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# taz.de -- Wärmepunkte schaffen: Auf einen warmen Tee
> Beim Netzwerk der Wärme machen 330 Cafés, Bibliotheken und
> Kultureinrichtungen mit. Hier bekommen alle Berliner:innen Beratung
> und Hilfe.
Bild: Auch die Wärmestube im Humboldt-Forum ist Teil vom Netzwerk der Wärme
Berlin taz | Die Energiekrise ist eine Herausforderung, die viele
Berliner:innen an ihre finanziellen und auch emotionalen Grenzen
bringt. Ein Lichtblick sind da warme Orte, wo es kostenlose Getränke oder
Lebensmittel gibt, wo man mit Anderen in Austausch kommen kann und sich
vielleicht auch beraten lässt.
Einer dieser Orte ist das [1][Kreuzberger Stadtteilzentrum Familiengarten],
wo Sozialsenatorin Katja Kipping am Mittwochmorgen über den Stand zum
„Netzwerk der Wärme“ informierte. Die Hauptaussage: Es läuft gut.
„Es war klar, es geht in einen kalten Winter, es geht um Energiekosten, und
wir brauchen Orte, wo es etwas Warmes zu trinken, aber auch menschliche
Beratung gibt“, so Kipping. Inzwischen gäbe es 330 dieser Wärmepunkte und
„es soll noch mehr geben“.
Im „Familiengarten“ etwa wird in fünf Sprachen beraten, es finden offene
Treffs statt oder Workshops für die Menschen aus dem Kiez. „Es kommen wegen
unserer interkulturellen Besetzung auch Leute aus anderen Stadtteilen“,
berichtet Leiterin Neriman Kurt.
## Längere Öffnungszeiten, mehr Beratung
Die Orte, die Teil des Netzwerks der Wärme sind, mussten nicht neu
geschaffen werden. Denn Stadtteilzentren gab es bereits, bevor das Projekt
im [2][November 2022 starte], natürlich auch Bibliotheken, Cafés,
Kultureinrichtungen und Einrichtungen für Wohnungslose.
Doch durch die Förderung erhalten sie eine [3][zusätzliche Finanzierung].
„Wir können mehr beraten, die Stunden der Honorarkräfte konnten aufgestockt
und die Öffnungszeiten verlängert werden“, sagt Kurt.
Für das Projekt wurden im Nachtragshaushalt des Landes 25,8 Millionen Euro
bereitgestellt. Laut Oliver Nöll, Stadtrat für Arbeit, Bürgerdienste und
Soziales in Friedrichshain-Kreuzberg, seien allein in seinem Bezirk 34
Projektanträge bewilligt und insgesamt mit 806.000 Euro gefördert worden.
Ein besonderer Fokus läge dabei auf den Bereichen Kultur, Jugend, Soziales,
Partizipation und Integration.
## Ein Netzwerk für gemeinsamen Austausch
Die Projekte und Beratungsangebote würden gut angenommen, berichtet Kurt,
und momentan immer extensiver genutzt: „Die Situation wurde durch den Krieg
und die Pandemie verschärft.“ Auch einige Betroffene des [4][Erdbebens in
Syrien und der Türkei] seien in das Zentrum gekommen, für ein Gespräch, für
Austausch und gemeinsame Trauer.
Das Netzwerk der Wärme hat die im Namen enthaltene Vernetzung umgesetzt,
indem es für alle teilnehmenden Einrichtungen eine „Signal“-Gruppe und
Treffen der Projektverantwortlichen gibt. Alle 330 Orte finden sich auf der
gemeinsamen Webseite [5][netzwerkderwaerme.de] in einer interaktiven Karte.
9 Feb 2023
## LINKS
[1] https://kotti-berlin.de/stadtteilzentrum-familiengarten/
[2] /Kampf-gegen-Energiekrise-in-Berlin/!5892921
[3] /Netzwerk-der-Waerme-in-Berlin/!5904559
[4] /-Erdbeben-in-Syrien-und-der-Tuerkei-/!5914797
[5] https://netzwerkderwaerme.de/
## AUTOREN
Wio Groeger
## TAGS
Erdbeben in der Türkei und Syrien
Energie
sozial
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