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# taz.de -- Die Wochenvorschau von Uwe Rada: Das Jahr endet mit einem Konzert
> Nach fünfzig Jahren verabschiedet sich City von der Bühne. Überhaupt ist
> die Woche zwischen den Jahren eine Woche der Abschiede.
Bild: Nach fünfzig Bühnenjahren ist Schluss: City
Natürlich ist der Freitag der traurigste Tag der Woche, da braucht es
keinen 13. An einem Freitag verabschiedet sich die Woche ins Ende, und an
diesem Freitag verabschiedet sich [1][City] von der Konzertbühne. Es ist
ein Abschied zum runden Geburtstag. 50 Jahre alt wurde die Band 2022, ein
neues Album gab es auch. Nun steht keiner mehr am Fenster und winkt wie in
dem bekannten Songtext der Band.
Und noch ein Abschied bringt die Woche. Am Samstag schließt das
[2][Märkische Museum]. Allerdings nicht für immer, sondern nur für ein paar
Jahre. So lange wird die Sanierung des Hauses dauern – wobei, in Berlin
weiß man ja nie. Vielleicht kommen auf die paar Jahre noch ein paar mehr
drauf? Schön wäre es jedenfalls, wenn Direktor Paul Spies weiterhin die
Stiftung Stadtmuseum leitet. Denn lange vor der Sanierung hat er begonnen,
im Museum alte Hüte abzustauben. Es war auch dringend nötig.
Samstag, das ist dann auch der Silvestertag. Am Brandenburger Tor wird dann
wieder gefeiert, und am nächsten Tag zieht die Feuerwehr ihre übliche
Bilanz der Silvesternacht. So geht dieses Jahr zu Ende wie jedes, und das
neue Jahr beginnt wie immer. Ist das jetzt eher eine schlechte oder eine
gute Nachricht?
Zum „wie immer“ zählt auch das Neujahrsbaden. Im Orankesee beginnt der
Verein der [3][Berliner Seehunde] bereits um 11 Uhr. Im Westen dürfen die
Eisbadenden länger schlafen, los geht es am Tegeler See erst um 13 Uhr.
Neoprenanzüge wird keiner brauchen, der Wetterfrosch zeigt für Sonntag
frühlingshafte 13 Grad an.
## Same procedure as every year
Ob milde Weihnachten auch die Herrchen und Frauchen von Wauwau und Miau
milde gestimmt hat? Das erfahren wir schon zu Beginn der Woche. Am Dienstag
wird das [4][T][5][ierheim in Falkenberg] im Norden der Stadt wieder Bilanz
ziehen. Dann erfahren die Journalisten, die sich auf den weiten Weg machen,
wie viele Tiere über die Weihnachtsfeiertage ausgesetzt wurden. Auch so ein
Routinetermin, Marke „Same procedure as every year“.
Fügen sich wirklich alle ein in die Jahresend- und Neujahrsroutinen? Will
keiner außer der Reihe schlagen und hat etwas Neues zu erzählen?
Nicht einmal Hertha ist für eine Schlagzeile gut. Präsident Kay Bernstein,
einst Vorsinger in der Ostkurve, will einen Dialog mit der Polizei. Das ist
nicht besonders originell, aber auch nicht komplett blöd. Fällt eher in die
Kategorie: Der Bernstein bringt Ruhe in den Verein. Für die Hertha ist das
gut, fürs Nachrichtengeschäft nicht.
Wenig Überraschendes verspricht auch ein Termin am Freitag in Offenbach.
Aus der Reihe schlagen könnte er aber doch, denn der Deutsche Wetterdienst
bilanziert das Jahr 2022. Das geht nicht nur mild zu Ende, sondern war auch
wieder mal viel zu trocken. Vor allem in der Brandenburger Wüste werden sie
zunehmend nervös. Umweltminister Axel Vogel (Grüne) denkt sogar über
Meerwasserentsalzungsanlagen an der Ostsee und Wasserleitungen fürs so
entsalzte Wasser in die Mark nach. Aber selbst wenn die neuen Aquädukte
dann in Tesla-Tempo gebaut werden: Diese Woche wird das noch nix. Wir lesen
uns dann im neuen Jahr.
27 Dec 2022
## LINKS
[1] https://city-internet.de/
[2] https://www.stadtmuseum.de/museum/maerkisches-museum
[3] https://www.berliner-seehunde-orankesee.de/kalender/termine-berliner-seehun…
[4] https://tierschutz-berlin.de/tiere/
[5] https://tierschutz-berlin.de/tiere/
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Hertha BSC Berlin
Silvesterparty Brandenburger Tor
Paul Spies
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Popmusik
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Stadtmuseum Berlin
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In Holland hat er das Amsterdam Museum aus dem Dornröschenschlaf geholt,
nun soll Paul Spies dasselbe mit dem Märkischen Museum machen.
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