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# taz.de -- Kämpfe im Kongo: M23-Rebellen erobern weitere Stadt
> Die Tutsi-geführte M23 stößt vor, die Regierungsarmee zieht sich aus
> Kitshanga im Osten des Kongo zurück. Das sorgt für neue große
> Fluchtbewegungen.
Bild: M23-Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo im Dezember verga…
Berlin taz | Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind die Rebellen
der [1][„Bewegung des 23. März“ (M23)] weiter auf dem Vormarsch.
Übereinstimmend berichteten Rebellen und Regierung am Freitag, die Stadt
Kitshanga sei von der M23 eingenommen worden. Videoaufnahmen aus Kitshanga
zeigten Kolonnen von Rebellenkämpfern, die freudestrahlend durch
menschenleere Straßen bis zum zentralen Platz marschierten und die
kongolesische Nationalhymne sangen. Kongos Armee sagte, sie habe einen
„taktischen“ Rückzug vorgenommen, um das Leben von Zivilisten zu schonen.
Am Sonntag umstellten die Rebellen auch die Basis der UN-Blauhelme in
Kitshanga, wohin sich mehrere Hundert Zivilisten geflüchtet hatten. Andere
geflohene Zivilisten kehrten allmählich in die Stadt zurück.
Kitshanga liegt westlich der Provinzhauptstadt Goma mitten in den
[2][Masisi-Bergen], ein traditioneller Brennpunkt ethnischer Konflikte um
den Zugang zu Land. Der neue Vorstoß der Rebellen ermöglicht den Zugriff
auf die letzten noch offenen Versorgungswege, die Goma mit dem Rest des
Landes verbinden. Die anderen sind bereits unter M23-Kontrolle. Mit der
Umzingelung der Millionenstadt Goma, die direkt an Ruandas Grenze liegt,
wollen die Rebellen Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Felix
Tshisekedi erzwingen.
Die Kämpfe treiben zahlreiche Menschen in die Flucht, oft in panischer
Angst vor den von kongolesischen Tutsi geführten Rebellen, denen Angehörige
anderer Ethnien die schlimmsten Verbrechen zutrauen. Nach UN-Angaben sind
seit dem Wiederaufflammen des [3][M23-Krieges] im März 2022 über 520.000
Menschen geflohen. Hilfswerke berichten nun von neuen Ansammlungen
mittelloser Geflüchteter. In der Stadt Mweso sollen laut Hilfswerken 200
Familien aus Kitshanga, also über 1.000 Menschen, seit vier Tagen ohne
Nahrung, Wasser und Obdach ausharren.
29 Jan 2023
## LINKS
[1] /M23-Rebellenchef-ueber-Kongo/!5893776
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[3] /Kaempfe-im-Kongo-flammen-neu-auf/!5910214
## AUTOREN
Dominic Johnson
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