| # taz.de -- Warnstreik bei der Post beendet: Millionen Briefe bleiben liegen | |
| > Der dreitägige Warnstreik bei der Post ist beendet – sorgt aber weiter | |
| > für Auslieferverzögerungen. Die nächste Verhandlungsrunde startet im | |
| > Februar. | |
| Bild: Eine Beschäftigte der Post in Niedersachsen beteiligt sich am Arbeitskam… | |
| Berlin dpa | Durch die [1][dreitägigen Warnstreiks bei der Post] sind nach | |
| Angaben des Unternehmens drei Millionen Briefe und eine Million Pakete | |
| liegen geblieben. Es könne bei der Auslieferung und Abholung zu mehreren | |
| Tagen Verzögerung kommen, teilte die Post am Wochenende in Bonn mit. Dabei | |
| kämen in einigen Regionen die Probleme durch den Wintereinbruch hinzu. Die | |
| betroffenen Sendungen entsprächen etwa 15 Prozent des Tages-Durchschnitts | |
| bei den Paketen und sechs Prozent bei den Briefen. | |
| Die Gewerkschaft Verdi hatte ihre [2][dreitägigen Warnstreiks] am Samstag | |
| mit einem bundesweiten Ausstand der Zusteller abgeschlossen. Am Freitag | |
| hatte der Schwerpunkt noch auf den Brief- und Paketzentren gelegen. „Die | |
| Beteiligung ist gut, die Stimmung unter den Streikenden auch“, sagte ein | |
| Verdi-Sprecher in Berlin. Insgesamt hätten sich rund 30.000 | |
| Post-Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. | |
| Ein Postsprecher teilte mit, die Beteiligung an den Streiks falle je nach | |
| Region und Standort unterschiedlich aus, entsprechend unterschiedlich seien | |
| die Auswirkungen. Insgesamt seien am Samstag rund 9.400 Beschäftigte dem | |
| Streikaufruf gefolgt. Dies seien etwas mehr als ein Drittel der | |
| Beschäftigten, die am Samstag arbeiten sollten. | |
| ## Verdi verlangt 15 Prozent mehr Lohn | |
| Die Gewerkschaft verlangt [3][15 Prozent mehr Geld bei einer | |
| Vertragslaufzeit von einem Jahr]. Die Ausbildungsvergütungen sollen um | |
| monatlich 200 Euro angehoben werden. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung | |
| als unrealistisch ab. | |
| Verdi will die Warnstreiks als „klares Signal an die Arbeitgeber“ | |
| verstanden wissen. Diese hätten in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich | |
| gemacht, dass sie nicht bereit und in der Lage seien, die Reallohnverluste | |
| der 160.000 Tarifbeschäftigten auszugleichen. „Das ist eine Provokation, | |
| auf die die Beschäftigten nun eine klare Antwort geben.“ | |
| ## Verhandlungen gehen im Februar weiter | |
| Der Konzern erwarte für das Jahr 2022 einen Rekordgewinn von etwa 8,4 | |
| Milliarden Euro. „Auch vor diesem Hintergrund sind unsere Tarifforderungen | |
| notwendig, gerecht und machbar“, so Verdi-Verhandlungsführerin Andrea | |
| Kocsis. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat | |
| angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen. | |
| 22 Jan 2023 | |
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