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# taz.de -- Fahrplanwechsel im Regionalverkehr: Nikolaus beschenkt nicht alle
> Der Fahrplanwechsel am 11. Dezember bringt Verbesserungen im
> Regionalverkehr zwischen Berlin und Brandenburg. Aber nicht nach Polen.
Bild: Deutsch-polnischer Flashmob im RB 26 am Nikolaustag
Berlin taz | „Oh Regiobahn, oh Regiobahn, was hast du mir nur angetan“,
singen sie plötzlich im Zug von Lichtenberg ins polnische Kostrzyn. „Mit
dir komm ich nie pünktlich an, drum muss ich mit dem Auto fahrn.“
Ein Flashmob am Nikolaustag in der Chaosregionalbahn 26, die von der
Niederbarnimer Eisenbahn betrieben wird. Die Fahrgäste haben sich
Nikolausmützen aufgezogen und halten Schilder hoch. Ihr Forderungen
verstehen sich eigentlich von selbst: Pünktlichkeit. Information über
Verspätungen. Genug Sitzplätze. Erstattung bei ausgefallenen Fahrten.
[1][Im jüngsten Magazin] verspricht die NEB Besserung mit dem
Fahrplanwechsel am 11. Dezember. Eine Entschädigung für ausgefallene Züge
oder überfüllte Busse beim Schienenersatzverkehr schließt sie aus.
Auch auf anderen Strecken des Regionalverkehrs soll es [2][ab Sonntag
besser] werden. Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) spricht
sogar in Superlativen: „Wir werden die größte Fahrplanausweitung erleben,
die es in der Geschichte Brandenburgs je gegeben hat“, sagte Beermann am
Montag bei der Vorstellung des Winterfahrplans.
„Wir hier in den östlichen Bundesländern, wir leisten wirklich unseren
Anteil an dem, was sich auch der Bund vorgenommen hat, nämlich bis 2030 die
Fahrgastzahlen, den Zugverkehr zu verdoppeln“, sagte seine Berliner
Amtskollegin Bettina Jarasch (Grüne).
## 20-Minutentakt im RE 1
Tatsächlich wird sich einiges ändern in der Region. Die meistbefahrene
Regionalstrecke, der RE1 zwischen Brandenburg nach Frankfurt (Oder), wird
künftig von der ODEG betrieben und verkehrt tagsüber im 20-Minuten-Takt.
Eingesetzt werden neue Wagen vom Typ Desiro HC von Siemens mit einer
Kapazität von 630 bis 800 Plätzen.
Neues gibt es auch vom RE 2 zwischen Nauen und Cottbus. Den übernimmt nun
die DB-Regio und setzt modernisierte Wagen auf der Strecke mit WLAN und
Steckdosen ein. Zwischen Berlin und Cottbus sollen die Züge zudem im
Halbstundentakt verkehren.
Wer nicht bis Cottbus, sondern nur in den Spreewald will, kann in den
Hauptverkehrszeiten ebenfalls auf einen 20-Minuten-Takt zwischen Berlin,
Lübben und Lübbenau hoffen.
Für die Reisenden, die auf der Chaosstrecke zwischen Berlin und Kostrzyn
unterwegs sind, ist eine solche Taktung dagegen noch Zukunftsmusik. Ein
Halbstundentakt ist erst 2024 vorgesehen und das auch nur bis Müncheberg.
Pendlerinnen und Pendler aus Polen haben es dagegen weiter schwer. Die neue
Eisenbahnbrücke über die Oder soll erst im Mai fertig werden. Bis dahin
gibt es nur einen SEV mit Kleinbussen. Denn die Autobrücke nach Polen ist
nur bis 7,5 Tonnen ausgelegt.
8 Dec 2022
## LINKS
[1] https://www.neb.de/service/kundenmagazin-neb-express/
[2] https://www.vbb.de/presse/zug-um-zug-mehr-schiene-fuer-berlin-und-brandenbu…
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
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Bettina Jarasch
Berlin Brandenburg
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Schwerpunkt Stadtland
Brandenburg
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