewerber sollen künftig statt einer Einladung zu einem persönlichen
Gespräch einen kurzen Fragebogen zugeschickt bekommen, wie britische Medien
am Donnerstag unter Berufung auf ein Regierungsdokument berichteten. Der
Fragebogen soll den Berichten zufolge an Asylbewerber aus Afghanistan,
Eritrea, Libyen und Syrien geschickt werden.
160.919 Asylbewerber waren am 31. Dezember registriert. Davon wartete mit
109.641 die große Mehrheit schon länger als sechs Monate auf die
Entscheidung. Asylanträge von Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Libyen und
Syrien haben in Großbritannien allerdings eine Bewilligungsrate von mehr
als 90 Prozent. Der britische Premierminister Rishi Sunak hat versprochen,
den Antragsstau zu beseitigen – aber auch, „die Boote zu stoppen“.
24 Feb 2023
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[4] /Flucht-ueber-den-Aermelkanal/!5897796
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