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# taz.de -- Weihnachten für umme (21): Ausmisten mit Mehrwert
> Aufpeppen, upcyclen: Es gibt so viel ausrangiertes Mobiliar in der Stadt,
> man muss es nur zu nutzen wissen. DIY-Werkstätten helfen dabei.
Bild: Einfach mal selbst machen, muss ja nicht gleich ein Möbelstück sein: Ho…
Die taz Berlin sucht in Zeiten von Inflation und Energiekrise Türchen für
Türchen nach Wegen, wie es ganz ohne Geld etwas werden kann mit dem ach so
besinnlichen Fest.
Das kennt vermutlich fast jede*r, der es nicht so sehr [1][mit dem
Aufräumen], dafür aber einen einigermaßen großen
Keller/Zwischenboden/Dachboden oder auch nur eine Rumpelkammer hat. Kein
Durchkommen einerseits, gähnende Leere auf dem Konto andererseits. Warum
also nicht den Saustall aufräumen und das vergolden, was da ist?
Fast in jeder Wohnung dieser Stadt befinden sich [2][ausrangierte Möbel,
Sofatische, Regale oder unansehnliche Kommoden], die sich zu etwas Schönem
aufpeppen oder umgestalten lassen. Upcycling nennt sich das im
Neuhochdeutschen, es ließe sich aber auch mit schöneren Worten wie
umlackieren, abschleifen, auseinander- und wieder neu zusammenbauen
umschreiben.
## Aquamarin und Arsen-Grün
Die einfachste Methode ist eigentlich das Umlackieren. In sämtlichen
Baumärkten lassen sich heutzutage die tollsten Farben anrühren – und wer
gar kein Geld ausgeben will, findet per Rundmail sicher jemanden, die oder
der Reste herumstehen hat. Jedes noch so grässliche, kleinere Funiermöbel,
das auf Teak macht oder auf Eiche, verwandelt sich in einem kräftigen
Aquamarin oder einem schrillen Arsen-Grün zu einem fantastischen Geschenk.
Aber auch der Umbau eines alten Regals vom schwedischen Möbelhaus zu einer
Blumensäule für Oma oder zu Stelzen für die Nichte kann sich als einfacher
erweisen, als viele denken. Wer dazu weder über den passenden
schreinerischen Fachverstand noch über anständiges Werkzeug verfügt, der
kann es bei Berlins zahlreichen offenen DIY-Holzwerkstätten versuchen.
Die haben zwar kurz vor Weihnachten oft keine Termine mehr, aber in diesem
Fall reicht ja vielleicht ein Gutschein unterm Weihnachtsbaum – und nach
den stressigen Feiertagen ist dann auch wieder mehr Zeit und Muße und
vielleicht hat ja die oder der zu Beschenkende sogar Lust mitzukommen.
Eine der tollsten dieser DIY-Werkstätten findet sich im Hinterhof des
[3][Hauses der Statistik am Alexanderplatz], das gerade saniert wird. Sie
findet ab Anfang nächsten Jahres wieder zweimal die Woche statt und wird
von den Baufachfrauen Berlin e. V. im sogenannten Haus der Materialisierung
angeboten.
Dort dreht sich alles um den Kreislaufgedanken, und es gibt neben einer
Textil-, Fahrrad- und Repairwerkstatt auch einige Gebrauchtmärkte, falls
man für ein paar Euros dazukaufen möchte oder muss, was noch fehlt. Bei den
Baufachfrauen stehen immer sehr freundliche Menschen bereit, die dabei
helfen, Ideen tatsächlich auch umzusetzen. Sogar gefährlich wirkende
Maschinen kann man dort am Ende bedienen, auch wenn man zuvor sogar vorm
Auswechseln einer Glühlampe Angst hatte.
21 Dec 2022
## LINKS
[1] /Julia-Luedemann-ueber-Aufraeum-Euphorie/!5690216
[2] /Besser-leben-durch-Verzicht/!5883703
[3] /Gentrifizierung-in-Berlin/!5893707
## AUTOREN
Susanne Messmer
## TAGS
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DIY
Möbel
Upcycling
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